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Jäger der Verdammten - Eden, C: Jäger der Verdammten

Jäger der Verdammten - Eden, C: Jäger der Verdammten

Titel: Jäger der Verdammten - Eden, C: Jäger der Verdammten
Autoren: Cynthia Eden
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Schweigen quittiert. Diese Stimme allerdings …
    Dee sah nach links. Der große Dunkle war wieder da.
    Und er lächelte auf sie hinab. Ein breites, strahlendes Lächeln, bei dem sich eine komische kleine Vertiefung auf seiner rechten Wange zeigte. Kein richtiges Grübchen; dazu war sein Gesicht zu hart. Diese Delle war ihr letzte Nacht nicht aufgefallen, doch da war sie auch vom Jagen und Töten abgelenkt gewesen.
    Der Typ war wirklich scharf. Mist.
    Dank der Strahler über der Bar, konnte sie ihn heute sehr viel besser sehen. Hier waren keine Schatten, in denen man sich verstecken konnte.
    Kantige Züge, starkes Kinn, sexy Mann.
    Sie benetzte sich die Lippen. »Ich habe schon was zu trinken«, antwortete sie und hielt ihr Glas hoch.
    »Das ist Wasser, Babe.« Er winkte dem Barkeeper. »Ich bestell dir etwas mit Biss.«
    Ja, das suchte sie schon den ganzen Abend. Vergeblich. Sie griff nach seiner Hand. »Ich arbeite.« Und Alkohol könnte sie langsamer machen, was sie nicht riskieren durfte. Nicht bei dem, den sie jagte.
    Seine schwarzen Brauen bogen sich nach oben. Dann lehnte er sich näher zu ihr, so nahe, dass sie sein Aftershave riechen konnte. »Willst du heute Nacht wieder eine Frau umbringen?« Es war nur ein Flüstern, das ihr über die Wange wehte.
    Sie kniff den Mund zusammen. »Vampir«, korrigierte sie leise und ließ seine Hand los.
    Er blinzelte. Diese Augen waren unheimlich. Als würde sie von einem rauchigen Nebel angesehen.
    »Letzte Nacht habe ich einen Vampir gejagt«, sagte Dee sehr leise, denn in einem Schuppen wie diesem wusste man nie, wer mithörte. »Und rein technisch gesehen war sie schon vorher umgebracht worden.«
    Seine Finger schlossen sich um Dees Oberarm. Sie hatte sich ein schwarzes T-Shirt übergestreift, ehe sie aus dem Haus ging, und nun berührten seine Fingerspitzen ihre Haut. »Stimmt vermutlich«, murmelte er und neigte sich noch weiter zu ihr.
    Seine Lippen waren höchstens fünf, vielleicht nur drei Zentimeter von ihren entfernt.
    Wie schmeckt er wohl?
    Es war zu lange her, dass sie einen Liebhaber gehabt hatte, und dieser Knabe erfüllte alle ihre Voraussetzungen: groß, stark, sexy und sich dessen bewusst, was in der Stadt vorging.
    »Möchtest du tanzen?« Welch verlockende Worte. In denen nicht der Hauch eines Akzents anklang. Nichts als Sex.
    Ja, Dee würde wetten, dass er fantastisch im Bett war.
    Find’s raus. Eine nicht gerade dezente Provokation vonseiten ihrer Libido. Warum nicht? Sie war derzeit in keiner Beziehung. Er schien nicht abgeneigt und …
    Dee stemmte ihre linke Hand gegen seine Brust und wollte ihn wegschieben. »Ich tanze nicht.« Erst recht nicht zu dieser zu schnellen, wummernden Musik, die ihr Kopfschmerzen machte.
    Er wich nicht zurück, sondern blickte ihr in die Augen. »Schade.« Seine Finger strichen ihren Arm hinab und fingen ihr Handgelenk ein. Dann nahm er ihr das Glas ab, das er mit einem ziemlich lauten Knall auf den Tresen stellte.
    Dee musterte ihn misstrauisch. »Verfolgst du mich?« Zwei Nächte hintereinander. Natürlich hätte es gestern Zufall sein können, ein Zufall, für den sie leider dankbar sein sollte, aber heute?
    Ein Hauch von Lächeln umspielte seine Lippen. »Was ist, wenn ja?«
    Seine Schenkel streiften ihr Bein. Große, kräftige Schenkel. Muskulös.
    Dee schluckte. Dies war so gar kein geeigneter Zeitpunkt!
    Dennoch war der Mann verführerisch.
    Und sie konnte sich keine Ablenkung erlauben. Nicht jetzt. »Dann solltest du lieber sehr, sehr vorsichtig sein.« Dee stemmte ihn fester von sich weg.
    Nun stolperte er tatsächlich einen Schritt zurück und grinste. »Du spielst die Unnahbare ziemlich konsequent. Allmählich glaube ich beinahe, du bist nicht interessiert, Sandra Dee.«
    Wer war der Kerl? Dee sprang von ihrem Barhocker. »Richtig kombiniert, Freundchen.«
    Wieder umfassten seine leicht rauen Finger ihr Handgelenk. Noch dazu überragte er sie um einiges. Aber das kannte sie ja schon. Wenn man nicht mal auf Stelzenabsätzen an die eins siebzig heranreichte, überragten einen die meisten Männer. Und Dee hatte in ihrem ganzen Leben noch keine hochhackigen Schuhe getragen.
    Er beugte sich zu ihr und raunte: »Ich sehe doch, wie du mich ansiehst.«
    Was sollte das heißen?
    »Neugierig, aber nicht nur. Als lauerte eine wilde Seite in dir. Eine Seite, die gern ausgelebt werden möchte.«
    Möglich. Und er wirkte wie jemand, der sich aufs Spielen verstand. Nach dem Fall.
    »Ich kenne dich nicht, Chase«, sagte
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