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James Bond 05 - Liebesgrüße aus Moskau (German Edition)

James Bond 05 - Liebesgrüße aus Moskau (German Edition)

Titel: James Bond 05 - Liebesgrüße aus Moskau (German Edition)
Autoren: Ian Fleming
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wäre nett, wenn Sie ihn erst zehn Minuten vor der Ankunft in Paris wecken würden.«
    »
Certainement, Monsieur
.« Der Schaffner war seit den guten alten Tagen, in denen die Millionäre noch per Zug reisten, nicht mehr so sehr mit Geld überhäuft worden. Er händigte Bond seinen Pass und die Fahrkarten aus. Der Zug verlangsamte. »
Voilà que nous y sommes

    Bond ging zurück ins Abteil. Er zerrte Tatjana auf die Füße und in den Gang hinaus und schloss die Tür, hinter der nun nur noch der weiße Klumpen aus Bettlaken und Tod neben dem Bett lag.
    Endlich waren sie die Stufen hinuntergestiegen und standen auf dem harten, wundervollen, unbewegten Bahnsteig. Ein Gepäckträger in einer blauen Uniform nahm ihre Koffer.
    Die Sonne ging gerade auf. Zu dieser frühen Morgenstunde waren nur sehr wenige Fahrgäste wach. Lediglich eine Handvoll Menschen in der dritten Klasse, die eine im wahrsten Sinne des Wortes »harte« Nacht hinter sich hatten, sahen, wie ein junger Mann eine junge Frau von den staubigen Waggons mit den romantischen Namen auf den Seiten fort und auf die triste Tür mit der Aufschrift SORTIE zuführte.

LA TRICOTEUSE
    Das Taxi hielt vor dem Eingang des Ritz in der Rue Cambon.
    Bond schaute auf Nashs Armbanduhr. Viertel vor zwölf. Er musste absolut pünktlich sein. Wenn ein russischer Spion auch nur ein paar Minuten zu früh oder zu spät zu einem Treffen erschien, wurde dieses automatisch abgesagt, das wusste er. Er bezahlte das Taxi und ging durch die Tür auf der linken Seite, die in die Bar des Ritz führte.
    Bond bestellte einen doppelten Wodka Martini. Er trank ihn halb aus. Er fühlte sich wundervoll. Mit einem Mal waren die letzten paar Tage und besonders die vergangene Nacht wie weggeblasen. Nun war er auf sich allein gestellt und erlebte sein eigenes privates Abenteuer. Er hatte sich um all seine Pflichten gekümmert. Das Mädchen schlief in einem Zimmer in der Botschaft. Die Spektor-Maschine, in der sich immer noch der Sprengsatz befand, war vom Bombenentschärfungskommando des Deuxième Bureau abgeholt worden. Er hatte mit seinem alten Freund René Mathis geredet, der das Deuxième mittlerweile leitete, und der Concierge am Cambon-Eingang des Ritz war angewiesen worden, ihm einen Generalschlüssel zu geben und keine Fragen zu stellen.
    René war hocherfreut gewesen, wieder einmal mit Bond an einer
affaire noir
arbeiten zu können. »Haben Sie Vertrauen,
cher
James«, hatte er gesagt. »Ich werde Ihre geheimnisvollen Anweisungen ausführen. Die Geschichte dazu können Sie mir später erzählen. Zwei Wäschereiangestellte werden um Viertel nach zwölf mit einem großen Wäschekorb zu Zimmer 204 kommen. Ich werde sie als Fahrer ihres Lastwagens verkleidet begleiten. Wir werden den Wäschekorb füllen, damit zum Flughafen in Orly fahren und dort auf eine RAF Canberra warten, die um zwei Uhr eintreffen wird. Wir händigen ihnen den Korb aus. Ein wenig schmutzige Wäsche, die in Frankreich war, wird kurz darauf in England sein. Ja?«
    Der Leiter der Station F hatte über eine sichere Leitung mit M gesprochen. Er hatte einen kurzen schriftlichen Bericht von Bond weitergeleitet und die Canberra angefordert. Nein, er habe keine Ahnung, wofür sie benötigt werde. Bond sei nur aufgetaucht, um das Mädchen und die Spektor-Maschine abzuliefern. Er habe ein riesiges Frühstück verspeist und die Botschaft mit den Worten verlassen, dass er nach dem Mittagessen zurück sein würde.
    Bond sah erneut auf die Uhr. Er leerte seinen Martini. Er bezahlte, verließ die Bar und stieg die Treppe zum Conciergeschalter hoch.
    Der Concierge warf ihm einen strengen Blick zu und händigte ihm einen Schlüssel aus. Bond ging zum Fahrstuhl, stieg ein und fuhr in den dritten Stock hinauf.
    Die Fahrstuhltür glitt hinter ihm zu. Bond ging leise durch den Flur und schaute auf die Zimmernummern.
    204. Bond schob seine rechte Hand unter sein Jackett und umfasste den modifizierten Griff der Beretta. Sie steckte im Bund seiner Hose. Er konnte das warme Metall des Schalldämpfers an seinem Bauch fühlen.
    Er klopfte mit der linken Hand ein Mal an.
    »Herein.«
    Es war eine zittrige Stimme. Die Stimme einer alten Frau.
    Bond drückte die Klinke herunter. Die Tür war unverschlossen. Er ließ den Generalschlüssel in seine Jacketttasche gleiten. Mit einer schnellen Bewegung drückte er die Tür auf, betrat den Raum und schloss die Tür hinter sich.
    Es war ein typisches Wohnzimmer im Ritz, extrem elegant und mit schönen
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