Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jedi-Padawan 08 - Der Tag der Abrechnung

Jedi-Padawan 08 - Der Tag der Abrechnung

Titel: Jedi-Padawan 08 - Der Tag der Abrechnung
Autoren: Jude Watson
Vom Netzwerk:
Opferbereitschaft für das Land aufbaute, das sie jetzt pflegten und das sie beinahe für immer verloren hatten.
    »Meinst du nicht, dass ich einen guten Gouverneur abgeben würde?«, fragte Den. »Die Leute lieben mich.«
    »Nur weil sie dich nicht so kennen, wie wir es tun«, sagte Andra grinsend. »Du bist kein Politiker, Den.«
    »Heh, du hast doch selbst gesagt, dass ich ein guter Lügner bin.« Er spielte den Verletzten.
    »Auf Telos wird es nie mehr Lügen von einem Gouverneur geben«, sagte Andra ernst.
    »Ich würde diese Wette halten, aber ich mag die Quoten nicht«, fügte Den zynisch hinzu.
    Qui-Gon stand auf. »Ich wünsche Euch beiden viel Glück. Und wir danken Euch dafür, dass Ihr uns geholfen habt, die Anschuldigungen gegen uns zu klären.«
    »Müsst Ihr uns wirklich schon verlassen?«, fragte Andra. »Wir würden uns freuen, wenn Ihr noch ein paar Tage länger hier bleiben würdet. Ich würde Euch gerne die Schönheiten von Telos zeigen. Es wird lange dauern, bis die Geheiligten Teiche wieder gereinigt sind, aber es gibt noch andere Orte.«
    »Ein Andermal. Wir müssen zurück zum Tempel.« Obi-Wan stand ebenfalls auf und dankte Andra und Den. Es tat ihm Leid, Abschied nehmen zu müssen. Er bewunderte Andras Hingabe. Den gegenüber war er misstrauisch gewesen, doch mittlerweile wusste er auch ihn zu schätzen. Er wusste, dass die beiden daran arbeiten würden, Telos wieder zu der blühenden Welt zu machen, die sie einst gewesen war - jeder auf seine Weise. »Ich weiß, dass wir Telos in guten Händen zurücklassen«, sagte Obi-Wan zu ihnen. Er grinste Den an. »Ich würde sagen, die Chancen stehen definitiv gut für Euch.«

    Obi-Wan ging mit Qui-Gon den breiten Boulevard zu dem Raumkreuzer hinunter, der sie zurück nach Coruscant bringen würde.
    »War Xanatos Eure größte Niederlage?«, fragte er vorsichtig. »Wird Euch sein Tod verfolgen, wie er hoffte?«
    »Verfolgt dich Brucks Tod?«, fragte Qui-Gon leise.
    »Nein«, sagte Obi-Wan. »Aber ich spüre ihn hier.« Er fasste sich an die Brust.
    »Ich glaube, mir geht es ebenso«, gab Qui-Gon zurück. »Er wird mich nicht verfolgen - nicht so, wie Xanatos es gehofft hat. Xanatos hat sich für den Tod entschieden. Es lag in seiner
    Natur, den dunklen Weg zu wählen. Aber es wird eine Weile dauern, bis ich ruhig darüber denke. Ich kann das Gefühl nicht verleugnen, dass er nicht zur dunklen Seite der Macht übergetreten wäre, wenn ich ein besserer Meister gewesen wäre. Yoda als Meister würde mir sagen, dass der Erfolg oder Misserfolg eines Padawan nicht in meinen Händen liegt. Ich kann ihn lediglich führen.«
    Und ich?, wollte Obi-Wan fragen. Wie seht Ihr mich, Qui-Gon - Erfolg oder Versagen?
    Qui-Gon schwieg ein paar Minuten. Er schien einfach die Schönheit des Tages zu genießen, so als wolle er seine Sorgen damit verjagen.
    »Du bist erst am Beginn deiner Reise, Obi-Wan«, sagte er dann. »Mach dir keine Gedanken über Erfolg oder Versagen. Wenn du richtig handelst, verlieren diese Worte ihre Bedeutung. Es gibt nur das Gute, das du tust.«
    »Es ist sehr schwer, angesichts der Probezeit, in der ich mich befinde, nicht an ein Versagen zu denken«, sagte Obi-Wan.
    »Das hat nichts mit Versagen zu tun. Du darfst nicht glauben, dass das so ist. Der Weg der Jedi ist schwer zu beschreiten. Der Rat weiß das. Wenn jemand abweicht, besonders in jungen Jahren, verstehen sie das. Und doch müssen sie sich deiner Hingabe sicher sein. Du musst dich mit ihnen treffen, Zeit im Tempel verbringen, um deine Verbindung zu erneuern. Das wird auch uns beiden gut tun, glaube ich. Es wird Zeit für Missionen geben. Und Zeit zur Meditation und zum Lernen.«
    »Ihr werdet auch im Tempel sein?«, fragte Obi-Wan.
    Qui-Gon nickte. »Auch für mich ist es Zeit, nachzudenken. Und ich werde dir mit dem Jedi-Rat helfen. Sie müssen begreifen, warum du dich entschlossen hattest, zu gehen. Ich habe es mittlerweile begriffen.«
    »Das habt Ihr?«
    »Zugegebenermaßen sehr langsam«, sagte Qui-Gon. »Aber ja, ich habe es verstanden.« Er hielt inne. »Ich weiß, dass du in der Probezeit bist und dass du nicht offiziell mein Padawan sein kannst, Obi-Wan. Ich brauche nicht den Jedi-Rat, um mir das zu sagen.«
    Obi-Wan holte tief Luft. »Dann nehmt Ihr mich wieder an?«
    »Wir werden einander wieder annehmen«, sagte Qui-Gon.
    Darauf hatte Obi-Wan gehofft. Er hatte versucht, seine Ungeduld unter Kontrolle zu halten. Jetzt war es so weit und er stellte fest, dass ihm keine
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher