Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jedi-Padawan 08 - Der Tag der Abrechnung

Jedi-Padawan 08 - Der Tag der Abrechnung

Titel: Jedi-Padawan 08 - Der Tag der Abrechnung
Autoren: Jude Watson
Vom Netzwerk:
Halle an.
    »Das erste Spiel heißt Hindernis«, erklärte Den. »Hologramme mit Hindernissen werden in kürzer werdenden Abständen vor die Swoops projiziert. Die Aufgabe ist, ihnen und den anderen Mitspielern auszuweichen. Dazu braucht man hervorragende Fahrkünste. Wollt Ihr eine Wette abgeben?«
    Qui-Gon schüttelte den Kopf. »Ich glaube, heute sehen wir nur zu, Den.«
    »Wie ich schon sagte«, murmelte Den, als er seine Wette abgab. »Ihr Jungs seid schlau.«
    Qui-Gon war von der Heftigkeit des Spiels beeindruckt. Die Menge schien am glücklichsten zu sein, wenn die Teilnehmer in großer Gefahr waren. Als zwei der Swoops zusammenstießen, konnte er die dunklen Wellen in der Macht spüren, die durch die riesige Halle wogten. Als einer der Wettbewerber auf einer Bahre davongetragen wurde, jubelte die Menge begeistert. Es war eine beängstigende Veranstaltung.
    Dabei war Telos einst ein friedvoller Planet gewesen, bekannt für seine innovative Technikindustrie und sein Interesse an Kunst und Kultur. Qui-Gon fragte sich, was geschehen war. Hatte Katharsis die Telosianer verändert oder hatte ihr jahrelanger Wohlstand ihre Sinne abgestumpft und sie nach blutrünstigen, aufregenden Vergnügungen verlangen lassen?
    Den schien von der allgemeinen Aufregung keine Notiz zu nehmen. Er hielt ein kleines Datapad in der Hand und tippte Zahlen ein, wobei er ständig die Quoten im Auge behielt. Qui-Gon sah, dass er ein ernsthafter Spieler war, der aber nur sehr niedrige Summen setzte.
    Schließlich wurde eine Pause angesagt. Zur eben beendeten dritten Runde des Wettbewerbs hatte ein Vibro-Schwert-Duell gehört, bei dem die Teilnehmer an elastischen Seilen gehalten wurden. Die Vibro-Schwerter verletzten eigentlich nicht, sondern gaben nur eine schwache elektrische Ladung ab. Dieses Duell war für die Mitspieler als Erholung gedacht gewesen. Dennoch waren drei weitere Teilnehmer ausgefallen. Einer war ernstlich verletzt. Die übrigen sahen erschöpft und ausgelaugt aus. Dennoch mussten sie nach der Pause noch weitere gnadenlose Wettbewerbe bestreiten.
    »Hungrig? Wir könnten zu den Imbissbuden gehen«, schlug Den vor und steuerte die schwebende Kabine an die Plattform zurück.
    »Vielen Dank, aber ich denke, wir ziehen weiter«, sagte Qui-Gon höflich. »Wir müssen uns um unsere Geschäfte kümmern. Könnt Ihr uns sagen, wie wir zu UniFy kommen?«
    »Ihr könnt es nicht verfehlen. Geht einfach die Hauptstraße hinunter. UniFy liegt auf der linken Seite. Viel Glück.«
    Sie verneigten sich und reihten sich in den Strom von Leuten ein, die zu den Imbissbuden im Haupttrakt der Halle gingen. Die Sicherheitspolizisten waren nirgends in Sicht. Qui-Gon hoffte, dass sie endlich aufgegeben hatten. Während sich die Menge in Richtung des verführerischen Essens wälzte, gingen Qui-Gon und Obi-Wan auf den blau leuchtenden Ausgang zu.
    Als sie an den riesigen bogenförmigen Stützen vorbeikamen, die die Kuppel der Halle trugen, spürte Qui-Gon plötzlich eine Erschütterung in der dunklen Seite der Macht. Alarmiert hielt er inne und zog sich in den Schatten einer breiten DurastahlStrebe zurück. Obi-Wan, der die Störung ebenfalls bemerkt hatte, folgte ihm.
    Qui-Gon suchte die Umgebung ab. Er wusste, wonach er suchte.
    Eine dunkle Gestalt löste sich aus dem Schatten eines Verbindungsgangs. Xanatos durchschritt den leeren Platz. Der dunkelblaue Saum seines schwarzen Umhangs wehte hinter ihm und seine schwarzen Haare umspielten seine Schultern. Plötzlich blieb er stehen.
    Als ehemaliger Jedi war auch Xanatos empfänglich für die Macht. Er hatte so abrupt angehalten, dass Qui-Gon keinen Zweifel daran hatte, dass er die Anwesenheit der beiden Jedi gespürt hatte. Doch konnte er aus seiner Ahnung herauslesen, dass Qui-Gon in der Nähe war?
    Xanatos blieb im harten Licht der Lampen stehen. Die halbkreisförmige Narbe auf seiner Wange stach hervor, noch weißer als seine blasse Haut. Er suchte die Menge ab, die ein paar Meter entfernt auf die Imbissbuden zuging. Sein Blick taxierte jeden Umriss. Seine Augen suchten den leeren Raum ab, die Bogenstützen und die Korridore, die in alle Richtungen führten.
    Qui-Gon bewegte sich nicht. Er atmete nicht einmal. Obi-
    Wan neben ihm versuchte, ebenso ruhig zu sein. Sie würden die schwarzen Schatten nicht einmal mit einem Blinzeln stören.
    Xanatos sah sie nicht. Doch über sein Gesicht breitete sich langsam ein Lächeln aus.
    Qui-Gon wusste, was das zu bedeuten hatte. Xanatos ahnte, dass sie hier
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher