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Jedi-Padawan 15 - Das Ende der Hoffnunf

Jedi-Padawan 15 - Das Ende der Hoffnunf

Titel: Jedi-Padawan 15 - Das Ende der Hoffnunf
Autoren: Jude Watson
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Außerdem hatten die Nachrichten über Tahls Verschwinden sie völlig verstört.
    Alani kam in das Zimmer herein. »Ich wollte Euch nicht belauschen. Ich wollte sehen, ob ich Euch vielleicht eine Erfrischung bringen kann.«
    »Wir hätten lieber einen Sucher-Droiden«, sagte Qui-Gon.
    »Ich könnte Euch vielleicht auch damit behilflich sein«, sagte Alani. »Zumindest kenne ich jemanden, der einen besorgen kann. Lenz.«
    »Lenz«, wiederholte Obi-Wan. Lenz war bei einem geheimen Treffen der Arbeiter dabei gewesen, das Qui-Gon und er belauscht hatten.
    »Er ist der Anführer der Arbeiter«, sagte Alani. »Er wird behaupten, nicht zu wissen, woher er einen bekommen kann, doch das ist eine Lüge. Sagt ihm, dass ich Euch geschickt habe.«
    »Kennst du ihn gut?«, fragte Qui-Gon.
    »Lenz nahm uns auf, während unser Vater inhaftiert war«, sagte Alani. »Ja, ich kenne ihn sehr gut. Wir haben keinen Kontakt mehr, doch er wird Euch helfen, wenn ich ihn darum bitte. Die Schwierigkeit wird darin liegen, ihn zu finden. Er zieht ständig von einem Ort zum anderen.«
    »Wir dürfen keine Zeit verlieren«, sagte Obi-Wan frustriert. Brauchten sie jetzt auch noch einen Sucher-Droiden, um Lenz zu finden?
    Alani runzelte nachdenklich die Stirn. »Irini weiß, wo er zu finden ist. Sie wird jetzt sicher bei ihrer Arbeit im Museum der Absoluten sein.«
    Die Jedi kannten Irini. Doch das musste noch nicht bedeuten, dass sie ihnen helfen würde. Sie war eine prominente Anführerin der Arbeiter-Bewegung und hatte schon deutlich gemacht, dass sie die Jedi nicht als ihre Verbündeten ansah. Sie hatten Irini sogar in Verdacht, dass sie versucht hatte, sie nach ihrer Ankunft auf New Apsolon zu töten. Doch im Augenblick gab es keinen anderen, an den sie sich wenden konnten.

Kapitel 2

    Für Qui-Gon war es eine Zeit der großen Verwirrung gewesen. Als wäre seine Körpertemperatur gestiegen, als würde ein Feuer in ihm brennen. Er war ruhelos und irritiert. Tiefe Meditation war ihm beinahe unmöglich. Des Wartens auf eine Mission müde, war er mit Obi-Wan zu einem Überlebenstraining nach Ragoon-6 aufgebrochen. Er hatte es in der Hoffnung getan, dass die erforderliche Disziplin seinen Körper und seinen Geist zur Ruhe zwingen würden. Doch das war nicht geschehen.
    Die erste Vision erschien ihm auf Ragoon-6. Er sah Tahl in Verzweiflung und Sorge. In seiner Vision hatte er sie festgehalten. Ihr Körper war ihm furchtbar schwach vorgekommen und er war voller Hilflosigkeit und Angst gewesen.
    Als er zum Tempel zurückgekehrt war, wo er sie ungeduldig gesucht hatte, hatte er festgestellt, dass sich Tahl gerade für eine Mission auf New Apsolon vorbereitete. Qui-Gon konnte nicht eingreifen. Als sie schließlich gegangen war, hatte ihn die gleiche erschreckende Vision wieder heimgesucht. Er wusste, dass sie sich in Gefahr begeben hatte. Er wusste, dass sie ihn brauchte. Er wusste, dass sie seine Hilfe nicht annehmen würde.
    Er brauchte keinen Yoda, um ihm zu sagen, dass Visionen das eigene Handeln nicht beeinflussen durften. Er hörte nicht auf den Rat der Jedi, als sie ihn dazu aufforderten zu warten. Er brach nach New Apsolon auf, getrieben von einer Unruhe, die er nicht begriff. Er musste ihr folgen.
    Doch die wichtigste Frage hatte sich nicht geklärt. Weshalb waren die Visionen von Tahl zu ihm gekommen, hatten ihn verfolgt, gejagt? Weshalb warnte ihr Bild ihn plötzlich ebenso, wie es ihn mit Wärme erfüllte?
    Dann hatte er in einem kurzen, blendend hellen Augenblick die Antwort gefunden. Der Schock hatte ihn so tief getroffen, dass er befürchtet hatte, sein Körper wäre dem nicht gewachsen. Er hatte herausfinden müssen, dass er nicht nur ein Jedi, sondern auch ein normaler Mensch war. Und dass das Fieber in seinem Blut Tahl war.
    Ein Jedi dachte nicht über Mut nach. Es war lediglich der Wille, das Richtige zu tun. Es war die Disziplin, die nötig war, um voranzukommen. Qui-Gon hatte sich niemals dafür anstrengen müssen. Es war immer für ihn da gewesen. Bereit. Doch als er allein mit Tahl sprechen wollte, da verließ es ihn.
    Er hatte sein Herz ausgeschüttet, wie es nur ein schweigsamer Mensch tun konnte. Er hatte nur wenige Worte benutzt. Die Zeit, die sie bis zu einer Antwort hatte verstreichen lassen, war ihm endlos erschienen. Dann hatte sie einen Schritt auf ihn zu gemacht, seine Hand genommen und ihm ihr Leben anvertraut. Sie würden von nun an ihr Leben gemeinsam leben, hatte sie gesagt.
    Was für eine wundervolle Lektion,
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