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Jake Djones - In der Arena des Todes: Roman (German Edition)

Jake Djones - In der Arena des Todes: Roman (German Edition)

Titel: Jake Djones - In der Arena des Todes: Roman (German Edition)
Autoren: Damian Dibben
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mit aller Kraft die Daumen in die Augen.
    Die vier schwarzen Hengste waren kaum hundert Meter von der Ziellinie entfernt, und Agata atmete auf. Doch sie hatte sich zu früh gefreut: Einer der Rappen stolperte über ein Wrackteil, das auf der Bahn liegen geblieben war. Es gab einen Ruck, Leopardo fielen die Zügel aus der Hand, und er musste Jakes Kopf loslassen.
    Jake nutzte die Gelegenheit und versetzte Leopardo einen kräftigen Kinnhaken. Dann sprang er vom Wagen und rollte sich im Sand ab.
    Benommen von Jakes Schlag versuchte Leopardo, die Pferde wieder unter Kontrolle zu bringen, doch es war zu spät. Das Gespann krachte gegen die Begrenzungsmauer, Leopardo wurde herauskatapultiert und blieb reglos im Graben liegen.
    Die siebte Runde war nicht beendet worden.
    Ihr Sohn lag da wie tot, und Agatas Lippen zitterten. Als Leopardo den Kopf bewegte und versuchte, einen Arm zu heben, brüllte Agata ihre Wachen an: »Helft ihm, ihr Idioten!«
    Die Soldaten rannten zur Rennbahn hinunter, und jetzt sah Agata drei weitere Gestalten in die Arena stürmen: Nathan, Charlie und Topaz. »Verräter! Hexe!«, kreischte sie. »Tötet sie! Tötet sie alle! Hackt sie in Stücke!«, schrie sie den verbliebenen Wachen so laut entgegen, dass Caspar und Austerio sich die Ohren zuhielten.
    Die Agenten rannten zu Jake, und Topaz sank neben ihm auf die Knie. »Jake!«, flüsterte sie und nahm seinen Kopf zwischen die Hände. Sein Gesicht war so stark mit Blut verschmiert und von tiefen Schrammen durchzogen, dass sie ihn kaum erkannte.
    Jakes Augen flackerten, und als er verschwommen die goldenen Locken über sich erblickte, hielt er Topaz im ersten Moment für einen Engel. Ein Lächeln trat auf seine Lippen.
    »Was hattest du vor?«, fragte Topaz verwirrt.
    »F-Feuerball …«, stammelte Jake.
    »Feuerball?«, wiederholte Nathan. »Welcher Feuerball?«
    Jake konzentrierte sich, so gut er konnte. »Eine Bombe«, flüsterte er. »Schwarzpulver. Dort drüben.« Er deutete auf die spina . »Die Senatoren …« Jake beschrieb mit den Fingern eine Explosion. »Das Ende der Ordnung.«
    »Unter der spina sind Bomben versteckt?«, fragte Charlie.
    Jake nickte. »Das siebte Ei … ist der Zünder.«
    Endlich begriffen sie.
    »Agata will nicht den Kaiser töten, sondern die Senatoren!«, rief Charlie.
    »Wir müssen sie so schnell wie möglich da wegholen«, erklärte Nathan und überlegte fieberhaft.
    Jake nahm Topaz’ Hand und blickte ihr benommen in die Augen. Sie waren so kalt gewesen in den letzten Tagen, aber jetzt leuchteten sie wieder wie am Tag ihrer ersten Begegnung. »Lucius ist in Sicherheit«, sagte er.
    Topaz beugte sich herunter und küsste ihn auf die Stirn. »Du bist unglaublich, Jake«, flüsterte sie.
    »Topaz! Hinter dir!«, schrie Nathan.
    Topaz fuhr herum und sah Agatas Soldaten mit gezogenen Waffen auf sie zustürmen. Sie sprang auf und riss ihr Schwert aus der Scheide. Die drei Agenten waren bis oben hin voll mit Adrenalin und warfen sich den Angreifern so beherzt entgegen, dass die Hydra nach nur kurzem Kampf die Flucht ergriffen.
    Halb tot und selig vor Glück lag Jake am Boden. »Du bist unglaublich …«, wiederholte er Topaz’ Worte. Wenn er jetzt sterben sollte, dachte er, dann starb er zumindest glücklich.
    Die anderen Hydra hatten inzwischen Leopardo erreicht und sprangen zu ihm hinunter in den Graben. Agatas Sohn war ebenfalls übel zugerichtet, doch er hatte nur eines im Kopf: den Zünder.
    »Auf die Knie«, befahl er einem der Soldaten und kletterte über dessen Rücken zurück auf die Rennbahn. Als er sich oben aufrichten wollte, versagten seine Kräfte, und er sank benommen in den Sand. Die Soldaten richteten ihn eilig wieder auf, er stieß sie weg und humpelte auf die Rundenzähler am Ende der spina zu. »Ihr werdet alle sterben«, knurrte er in Richtung der Senatoren. »Jeder einzelne von euch.«
    Mit wachsendem Entsetzen beobachtete Agata von der pulvinar aus ihren Sohn. »Liebling«, stammelte sie, »was tust du da …?«
    Leopardos Beine knickten weg, doch er stand sofort wieder auf und schleppte sich weiter.
    Nathan wusste, dass er schnell handeln musste, und rannte hinüber zu dem Podest, an dem die Bären festgekettet waren. Er zog einen großen Klumpen Fleisch aus dem Futtereimer und nahm der größten der vier Bestien die Kette ab. Mit dem Fleisch als Köder rannte er hinüber zur spina .
    Als die ersten Senatoren ihn und den Bären sahen, schrien sie in wilder Panik auf und rannten auf der
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