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Jedi Quest 05 - Meister der Täuschung

Jedi Quest 05 - Meister der Täuschung

Titel: Jedi Quest 05 - Meister der Täuschung
Autoren: Jude Watson
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spürt und damit umgehen kann. Ich habe es erst vor ein paar Stunden gesehen. Kannst du mir nicht erklären, wie die Macht funktioniert? Kannst du mir überhaupt irgendetwas sagen? Oder ist es verboten, darüber zu sprechen?«
    »Es ist nicht verboten«, sagte Anakin. »Aber wir tun es nicht.«
    Tic legte die Arme um seine Knie. »Ich verstehe.«
    Jetzt befürchtete Anakin, wirklich unhöflich gewesen zu sein. »Es ist schwer, darüber zu reden. Die Macht ist etwas, das ich um mich herum spüren kann. Etwas, das ich um mich sammeln und in das ich greifen kann, wie in einen tiefen Brunnen. Sie erhält mich am Leben und frustriert mich. «
    »Sie frustriert dich?« Tics Augen wurden lebhaft und neugierig. Anakin lehnte sich gegen die kalte Steinmauer. Er war müde. »Manchmal. Sie ist so gewaltig. «
    »Dass du dich winzig fühlst.« Tic nickte traurig. »Ich erforsche die Galaxis. Ich weiß, wie man sich dabei fühlt. Wie einfach alles ist und wie kompliziert und komplex zugleich. Es ist um dich herum, du befindest dich mittendrin und doch bist du nichts im Vergleich dazu.«
    »Genau«, sagte Anakin. Tic Verdun hatte in Worte gefasst, was er selbst fühlte. Das hatte bislang noch niemand getan. Nicht einmal Obi-Wan. Die Macht gab ihm manchmal ein Gefühl. der Einsamkeit.
    »Und du wirst die Macht niemals wirklich verstehen«, fügte Tic leise hinzu. »Dabei wirst du es dein Leben lang versuchen. Und manchmal fragst du dich, ob es das überhaupt wert ist. Ist es nicht dumm von dir, dass du die ganze Zeit versuchst, das Unbegreifliche zu begreifen?« Er lachte. »Ich weiß nur, dass es sicher nicht sonderlich weise ist.«
    »Wir sind nicht auf der Suche nach Weisheit«, sagte Anakin. Er gab damit einen Spruch der Jedi wieder. »Weisheit kann man nur finden.«
    Tic schüttelte grinsend den Kopf. »Was auch immer das heißen soll. Und ich dachte, dass Wissenschaft schon schwierig wäre.«
    Als er Tic so lächeln sah, wurde Anakin bewusst, dass der Wissenschaftler jünger war, als er ursprünglich angenommen hatte. Er war kaum älter als Obi-Wan. Tic hatte dafür gesorgt, dass Anakin sich besser fühlte - und er hätte nicht gedacht, dass irgendjemand dazu in der Lage gewesen wäre.
    Da durchschnitt plötzlich das scharfe Knallen einer Explosion die Luft. Die Wissenschaftler sprangen mit angstvollen
    Gesichtern auf. Darra bewegte sich unruhig, wachte aber nicht auf.
    »Was ist los?«, fragte Reug Yucon flüsternd.
    Anakin hörte ein aufgeregtes Stimmengewirr aus dem Haariden-Lager. Soara und Obi-Wan hatten ihren Angriff begonnen. Jeder von Anakins Muskeln zog sich bei der Anstrengung zusammen, die es ihn kostete, stehen zu bleiben. Er wollte nichts lieber, als hingehen.
    »Sollten wir nicht lieber verschwinden?«, fragte Joveh D'a Alin unruhig. »Wir könnten hier in eine Falle geraten.«
    »Nein«, gab Anakin zurück. »Wir werden hier warten.«
    Warten war das Schwerste von allem. Die Wissenschaftler wollten etwas unternehmen, so wie er selbst. Der Unterschied bestand nur darin, dass sie sich von der Quelle der Explosionen entfernen wollten und er geradewegs dort hin wollte.
    »Wir haben Glück, dass du bei uns bist«, sagte Tic leise.
    Ein schwacher Trost, dachte Anakin. Aber er nahm ihn an.

Kapitel 5

    Sollte irgendeiner der Haariden versucht haben, etwas Schlaf zu finden, wurde er jetzt bitter enttäuscht. Die Truppe war so sehr von ihrer Sicherheit überzeugt gewesen, dass sie sich nicht einmal die Mühe gemacht hatte, Wachposten aufzustellen. Für Obi-Wan und Soara war es einfach gewesen, sich in das Lager zu schleichen. Ihre Handfeuerwaffen hatten die Haariden auf einen Haufen gelegt. Die Flechette- und den Raketenwerfer hatten Soara und Obi-Wan mit Leichtigkeit außer Betrieb gesetzt und dann sämtliche Thermo-Detonatoren eingesammelt und in ihre Taschen gesteckt.
    Und dann hatten sie einen der Detonatoren in einen Busch geworfen, um alle aufzuwecken. Während die Haariden nach ihren Blastern suchten - den einzigen Waffen, die ihnen noch geblieben waren - warteten die Jedi.
    Bevor der Schnellste der Haariden einen Schuss abfeuern konnte, rief Obi-Wan: »Erst nachdenken. Eure beste Option besteht darin aufzugeben.«
    Der Haariden-Captain ergriff das Wort. Sein Blaster zeigte auf Obi-Wans Brust. »Weshalb sollten wir uns ergeben? Wir sind vierzig und Ihr seid nur zu zweit.«
    »Mir fällt ein guter Grund ein«, sagte Obi-Wan und hielt die Thermo-Detonatoren hoch. »Wir haben zehn davon. Jeder einzelne hat einen
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