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jennissimo (German Edition)

jennissimo (German Edition)

Titel: jennissimo (German Edition)
Autoren: Susan Mallery
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jemandem, der hier Vollzeit arbeitet. Wir haben sechs Tage die Woche geöffnet. Es wäre mir lieb, wenn du deinen zweiten freien Tag irgendwann zwischen Montag und Donnerstag nehmen würdest. Vermutlich wird freitags und samstags am meisten los sein. Ich werde verschiedene Kochkurse anbieten. Klassische Rezepte, leichte Rezepte und Gerichte, die man einfrieren und dann Tage oder Wochen später servieren kann.“
    Alles Dinge, die sie im Schlaf konnte.
    Eine kleine Stimme in ihr flüsterte, dass es doch auch nett wäre, ein wenig herumzuexperimentieren. Dass die Kunden sie zum Beispiel mit Zutaten überraschen könnten und sie dann irgendetwas aus dem Ärmel schütteln würde. Sie könnte …
    Gegen ihren Willen musste sie daran denken, wie sie einmal aus Brotpudding kein Dessert, sondern eine Vorspeise gemacht hatte, indem sie den Zucker durch Chili und andere Gewürze ersetzt hatte. Aaron hatte einen Löffel probiert, bevor sie selbst dazu kam, und ihn Sekunden später in seine offene Hand gespuckt.
    Dann hatte er ihr auf den Rücken geklopft und gesagt: „Aber gut, dass du es versucht hast.“
    Als wäre sie ein kleines Kind, das einen Sandkuchen gebacken hatte. Ein bockiges Kind mit Lernschwierigkeiten, das man viel loben musste.
    Sie wusste nicht, was schlimmer war – dass der Rest der Küchenmannschaft das mitbekommen hatte oder die Tatsache, dass ihre Kreation in Wahrheit absolut köstlich war, wie sie später feststellte. Aber sie hatte sich selbst nicht mehr genug vertraut, um jemand anderen probieren zu lassen.
    In naher Zukunft würde es keine Experimente mehr geben. Diese Vorstellung machte sie traurig. Nein – traurig war nicht das richtige Wort. Es brach ihr das Herz.
    „Ich brauche jemanden, der sich schnell in die Aufgaben einer Geschäftsführerin einarbeiten kann“, platze sie heraus.
    „Das würde mich sehr interessieren.“ Violet schien der Gedanke zu gefallen.
    Jenna presste die Lippen zusammen. Wenn sie den Laden nicht selbst schmeißen würde, hätte sie jede Menge Zeit. Zeit, um sich darüber klar zu werden, wie sie den Teil von sich wiederfinden sollte, der verloren gegangen war.
    Violet sah sich um. „Wirst du die Gerichte verkaufen? Oder die verschiedenen Zutaten?“
    „Nein, wieso?“
    „Du brauchst etwas, das die Leute kaufen können. Irgendwelche Geräte oder eine Pfanne. Küchenutensilien gehen selten kaputt und werden nie unmodern. Wenn du den Kunden keinen Anreiz bietest, was zu kaufen, dann werden sie es auch nicht tun. Sie kommen rein, holen sich Rezepte und Ratschläge ab und gehen wieder. Und das bedeutet: keine Einnahmen.“
    „Verstehe.“ Darüber hatte Jenna noch nicht nachgedacht. „Ich werde mir etwas einfallen lassen. Vielleicht werde ich Geld für die Kochkurse verlangen. Warum erzählst du mir nicht etwas über deine momentane Arbeit?“
    Eine Viertelstunde später war sie über Violets bisheriges Berufsleben im Bilde. Sie hatte zwei Empfehlungsschreiben vorzuweisen und schien zugänglich und locker zu sein. Da Jennasich selbst eher für einen Kontrollfreak hielt, wäre Violet ein guter Ausgleich.
    „Warum willst du dich verändern?“, fragte Jenna.
    „Mir gefällt meine Arbeit“, erklärte Violet. „Aber eigentlich sind Konzerne nicht so mein Ding. Ich möchte lieber eng mit Leuten zusammenarbeiten. Ich bin jetzt schon ein paar Jahre in Austin, aber immer noch dabei, mich hier einzugewöhnen.“ Sie deutete auf die Regale. „Das hier könnte spannend werden, und genau so etwas suche ich. Wenn es tatsächlich für mich die Möglichkeit gibt, die Geschäftsführung zu übernehmen, dann bin ich an der Stelle interessiert.“
    Jenna war erleichtert. Sie hatte bereits mit den Leuten telefoniert, die Violet als Referenzen angegeben hatte, und war beeindruckt. Jemanden zu haben, der sich im Einzelhandel auskannte, wäre eine große Hilfe. „Wann könntest du anfangen?“
    „Nächste Woche. Dienstag.“
    „Perfekt.“
    Die Tür ging auf, und ein blonde Frau Ende zwanzig trat ein.
    „Hi, ich bin Robyn. Mir gehört der Handarbeitsladen nebenan. Ich dachte, ich komme mal vorbei, um Hallo zu sagen und euch hier willkommen zu heißen.“
    Violet ging auf sie zu und streckte ihr lächelnd die Hand hin. „Hallo, ich bin Violet Green“, sagte sie. „Ich weiß – verrückter Name. Ich schätze, meine Mutter stand ganz schön unter Medikamenteneinfluss, als sie mich zur Welt brachte. Und das ist Jenna Stevens. Ihr gehört der Laden.“
    „Freut mich, dich
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