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Jane Blond 01 - Jane Blond - Die Super-Agentin

Jane Blond 01 - Jane Blond - Die Super-Agentin

Titel: Jane Blond 01 - Jane Blond - Die Super-Agentin
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sammelten sich hinter Janeys Augen. Es war hoffnungslos. Der einzige Ausweg war durch die verschlossene Tür. Und der Schlüssel war auf der anderen Seite, in Brans Händen. Doch obwohl auch ihre Gedanken durch die Kälte langsamer wurden, weigerte sie sich, jetzt schon aufzugeben. Und plötzlich erinnerte sie sich an etwas.
    Sie zitterte stark am ganzen Körper, als sie zur Tür ging, die bereits mit einer dünnen Eisschicht überzogen war. Sie tastete mit ihrer rechten Hand, die in dem wärmenden Agentenhandschuh steckte, die Tür ab und fand das kleine Schlüsselloch. Es war winzig, passend nur für einen Schlüssel so klein wie eine Nähnadel.
    »W-was machst du d-da?«, fragte Alex.
    »Ich schließe die T-tür auf.« Janey hoffte, sie hörte sich überzeugend genug an, um ihren Freunden und ihrem Onkel ein bisschen Hoffnung zu geben.
    Das Atmen fiel ihr schwer, und nur mit Mühe gelang es ihr, mit ihren tauben Fingern den Agentenhandschuh auszuziehen. Dann griff sie nach ihrem Haargummi, woran sie ihre Kofferschlüssel und die Schlüssel zu ihrem Badezimmer bei Onkel James befestigt hatte. Der Türschlüssel war viel zu groß. Doch der andere war sehr klein, wenn auch nicht klein genug.
    Janey legte ihren Handschuh auf den eisigen Boden und dann den kleinen Schlüssel darauf. Sie benutzte den größeren Schlüssel vom Badezimmer als Meißel und bearbeitete die Kanten des Kofferschlüssels. Es war schwierig, ihre vor Kälte fast steifen Finger zu bewegen, doch Janey zwang sich, vorsichtig und langsam zu arbeiten. Eine falsche Bewegung, und das dünne Metall könnte auseinanderbrechen.
    »Fokussieren, Janey!«, befahl sie sich selbst.
    Es schien ewig zu dauern, und während sie weiterfeilte, konnte sie hören, wie ihre Agentenkollegen immer unregelmäßiger atmeten. Endlich hielt sie den Kofferschlüssel hoch. Er glänzte wie eine Glasscherbe in dem grellen Gefrierkammerlicht.
    »Mini«, sagte Janey. »Er könnte passen.«
    Steif kam sie auf die Füße, schaute durch ihre SPIon- Brille und untersuchte die kleinen Rillen des Schlosses. Dann korrigierte sie den Kofferschlüssel noch ein wenig und holte tief Luft.
    Ihr Onkel hob seinen Kopf nur so weit, dass er sehen konnte, was sie tat.
    »Lass mich das machen!«, formten seine Lippen die Worte. »Wenn es klappt, d-dann schießt sie vielleicht sofort.«
    Doch Janey schüttelte den Kopf. Er war dem Tod schon nahe. Den anderen ging es nicht viel besser. Die Einzige, die noch genügend Kraft hatte, war Jane Blond.
    Schlotternd schob sie den Schlüssel in das Schloss und drehte ihn.

Der Kampf
     
    Als der Schlüssel sich drehte, ertönte ein leises Geräusch, höchstens so laut wie eine Maus, die mit den Zähnen knirschte. Janey legte sich leise auf den Boden und schob vorsichtig die Tür auf.
    Sie knarrte laut. Mit einem überraschten und wutentbrannten Aufschrei erkannte Bran, was passierte. Doch sie reagierte zu langsam. Janey gab der Tür einen heftigen Schubs und es knallte, als die schwere Tür gegen Brans Hocker schlug. Sie flog in hohem Bogen hinunter. Janey angelte nach einem Bein des Hockers und zog ihn zu sich heran. Sie verkeilte damit die Tür der Gefrierkammer, damit sie nicht wieder zufiel, und hechtete dann quer durch das Labor hinter einen Labortisch. Gleichzeitig hatte sich auch Bran wieder aufgerappelt und ging mit ihrer Pistole auf Janey los. Ein Schuss zischte dicht an ihrem Ohr vorbei. Sie sah verzweifelt auf Bran.
    Die schrille kleine Stimme echote durch das Labor. »Keine Sorge, Brown. Für dich verschwende ich keine Kugel mehr, die hebe ich mir für deinen Onkel auf.«
    Janey lugte um die Ecke des Labortisches und sah, wie Bran sich vorsichtig der Tür der Gefrierkammer näherte. Was sollte sie jetzt tun? Sie sprang auf die Füße und trat hinter dem Labortisch hervor.
    »Warum mein Onkel? Hinter mir solltest du her sein!« Janey war selbst erstaunt darüber, wie fest ihre Stimme klang, und ging noch einen Schritt vor. Bran wirbelte herum und zielte mit ihrer Pistole direkt auf Janey. Sie war keine zehn Meter entfernt und sah so bösartig und Furcht einflößend aus wie ein in die Enge getriebener Marder.
    »Ich habe gesagt, dass ich Solomon will und nicht dich. Du warst nur das Mittel, ihn aus seinem Versteck zu locken«, sagte Bran.
    Janey schüttelte den Kopf. »Nein. Du willst Boz. Du glaubst, er wäre irgendwo gefroren und konserviert, bis Solomon irgendwann einen Weg findet, ihn erfolgreich wieder aufzutauen. Und du willst sichergehen,
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