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Jedi-Padawan 08 - Der Tag der Abrechnung

Jedi-Padawan 08 - Der Tag der Abrechnung

Titel: Jedi-Padawan 08 - Der Tag der Abrechnung
Autoren: Jude Watson
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Xanatos sah die Unsicherheit in Obi-Wan und würde sie weiter benutzen, um ihn zu verspotten. Er sah Schwäche, wo Qui-Gon Stärke sah. Das war die Natur des Bösen.
    Mut, Obi-Wan. Halt an deiner Überzeugung fest. Du weißt, was du weißt. Lass ihn nicht an dich herankommen.
    »Ich sehe, dass meine Worte dich berühren, Obi-Wan«, sagte Xanatos mit der seidigen Stimme, die er benutzte, um die Leute für sich einzunehmen. »Habe ich vielleicht Recht?«
    »Nein, Xanatos«, sagte Obi-Wan. »Ich trauer um ein verlorenes Leben. Und ich danke allen, die mich gelehrt haben zu trauern. Trauer macht mich nicht schwächer, sondern stärker.«
    Obi-Wans Lichtschwert begann plötzlich, umher zu wirbeln. Qui-Gon war beeindruckt, wie schnell und grazil sich der Junge bewegte, wie er von einem Lavabrocken absprang, um Xanatos anzugreifen. Xanatos stolperte angesichts der wilden Attacke zurück. Plötzlich brach eine Dampfwolke aus und er musste schnell zur Seite springen. Dabei verlor er das Gleichgewicht und landete auf einer Hand.
    »Sie macht mich stärker, als du bist«, fügte Obi-Wan wild hinzu, als er auf Xanatos zu sprang.
    Qui-Gon folgte ihm und bewunderte seine Konzentration. Jetzt kämpften sie beide wie ein Mann. Xanatos war schwächer geworden und sie nutzten diesen Umstand aus, um ihn rückwärts zu treiben zu einem der schwarzen Teiche. Wenn sie ihn ans Ufer drängen könnten, konnten sie ihn entwaffnen oder besiegen. Er würde die Wahl haben.
    Plötzlich erschienen zwei Swoops auf der anderen Seite des Teiches. Andra und Den hatten sie gefunden. Sie landeten und liefen mit gezogenen Blastern zu Hilfe.
    »Du wirst bezahlen, Xanatos!«, rief Andra. »Wir werden dich zurück nach Thani bringen und über dich richten!«
    Xanatos stand mit dem Rücken am Rand des Teiches. Er war umstellt und hatte keinen Ausweg mehr. Sein Blick wanderte von Den zu Andra und Obi-Wan und ruhte schließlich auf Qui-Gon. Die Tiefe seines Hasses färbte seine Augen so dunkel wie das faulige Wasser der Teiche.
    »Ihr werdet niemals die Befriedigung bekommen, mich zu töten, Qui-Gon«, sagte er leise. »Und ich werde mich niemals den Gesetzen anderer fügen. Euer Hass hat Euch getrieben, auch wenn Ihr es nicht zugeben wollt. Ihr habt mich zerstört, weil Ihr mich nicht retten konntet. Ich verkörpere Euer größtes Versagen. Lebt damit. Und lebt damit.«
    »Nein!«, rief Qui-Gon und schoss nach vorn.
    Aber es war zu spät. Mit einem eiskalten Lächeln, das ihn beinahe aussehen ließ wie ein Tier, machte Xanatos zwei Schritte zurück und sprang in den kochenden, schwarzen Teich. Andra schrie auf, als er verschwand.
    »Das überlebt er nicht«, flüsterte sie. »Die Säure wird ihm das Fleisch von den Knochen fressen.«
    Obi-Wan erschauerte. Er hatte gesehen, was der Teich anrichten konnte. Xanatos verkörperte das Böse. Doch er war ein lebendes Wesen und hatte ein furchtbares Schicksal gewählt. Qui-Gon schien wie angewurzelt zu sein, starrte auf den dunklen, stinkenden Teich.
    Etwas drehte sich im Wasser, kam in Spiralen nach oben. Es war ein schwarzer Umhang. Sie sahen, wie er sich vor ihren Augen auflöste.
    Xanatos war tot.

Kapitel 18

    Den streckte die Arme hinter den Kopf und lächelte. »Wer hätte jemals gedacht, dass ein Dieb und ein Dinko die großen Helden von Telos würden?«
    Andra warf ihm ein Kissen an den Kopf. »Ich bin froh, dass dir der Ruhm nicht zu Kopf gestiegen ist.«
    Obi-Wan und Qui-Gon lächelten, sie waren mittlerweile an Dens und Andras Sticheleien gewöhnt. Sie wussten, dass zwischen den beiden tiefe Zuneigung wuchs.
    Ihr Aufenthalt auf Telos hatte alles gebracht, was sich Andra so lange gewünscht hatte. UniFy war als Deckfirma von Offworld enttarnt worden. Ihre betrügerischen Aktivitäten waren ans Tageslicht gekommen. Die Regierung hatte sich beim Volk entschuldigt und Neuwahlen ausgerufen. Untersuchungen über Bestechungen verschiedener Regierungsmitglieder waren eingeleitet worden. Der Gouverneur, der alles mit geschlossenen Augen zugelassen hatte, wurde abgesetzt. Vox Chun, der Schatzmeister, war im Gefängnis.
    Und Katharsis wurde eingestellt. Die Bürger von Telos waren entsetzt, dass sie sich auf Grund ihrer Gier hatten hereinlegen lassen. Ein Massendelirium hatte die Oberhand gewonnen, nahmen sie an. Zahllose Bürger hatten sich mit Andra in Verbindung gesetzt in der Hoffnung, der POWER-Partei beitreten zu können. Ein neuer Patriotismus verbreitete sich auf Telos, einer, der auf Hingabe und
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