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Jäger der Verdammten - Eden, C: Jäger der Verdammten

Jäger der Verdammten - Eden, C: Jäger der Verdammten

Titel: Jäger der Verdammten - Eden, C: Jäger der Verdammten
Autoren: Cynthia Eden
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sie, wobei sie deutlich seine Berührung spürte. Und spürte, dass ihre Brüste sich anspannten und sie sich zu ihm lehnte, um mehr von seinem Duft zu inhalieren. »Ich weiß nicht …«
    »Ich habe dir das Leben gerettet.« Ein Luziferlächeln. »Zählt das nicht?«
    Doch, vielleicht.
    »Dee!«
    Das war Judes Knurren.
    Chases Finger legten sich fester um ihren Unterarm.
    Vielleicht auch nicht.
    Der weiße Tigerwandler stürmte durch die Menge. Leute wichen aus, klug genug, ihm Platz zu machen. Binnen Sekunden war er an Dees Seite. Seine Nasenflügel bebten, seine Lippen kräuselten sich, und seine blauen Augen … tränten?
    »Äh, Jude, was ist los?«
    »Problem«, knurrte er. Im Knurren war er richtig gut. Seine Augen – die eindeutig tränten – richteten sich auf Chase. Beide Männer waren ungefähr gleich groß und von der gleichen rauen, kräftigen Statur. Jude allerdings war hell, seine Haut blass, sein Haar blond, wohingegen Chase …
    Dunkelheit . Wieder kam ihr dieser Gedanke.
    Judes Blick fiel auf die Hand, die immer noch Dees Gelenk umklammerte. »Mann, du solltest Dee lieber nicht belästigen.«
    Super. Das brauchte sie momentan wahrlich dringend, dass er sich wie ein durchgeknallter Beschützer aufführte. »Ich komme klar.« Mehr als klar. Dann strich Chases Daumen über ihrem Handgelenk hin und her, so dass ihr Herz wild lospochte. Na und? Das war doch nichts.
    Jude sah sie wieder an. »Wir haben ein Problem.«
    Eines, das nicht vor einem Außenstehenden besprochen werden sollte, wie sie auf Anhieb begriff. Sie warf Chase ein lässiges Lächeln zu und bemühte sich sehr, gelassen zu bleiben. Ihr Leben war nicht wie das anderer Frauen. Sie konnte nicht einfach losziehen, einen netten Kerl aufgabeln und die Welt vergessen, während sie Sex hatten.
    Nicht solange draußen Killer warteten.
    Hätten die Leute in dieser Bar auch nur einen vagen Schimmer, was ihnen drohte …
    »Wir sehen uns«, sagte sie betont gleichmütig und befreite sich von seiner Hand. Seine Finger waren rau gewesen, warm und stark.
    Allzu gut konnte sie sich vorstellen, wie diese Finger über ihre Haut glitten, ihre Brüste umfingen, ihre Schenkel spreizten.
    Dee schluckte. Okay. Es war offenbar zu lange her, seit sie flachgelegt worden war.
    »Ich kann euch helfen.« Seine Worte bewirkten leider, dass sie zögerte und sich umdrehte. Verdammt!
    Er sah sie vollkommen ruhig an.
    »Heute Abend gibt’s keine Laienvorstellung, Kumpel«, murmelte Jude, dessen Nasenflügel zuckten. »Dee und ich haben einen Job zu erledigen.«
    »Vielleicht braucht ihr Beute, um einen Vampir anzulocken«, fuhr Chase fort, ohne die Augen von Dee zu nehmen. »Möglicherweise bin ich der Mann, den ihr braucht.«
    Das ließ sich nur auf eine Weise herausfinden.
    »Verdammt, was hast du dem erzählt?«, fragte Jude, der sich mit einer Hand über die Stirn wischte. »Bedeckt halten, Mann, bedeckt .«
    Dee achtete nicht auf ihn. Das war meistens ziemlich leicht. »Wir haben das bereits geklärt.«
    Chases Wangenmuskel arbeitete, aber er schob eine Hand in seine Gesäßtasche und zog eine Karte heraus. »Falls du es dir anders überlegst, ruf mich an.«
    Nimm sie nicht, nimm sie nicht, nicht, ach … verdammt! Dees Finger krümmten sich um die Karte.
    Sie hatte nicht einmal gesehen, wie sich seine Hand bewegte. Doch im nächsten Augenblick hatte er ihre umfangen und hob sie an seinen Mund. Seine Lippen pressten sich auf ihre Haut. Seine Zunge kostete sie.
    Zwei Sekunden, höchstens drei. Dann ließ er sie los und lächelte auf diese Bad-Boy-Art. »Ich wollte nur mal ein wenig kosten.«
    Das wollte sie auch.
    »Dee …«
    Diesen Ton kannte sie. Jude würde jeden Moment einen Anfall kriegen – oder das, was einem Anfall bei einem Tiger am nächsten kam.
    Chase ging dicht an ihr vorbei und verschwand in der Menge.
    »Besorg dir später einen neuen Lover, wir haben jetzt Probleme.« Jude neigte sich zu ihr und flüsterte ihr ins Ohr. »Kymine.«
    Dee hielt den Atem an.
    »Die pumpen das hier rein. Und wenn hier Kymine verteilt wird …«
    Dann waren hier auch Vampire.
    Kymine. Eine süße kleine Kreation der Vampire, etwa zehn Jahre alt. Es handelte sich um ein Gebräu von Duftstoffen, mit denen der Geruchssinn von Gestaltwandlern ausgetrickst wurde.
    Mit annähernd 95-prozentiger Genauigkeit konnten Gestaltwandler Vampirgeruch in einem Raum voller Leute ausmachen. Jude hatte ihr einmal erzählt, dass für ihn Vampire wie Leichen rochen. Ja, das leuchtete ein,
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