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Jedi-Padawan 02 - Der dunkle Rivale

Jedi-Padawan 02 - Der dunkle Rivale

Titel: Jedi-Padawan 02 - Der dunkle Rivale
Autoren: Jude Watson
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Kapitel 1

    K-7, Kern 8. Kern 7. Kern 6. Kern 5. Eng. Druck. Gefangen.
    »Doch, Qui-Gon. Ich kann es tun. Ich werde es tun.«
    Er weiß, dass es falsch ist. Er muss damit aufhören. Doch er kommt gegen diese Gewalt nicht an. Er sieht den unterbrochenen Kreis. Der Kreis, der die Vergangenheit in die Zukunft bringt, ist noch nicht geschlossen. Er muss den Kreis schließen. Er muss ...

    Qui-Gon schreckte hoch. Wie immer wusste er genau, wo er sich befand. Träume blieben niemals an ihm kleben. Sie vernebelten seine Gedanken nicht.
    Sogar der Alptraum hatte nur dazu beigetragen, seine Sinne zu schärfen. Der Raum war dunkel, doch Qui-Gon konnte den Rand des Fensters in der Dunkelheit ausmachen. Bald kam die Morgendämmerung. Er hörte Obi-Wans ruhiges Atmen auf der Schlafcouch neben sich.
    Sie waren im Gästezimmer der offiziellen Residenz der Gouverneurin von Bandomeer untergebracht. Qui-Gon war wegen einer Routinemission auf den Planeten gekommen. Doch diese war schlagartig zu einer außergewöhnlichen Mission geworden, und das nur wegen einer einzigen Zeile, geschrieben auf ein Stück Papier.
    Die Nachricht hatte den Alptraum verursacht. Er hatte ihn nun schon die dritte Nacht gehabt.
    Qui-Gons Hand fiel auf sein Lichtschwert. Er hatte es so platziert, dass es leicht zu erreichen war, wenn ein Eindringling käme. In Sekundenschnelle würde er dastehen, bereit zum Kampf.
    Doch wie konnte er gegen einen Traum kämpfen? K-7, Kern 5. Was hatten diese Worte und Zahlen zu bedeuten? K-7 konnte ein katalogisierter aber unbewohnter Planet sein. Oder ein Sternensystem. Aber warum hatte er das Gefühl, in eine Falle gelaufen zu sein? Wer sagte: »Ich kann es tun?« Und warum lehnte er sich so gegen die Worte auf? Warum fühlte er Hilflosigkeit und Verzweiflung, wenn er sie hörte?
    Das Einzige, was ihm bekannt vorkam, war das Bild des unvollständigen Kreises. Es erfüllte ihn mit Furcht.
    Er hatte angenommen, es wäre Vergangenheit. Alles, was damit zu tun hatte. Doch dann, bei seiner Ankunft auf Bando-meer, war ihm eine Nachricht übergeben worden. Sie hieß ihn auf dem Planeten willkommen und war von Xanatos unterzeichnet.
    Einem Jedi wurde beigebracht, Träume zu bewerten, ihnen aber nicht zu trauen. Träume konnten sowohl verwirren als auch erleuchten. Ein Jedi sollte die Aussage eines Traumes so prüfen, wie er unsicheren Boden testete. Nur, wenn er sich eines festen Standes sicher sein konnte, durfte er weitergehen. Träume konnten nichts Anderes als zufällige Energie sein. Manche Jedi sahen etwas in ihren Träumen, manche nicht.
    Qui-Gon war mit dieser Gabe nur sehr spärlich aus gestattet und zog es vor, nicht lange über seine Träume nachzugrübeln. Bei Tageslicht vergaß er sie in der Regel rasch. Doch nachts war es nicht so einfach. Wenn er nur seine Alpträume und seine Erinnerungen loswerden könnte. Dann würden sie ihn nicht mehr so hartnäckig verfolgen.
    Er war in der ganzen Galaxis gewesen, vom Galaktischen Kern bis zu den Territorien am Äußeren Rand. Er hatte viele Dinge gesehen, die ihm wehgetan hatten, und von vielen wünschte er sich, er könnte sie vergessen.
    Und jetzt hatte ihn sein schlimmster Schmerz, sein größtes Bedauern doch noch eingeholt.

Kapitel 2

    Qui-Gon war es gewesen, der Xanatos entdeckt hatte. Er hatte seine Midi-Chlorian-Werte gemessen und das Kind zum Jedi-Tempel gebracht.
    Er erinnerte sich an den Gesichtsausdruck auf Crions Gesicht, als dessen einziger Sohn von seinem Heimatplaneten Telos geholt worden war. Crion war der wohlhabendste Mann auf Telos, doch er hatte gewusst, dass er Xanatos trotz all seines Reichtums nicht das bieten konnte, was Qui-Gon ihm anbot. Qui-Gon hatte den tiefen Schmerz im Gesicht des Mannes gesehen und gezögert. Er hatte ein letztes Mal gefragt, ob Crion sich seiner Sache sicher wäre. Crion hatte langsam genickt. Die Entscheidung war endgültig. Qui-Gon würde Xanatos mitnehmen, damit er zum Jedi ausgebildet werden konnte.
    Wenn Qui-Gon doch nur besser auf sein eigenes Zögern gehört hätte. Dann wäre die Entscheidung, den Jungen mitzunehmen, anders ausgefallen. Das Leben aller wäre anders verlaufen ...

    Qui-Gon schwang seine Beine über den Rand der Schlafcouch. Er ging zum Fenster hinüber und zog den schweren Vorhang zur Seite. Im grauen Licht konnte er undeutlich zwei Minentürme ausmachen. Das große Meer von Bandomeer war ein schwarzes Nichts in der Entfernung.
    Bandomeer bestand aus einer einzigen riesigen Landmasse und einem gewaltigen
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