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Jakobsweg im Smoking

Jakobsweg im Smoking

Titel: Jakobsweg im Smoking
Autoren: Philipp Winterberg
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gewichtsoptimierte Cutdown-Ausrüstungsgegenstände, bei denen unnötige Etiketten, Waschzettel, Klettverschlüsse, Kappen, Deckel etc. entfernt wurden.

    In der Spalte mit dem Männchen ( ) finden sich die Angaben zur Ausrüstung, die aktuell am Körper getragen wird. Da sich das natürlich ständig ändert, wird hier beispielhaft von einem regenfreien Vormittag ausgegangen.

    In der Spalte mit dem Paket ( ), ist das Gewicht der Gegenstände gelistet, die sich im Rucksack befinden.

    Eine Liste der verwendeten Smartphone Apps befindet sich im Kapitel „Smartphone oder Gerätepark“ im ersten Teil dieses Buches.

    Produkte, Preise und Sortimente verändern sich von Saison zu Saison. Falls die hier gelisteten Ausrüstungsgegenstände nicht erhältlich sind, finden sich wahrscheinlich gleichwertige Alternativprodukte anderer Hersteller. Diese Packempfehlung erhebt nicht den Anspruch eines breiten Produkttests, sondern ist das Ergebnis selektiver, persönlicher Erfahrungen. Vermutlich gibt es etliche noch leichtere oder bessere Produkte, als die hier genannten.

    Muschel: Eine Jakobsmuschel kann sehr preisgünstig direkt vor Ort in Frankreich oder Spanien bei Beginn der Pilgerreise erworben werden. Die in vielen Geschäften angebotenen Jakobsmuscheln sind bereits mit Bohrlöchern versehenen, tragen meist ein aufgedrucktes rotes Kreuz und kosten inklusive roter Schnur etwa zwei Euro. Sie wiegen mit Schnur insgesamt ca. 45-50 g.

    Pilgerpass: Ein Pilgerpass kann sehr günstig an vielen Stellen am Startort erworben werden. In den normalen, farbigen Pilgerpässen mit kleiner Karte auf der Rückseite ist Platz für ca. 40 Stempel. Da manche Herbergen große Stempel haben, die über zwei Kästchen gehen, lässt sich nicht ganz exakt kalkulieren, für wie viele Tage der Pass genutzt werden kann:

    Für Pilger, die beabsichtigen, länger als 35 Tage unterwegs zu sein, empfiehlt es sic h , in St. Jean Pied de Port bei der Touristeninformation die schlichteren, weißen Pilgerpässe zu wählen, die keine Karte des Weges enthalten, dafür aber beidseitig bestempelt werden können und folglich Platz für um die 70 Stempel bieten.

3. Luxus und Sicherheit

    Wo sind die Grenzen des minimalistischen Packens? Aus meiner Sicht ist z.B. eine Grenze, die man nicht überschreiten sollte, da, wo die eigene Sicherheit subjektiv oder objektiv gefährdet ist:
    Wer sehr viel trinkt und gemütlich wandert, braucht vielleicht mehr als eine kleine 0,5 Liter Wasserflasche – gerade im Sommer. Gleiches gilt beim Proviant und der übrigen Ausrüstung. Ich brauchte z.B. zwei Multifunktionsgeräte – LG Nexus Smartphone und iPod Touch – um mich sicher zu fühlen.
    Eine weitere Grenze war für mich beim Stein für das Cruz de Ferro, der Jakobsmuschel und Geschenken gegeben: Ich wollte gerne einen schönen Stein und eine schöne Muschel mitnehmen, über die ich mich jeden Tag aufs Neue freue. Andere Pilger sind da pragmatischer, nehmen gar keinen Stein mit und befestigen, um Gewicht zu sparen, nur das Foto einer Muschel am Rucksack.

    Geschenke habe ich ebenfalls voll Freude getragen: Die wundersame Medaille, eine zusätzliche kleine Jakobs muschel, die eine gute Freundin mir schickte, das kleine, goldene Känguru, das ich von Joanne aus Sydney geschenkt bekam etc.
    Und schließlich sehe ich eine gesunde Grenze dort, wo es keine spürbaren Auswirkungen mehr hat, wenn man weiter optimiert: Mit einem 2-kg-Rucksack könnte ich vielleicht jeden Tag noch einen Kilometer weiter laufen, aber da ich sowieso schon leichten Schrittes von morgens bis abends wandern kann, macht es keinen Unterschied. Das gefühlte Gewicht eines 2-kg-Rucksacks wäre eventuell noch einen Hauch geringer, aber die gesundheitlichen Vorteile für Schultern, Rücken und Knie blieben minimal. Mein 3-kg-Rucksack war mir auf den gesamten 800 km des Jakobswegs nie zu schwer: Nicht mit unterwegs zusätzlich gekauftem Proviant, nicht am Abend und auch nicht am Ende der 106-Kilometer-Etappe. Die im vorangegangenen Kapitel vorgestellte Basispackliste ist sogar noch leichter. Daher lautet meine Schlussempfehlung, lieber vertrauensvoll noch 200 g zusätzlichen Luxus einzupacken, statt perfektionistisch die Zahnbürste abzusägen…

    Buen Camino!



Anhang



1. Preislisten

    In de n folgenden Listen sind – zur groben Orientierung hinsichtlich der Produktpreise – die von mir gezahlten Preise einsehbar. Manche Produkte waren im Sonderangebot, andere gibt es wahrscheinlich im Internet
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