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Jedi Quest 11 - Die letzte Machtprobe

Jedi Quest 11 - Die letzte Machtprobe

Titel: Jedi Quest 11 - Die letzte Machtprobe
Autoren: Jude Watson
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Stimmen nicht zu erheben, damit ihre Meister nicht aufmerksam wurden.
    In Ferus' schwarzen Augen stand Wut. »Das ist eine sehr ernste Anschuldigung und eine unwahre dazu.«
    »Ich habe Neuigkeiten für dich«, sagte Anakin. »Du wirst nicht derjenige sein, der Omega findet. Ich werde es sein. Darauf wette ich.« Die Bemerkung schien ohne Anakins Zutun aus ihm hervorzubrechen.
    Darra zog scharf die Luft durch die Zähne ein. Tru schüttelte den Kopf.
    Ferus wandte sich ab. »Ich werde keine Wette auf eine Mission abschließen.«
    »Weil zu viel für dich auf dem Spiel steht?«, beharrte Anakin. »Wenn du verlierst, könntest du die Gunst des Rates verlieren. Kein Wunder, dass du die Wette nicht eingehst.«
    Damit hatte Anakin Ferus dort, wo er ihn haben wollte. Er konnte es sehen. Ferus wirbelte herum und kam bis auf wenige Zentimeter an Anakin heran.
    »Also gut«, sagte er. »In Ordnung. Ich nehme die Wette an. Was auch immer du sagst, Anakin. Ich möchte nicht dir und deinem Ego im Weg stehen.«
    »Ego? Du bist doch derjenige, der seine ganze Zeit mit Angeben verbringt!«
    Wenn Anakin das Feuer war, dann war Ferus das Eis. Er schloss seinen Gürtel. »Es muss dir einmal jemand beibringen, dass du nicht so mächtig bist, wie du denkst.«
    Anakin sah, dass die Meister zu ihnen herübersahen. Er beugte sich erneut hinunter und gab noch einmal vor den Riemen zu spannen, damit Obi-Wan sein Gesicht nicht sehen konnte. Er musste sich unter Kontrolle bringen. Er war weiter gegangen, als er es vorgehabt hatte. Aber eigentlich war es ihm egal. Jetzt war es wenigstens kein Geheimnis mehr.

    Sie folgten ihren Meistern auf die Hauptstraße von Dreshdae, einen schmalen, unbefestigten Weg. Es fiel ein sauer schmeckender Nieselregen. Anakin beschlich eine düstere Vorahnung.
    Dreshdae war eine zusammengewürfelte, eintönige Siedlung, die ohne jede Rücksicht auf Nutzen oder Schönheit erbaut worden war. Bis vor kurzem hatte der ganze Raumhafen nur aus einer Ansammlung von provisorischen Baracken aus Plastoid-Blöcken oder schlechten Metallen bestanden, die im Lauf der Zeit Rost angesetzt hatten. Die Jedi konnten viele solcher Gebäude in verschiedenen Stadien des Zerfalls sehen. Um diesen alten Kern war eine Reihe neuerer Bauwerke in die Höhe gewachsen, die meisten davon in der Nähe des Dreshdae-Hauptquartiers der Handelsgilde. Die Gilde hatte keine Kosten und Mühen gescheut und ein mehrstöckiges Gebäude hochgezogen, dessen Vorderseite mit einem vielfarbig schimmernden Durastahl ummantelt war, der wohl in der Sonne glänzen sollte. Doch im Regen sah es nur trist und grau aus.
    Obwohl sich Dreshdae als typische neue, vorlaute Stadt mit Wachstumsambitionen darstellte, war die Mühe hinter diesem Streben deutlich zu sehen. Es war offensichtlich, was der Raumhafen einmal gewesen war und was er bald wieder werden würde - ein dunkler, gefährlicher, gesetzloser Ort. Aus den Rissen in den Steinmauern der Gebäude und den hastig errichteten Gehwegen drangen die Spuren einer üblen Vergangenheit. Seltsame Wesen hasteten durch die Straßen, als ob sie schnellstmöglich Schutz suchten. Die Kneipen waren leer. Anakin hörte keinen einzigen Gesprächsfetzen oder kein einziges Lachen.
    »Unsere Kontaktperson ist ein Geschäftsmann namens Teluron Thacker«, sagte Obi-Wan. »Er hat den Jedi in der Vergangenheit schon mehrfach Dienste erwiesen und war einverstanden uns jetzt zu helfen, wenn es ihm möglich ist. Der Treffpunkt ist nicht weit von hier.«
    Anakin spürte etwas an seiner Schulter und drehte sich um. Da war niemand. Vielleicht hatte ein Blatt seine Schulter berührt. Doch Anakin wusste, dass es auf Korriban keine Bäume gab.
    Noch eine Berührung. Anakin wirbelte herum. Er sah zu Ferus hinüber und fragte sich, ob der ihm wohl einen Streich spielte, doch Ferus ging mehrere Meter hinter ihn und sprach mit Soara.
    Dann hörte er Geflüster. Und wieder. Er konnte keine Worte verstehen, sondern. eine Absicht. Jemand lockte ihn, schmeichelte ihm, lachte ihn aus. Oder war es nur seine Einbildung? War es nur der Wind, der durch die Mauern pfiff?
    Als sie die Straße überquerten, glaubte er eine Bewegung zu sehen - Blut, das aus einer Steinmauer floss. Doch als er blinzelte, war es verschwunden.
    »Meister.«
    »Das ist die Dunkle Seite der Macht, Anakin«, sagte Obi-Wan. »Ich spüre sie auch. Du musst sie einfach ignorieren.«
    Doch das gelang Anakin nicht. Die Stimmen hatten etwas Beharrliches. Etwas drängte ihn zu einer Antwort.
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