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Jedi Quest 10 - Der trügerische Frieden

Jedi Quest 10 - Der trügerische Frieden

Titel: Jedi Quest 10 - Der trügerische Frieden
Autoren: Jude Watson
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Obi-Wan. »Also geht.«

Kapitel 21

    Am nächsten Tag wurde die Abstimmung durchgeführt. Es gab keine Debatte. Senator Divinians Vorschlag, die Jedi von allen Senatsangelegenheiten auszuschließen, wurde mehrheitlich abgelehnt. Selbst Sano Sauro stimmte dagegen. Es blieb nicht unbemerkt, dass die beiden nach den Ereignissen des vergangenen Tages wohlbehalten waren.
    Bog war blamiert. Auf seinem Planeten forderten alle, die einst seine Förderer gewesen waren, seinen Rücktritt. Jeder außer Bog wusste, dass seine politische Karriere zu Ende war.
    Kanzler Palpatines Ansehen stieg noch mehr aufgrund der Besonnenheit, mit der er dem versuchten Massaker entgegengetreten war. Er war mächtiger als je zuvor. Einundzwanzig Senatoren waren an diesem Tag gestorben, vierzehn Assistenten und zehn Senatswachen. Es war ein Wunder, dass es nicht mehr gewesen waren.
    Einen oder zwei Tage schienen die Senatoren in gemeinsamer Trauer verbunden zu sein. Doch nachdem die Gedenkfeiern und Reden vorbei waren, begannen Schuldzuweisungen. Welches Komitee hatte das nicht vorhergesehen? Welche Fraktion war insgeheim dafür gewesen? Wer war nicht entschieden genug dagegen vorgegangen?
    Anklagen und Gegenklagen. Reden. Vorträge. Tiraden.
    Obi-Wan hatte genug davon. Sein Herz war aufgewühlt.
    Er saß in Tyros voll gestopftem Büro. Er war bei Tyros Gedenkfeier gewesen, die viele Freunde besucht hatten. Auf den Gängen hatten sich noch mehr Wesen versammelt, die nichts von der Feier sehen oder hören konnten, die aber dennoch hatten dabei sein wollen. Obi-Wan hatte keine Ahnung gehabt, dass so viele Tyro gemocht hatten.
    Doch hier, zwischen seinen Aufzeichnungen und Dokumenten, hier war Obi-Wan ihm am nächsten.
    Er hatte gedacht, dass er diesen Tod nicht ertragen würde. Aber natürlich hatte er das.
    Er wusste, dass er noch mehr ertragen musste. Die wachsende Dunkelheit, von der Meister Windu gesprochen hatte, war jetzt in seinem Herzen. Er konnte diese Dunkelheit mit jedem Atemzug spüren, den er tat.
    Er hatte Tyros Dateien durchsucht, sein Datapad angesehen, alles durchdacht, was ihm eingefallen war. Aber es gab keinerlei Aufzeichnungen über das, was Tyro ihm hatte mitteilen wollen. Obi-Wan konnte sich einfach keinen Reim darauf machen.
    Ich bin über etwas gestolpert. Etwas... sehr sehr... Furchtbares.
    Hier geht es um die höchste Ebene... großes Übel...
    Nur Ihr könnt wirklich begreifen...
    Was war es?
    Was wolltet Ihr mir sagen?, fragte Obi-Wan Tyro im Stillen.
    Er hatte angenommen, dass der Sucher-Droide, der Tyro getötet hatte, auf Palpatine gezielt hatte. Doch der Ermittler des Senats hatte ihm heute Morgen mitgeteilt, dass der Droide auf Tyro programmiert gewesen war.
    Weshalb würde Omega einen kleinen Senatsassistenten töten wollen? Das ergab keinen Sinn.
    Vielleicht würde er die Antwort niemals erhalten.
    Obi-Wan sah sich in dem winzigen Büro um. Er hatte dafür gesorgt, dass Tyros Aufzeichnungen in den Tempel gebracht wurden, wo ein Team unter der Leitung von Jocasta Nu alles durchgehen würde. Es könnte ja etwas geben, das Obi-Wan übersehen hatte.
    Heute Abend würde das Büro leer sein. Und so wie Obi-Wan den Platzbedarf des Senats kannte, würde es morgen früh schon wieder besetzt sein. Jede Erinnerung an Tyro würde zusammen mit dem Staub hinausgefegt werden.
    Obi-Wan zögerte seinen Aufbruch noch etwas hinaus. Er hörte leise Schritte draußen im Korridor, und schließlich erschien Astri in der Tür.
    »Man hat mir gesagt, dass ich dich hier finden kann«, sagte sie. »Das mit deinem Freund tut mir sehr Leid.«
    Obi-Wan nickte dankbar. »Und wie geht es dir?«
    »Gut«, sagte sie leise. »Und Didi und Lune auch. Dank deiner Hilfe. Bog wurde jede Macht entzogen, und er ist jetzt für die Handelsgilde und Sano Sauro nutzlos. Das bedeutet, dass er uns auch nichts mehr antun kann.«
    »Was wirst du tun?«
    Sie zuckte mit den Schultern. »Ich bin mir nicht sicher. Didi will nach Coruscant zurückkehren, aber ich weiß nicht recht.« Sie legte die Arme um ihre Schultern und fröstelte. »Mir gefällt es hier nicht mehr und ich weiß nicht einmal, warum.«
    »Ich weiß, was du meinst«, murmelte Obi-Wan. Er stand auf und ging zu ihr. Er hob eine Hand und schaltete das Licht in Tyros Büro aus. Als er es tat, spürte er, wie etwas in ihm zerbrach. Tyro war für immer fort.
    Sie gingen gemeinsam den Gang entlang.
    »Mein Rat ist«, sagte Obi-Wan, »dass du dir eine nette Welt mit einer wirklich demokratischen
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