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Jägerin der Nacht 03 - Dawnbreaker

Jägerin der Nacht 03 - Dawnbreaker

Titel: Jägerin der Nacht 03 - Dawnbreaker
Autoren: Jocelynn Drake
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neben mir. „Es tut mir so leid. Ich wollte nicht .. du hast mich . . einfach umgerissen . . ich habe nicht.. " Ich folgte ihrem entsetzten Blick und schaute an mir hinab. Ein Messergriff ragte aus meinem Bauch. Blut sickerte in mein Shirt und tränkte allmählich den Hosenbund meiner Jeans. Das erklärte das plötzliche schmerzhafte Aufblitzen, als ich gegen Amanda gekracht war. Ich hatte mich selbst mit dem Messer in ihrer Hand aufgespießt.
    „Typisch", brummte ich, als ich mir mit einem unterdrückten gequälten Zischen die Klinge aus dem Bauch zog. Ich hatte es geschafft, nicht von den Naturi verletzt zu werden, nur um von einem meiner eigenen Leute getroffen zu werden. Die Peinlichkeit tat mehr weh als der Schmerz in meinem Bauch, während mein Körper bereits mit der Selbstheilung begann.
    Das Rascheln laufender Füße verriet mir, dass Tristan und Knox sich eilig näherten, um sich zu überzeugen, dass wir beide in Sicherheit waren. Ich wollte auf keinen Fall, dass sie sahen, dass ich mich mit Amandas Klinge verletzt hatte, also richtete ich mich in eine sitzende Position auf, auch wenn ich dabei vor Schmerz zusammenzuckte.
    „Bist du in Ordnung?", fragte Tristan eindringlich, bevor er noch ganz zum Stehen kam. „Ich wollte nicht ..." „Mir geht's gut", fiel ich ihm rasch ins Wort. „Du blutest", bemerkte Knox. „Mir geht's gut. Das ist nur ein Kratzer." Beim Anblick einiger „Kratzer", die ich mir in der Vergangenheit zugezogen hatte, wäre er auf der Stelle ohnmächtig geworden. „Aber .. " Amanda wollte noch etwas sagen, aber ein wohlbekanntes Grollen ließ sie verstummen.
    „Ihr geht es gut", sagte Danaus grinsend, während er die Hand ausstreckte, um mir aufzuhelfen. Wie zur Antwort huschte, als ich mit der Linken das Handgelenk des Jägers packte und mich wieder auf die Beine wuchtete, ein schiefes Lächeln über meine Lippen. Es schmerzte zwar, war aber nicht der Rede wert. „Geht und sammelt die Leichen ein. Schmeißt sie aufs Auto. Wir müssen die Beweise vernichten, bevor sie jemand findet", ordnete ich an, während ich Amanda das Messer zurückgab.
    Wir brauchten nur ein paar Minuten, um die Leichen einzusammeln, die ich nicht bereits vollkommen eingeäschert hatte. Der Schutzzauber, den wir gemeinsam über den Kampf gelegt hatten, und die Tatsache, dass es drei Uhr morgens war, sorgten dafür, dass das Handgemenge vor menschlichen Blicken verborgen geblieben war, trotzdem mussten wir die Beweise für die Existenz der Naturi vernichten.
    Sobald wir wieder im Auto saßen, ließ ich den Ford Mustang in Flammen aufgehen. Ich hatte es offenbar geschafft, den Tank zu treffen, denn das Ding flog mit einem wunderbaren Feuerball in die Luft. Wir warteten ab, bis wir sicher waren, dass die Leichen vollständig verbrannt waren, bevor wir mit Danaus und dem anderen Auto im Schlepptau in die Stadt zurückfuhren.
    Bisher hatte niemand etwas zu seinem plötzlichen Auftauchen gesagt, obwohl die Frage in der Luft lag wie ein rosa Zeppelin an einer Angelschnur. Knox brach als Erster das Schweigen, indem er seinen nimmermüden trockenen Humor einsetze: „Ich wäre kein echter Nachtwandler, wenn ich mir nicht gern die Nacht mit dir um die Ohren schlagen würde, aber ich nehme an, du hattest noch was anderes im Sinn, als nur mit den Naturi zu spielen."
    „Können wir bitte nicht von denen sprechen?", sagte Amanda mit zitternder Stimme auf dem Rücksitz. Ihr leiser, fast schon verzweifelter Tonfall verblüffte mich.
    Soweit ich wusste, hatte sie bisher noch nie etwas aus der Bahn geworfen, aber andererseits war dies auch ihr erster Zusammenstoß mit den Naturi gewesen, und sie hatte nur knapp überlebt. Zu allem Überfluss hatte sie es auch noch fertiggebracht, die Hüterin ihrer Heimatdomäne zu erdolchen. Es war wirklich nicht Amandas Nacht.
    „Ich habe euch eigentlich nicht zusammengerufen, um über die Naturi zu sprechen", seufzte ich. „Ich wollte euch beide einladen, meiner Familie beizutreten." Erst jetzt begann ich mich zu fragen, ob das wirklich so eine kluge Idee war.

2
    Das Arbeitszimmer in meinem Privathaus entsprach der klassischen Bibliothek der Alten Welt. Drei Wände waren vom Boden bis zur Decke mit Bücherregalen gesäumt. Die Regale wechselten sich mit beleuchteten Vitrinen ab, die allerlei Krimskrams beherbergten. Dies war das erste Zuhause, das ich länger als ein paar Jahre bewohnte, und ich hatte es mir nach und nach erlaubt, Besitztümer anzuhäufen, da ich nicht mehr fürchtete,
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