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Jake Djones - In der Arena des Todes: Roman (German Edition)

Jake Djones - In der Arena des Todes: Roman (German Edition)

Titel: Jake Djones - In der Arena des Todes: Roman (German Edition)
Autoren: Damian Dibben
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die noch auf der pulvinar waren. »Tötet sie! Tötet meine Tochter!«
    Die Hydra blickten unsicher zwischen ihrer Herrin und den Raubkatzen unten auf der Rennbahn hin und her. Ein Löwe verschlang gerade eine herumliegende Hand, und ein Tiger stürzte sich mit lautem Brüllen auf die Überreste eines Senators.
    Agatas Blick fiel auf Austerio, der versuchte, sich klammheimlich davonzustehlen. Sie stellte sich ihm in den Weg und verpasste ihm eine schallende Ohrfeige. »Du gehörst mir, du fette Kröte!«, knurrte sie und zog ihn an den Haaren zurück zu seinem Thron. »Du tust, was ich dir befehle!«
    Der Schauspieler zitterte wie Espenlaub vor Angst, Tränen strömten über seine Wangen. »Ich kann unter diesen Bedingungen nicht arbeiten«, stotterte er. »Habt Erbarmen …«
    Agata ließ ihrer Wut und Trauer freien Lauf. Wie ein Mähdrescher schlug sie auf Austerio ein, der wimmernd die Hände über den Kopf hob.
    Als Charlie Agatas Ausbruch sah, sprang er auf die Balustrade der pulvinar , deutete auf Austerio und brüllte aus vollem Hals: » Imperator in periculo est! Der Kaiser ist in Gefahr!«
    Der Lärm im Stadion war so groß, dass ihn zunächst kaum jemand hörte. Erst allmählich wurden die Zuschauer aufmerksam und blickten verwirrt auf die kaiserliche Loge. Die anfängliche Bestürzung schlug schnell in Wut um, denn die meisten waren überzeugt, dass das, was geschehen war, nichts anderes sein konnte als der blutrünstige Auftakt zu einem weiteren Aufstand. Entschlossen eilten die verbliebenen Bürger ihrem Kaiser zu Hilfe.
    Caspar schluckte und zupfte Agata an ihrer Robe.
    Agata hob den Kopf und sah die wütenden Römer mit erhobenen Fäusten auf sie zustürmen. Mit donnernder Stimme versuchte sie, dem Mob Einhalt zu gebieten, aber ohne Erfolg. Sie ließ von Austerio ab und rannte zum Ausgang der pulvinar . An der Flügeltür angekommen, drehte sie sich noch einmal um. Sie ließ den Blick über die tobende Menge schweifen, über den Rauch, der von der spina aufstieg, und schaute noch einmal zurück zu dem verstümmelten Leichnam, der einmal ihr Sohn gewesen war. Drei Tiger umkreisten den blutigen Torso mit geifernden Kiefern.
    »Die Ahnungslosigkeit wird euer Tod sein«, schleuderte sie ihren Verfolgern noch entgegen, dann rannte sie los. Caspar und der Rest der Hydra folgten ihr und verriegelten die Tür hinter sich.
    Nathan kam angelaufen und sah Austerio zitternd auf dem Boden liegen. Charlie und Topaz, die Jake stützten, folgten ihm dicht auf den Fersen.
    Der Schauspieler spähte ängstlich zwischen seinen Fingern hindurch. Als er die Agenten erkannte, hellte sich seine Miene sofort auf. »Meine getreuen Anhänger«, schluchzte er, »gekommen, um den unvergleichlichen Austerio zu retten!«
    »Später vielleicht«, gab Nathan zurück und warf sich gegen die Tür.
    Charlie eilte ihm zu Hilfe, und mit vereinten Kräften brachen sie schließlich durch.
    »Wollen wir?«, fragte Nathan.
    »Du wartest hier«, sagte Topaz zu Jake. »Hier ist es sicherer für dich.«
    »Ausgerechnet jetzt soll ich euch im Stich lassen? Auf keinen Fall!«, gab Jake mit einem schmerzverzerrten Lächeln zurück.
    »Wartet auf mich!«, rief Austerio und eilte hinterher. »Lasst mich nicht allein mit diesem Pöbel!«
    Die Skulpturen in dem quadratischen Saal, der sich vor ihnen erstreckte, wurden vom Feuerschein der von der Decke hängenden Bronzeschalen erhellt. Am gegenüberliegenden Ende bewachten fünf Hydra den Eingang zu dem Tunnel, der hinüber zum Palatin führte. Als sie die Eindringlinge sahen, hoben sie die Waffen.
    »Also wirklich, meine Herren«, frotzelte Nathan. »Ein echter Mann sollte wissen, wann das Spiel für ihn vorbei ist!«
    Der eine Wachposten wollte zu seinem Betäubungsarmband greifen, doch Nathan reagierte schnell und warf seinen Dolch auf die Feuerschale direkt über ihm. Mit einem Scheppern schwang sie nach hinten, und der Soldat ging unter den auf ihn herunterprasselnden glühenden Holzscheiten zu Boden. Nathan stürmte vor und schlug dem nächsten Gegner mit einer Drehung das Schwert aus der Hand, schickte gleichzeitig mit dem ausgeklappten Ellbogen dessen Kumpanen zu Boden und beendete die Pirouette, indem er den Kopf des dritten Hydra gegen eine Marmorbüste schlug.
    Zu viert kreisten sie den verbliebenen Soldaten ein.
    »Aber für uns ist das Spiel noch nicht vorbei, oder?«, fragte Charlie und schnippte dem Hydra mit der Spitze seines Schwerts ein brennendes Scheit in den Kragen der Tunika.
    Der
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