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Jäger der Nacht (German Edition)

Jäger der Nacht (German Edition)

Titel: Jäger der Nacht (German Edition)
Autoren: Nalini Singh
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Ming recht“, schaltete sich Marshall ein. „Vielleicht wäre es das Sicherste, Faith zu wählen. Zumindest wissen wir, dass sie bislang nicht psychotisch ist, und die Überwachung, die sie weiterhin wegen ihrer Vorhersagen brauchen wird, stellt sicher, dass jede Veränderung sofort auffallen würde.“
    „Egal für wen wir uns entscheiden, wir müssen es bald tun.“ Mings Geiststimme klang sehr entschieden. „Ich habe einen Bericht über Faith NightStar zusammengestellt.“ Er wies auf die ideelle Ablage in den Ratskammern.
    „Möchte noch jemand einen Kandidaten vorschlagen?“
    „Kaleb Krychek wäre ebenfalls eine Möglichkeit“, antwortete Shoshanna. „Er ist ein kardinaler TK -Medialer und gehört bereits zum Stab des Rats. Ich werde seine Akten neben die von Faith stellen. Wie ihr feststellen werdet, sagt man ihm nach, er habe seine telekinetischen Fähigkeiten außerordentlich gut unter Kontrolle.“
    „Kaleb ist jünger als ich“, stellte Tatiana fest, „und doch schon fast in einer Spitzenposition. Ich glaube daher, er ist die bessere Wahl – Faith ist nicht nur weit jünger als wir beide, sie lebt auch völlig isoliert. Sie würde im Rat wohl kaum überleben.“
    „Da bin ich nicht so sicher.“ Nikita war zwar nicht davon überzeugt, dass Faith für den Posten geeignet war, aber sie wusste, welche Gefahr von Krychek ausging. „Kaleb ist trotz seiner Jugend sehr weit aufgestiegen. Das heißt, er ist nur auf ein einziges Ziel ausgerichtet und daher genauso anfällig für den psychopathischen Defekt, der Enrique befallen hat.“
    „Zu einem gewissen Grad sind wir doch alle machtgierig“, gab Tatiana zurück. „Doch du könntest recht haben – vielleicht würde es die Bevölkerung eher beruhigen, wenn wir ein weniger aggressives Mitglied berufen.“
    „Der Kandidat sollte aber auch mächtig genug sein, um uns eine Zeit lang erhalten zu bleiben“, kam Shoshanna noch einmal auf ihr Thema zurück. „Wenn wir innerhalb eines kurzen Zeitraums zwei Ratsmitglieder verlieren, könnte das unsere Autorität untergraben.“
    „Da hat Shoshanna recht.“ Nichts in Marshalls Ton wies auf irgendeine Parteilichkeit hin. „Seht euch die Akten an. Wir treffen uns morgen wieder und stellen einen Zeitplan für Vorgespräche mit den beiden Kandidaten auf. Oder hat einer von euch noch einen weiteren Vorschlag?“
    „Nicht direkt einen Vorschlag, aber wir sollten eines nicht außer Acht lassen.“ Shoshannas mächtige Präsenz ließ ihren Stern aufblitzen. „Seit zwei Generationen gibt es keinen M-Medialen mehr im Rat. Vielleicht sollten wir diesen Missstand abstellen. Es könnte uns davor schützen, einen zweiten Enrique in unsere Reihen aufzunehmen.“
    In diesem Punkt war Nikita mit ihrer Rivalin einer Meinung. „Wir könnten auch regelmäßige medizinische Untersuchungen für alle Ratsmitglieder beschließen.“
    „Und die wären leichter geheim zu halten, wenn der Mediziner einer von uns wäre“, meinte Henry.
    „Aber dieses Ratsmitglied hätte dann auch viel mehr Macht als alle anderen.“ Nikita konnte sich nicht mit der Idee anfreunden, dass einer ihrer Kollegen intime Kenntnisse über ihren Körper oder ihren Geist hätte.
    „Da stimme ich dir zu“, mischte sich auch Tatiana ein. „Man sollte überlegen, einen M-Medialen in Erwägung zu ziehen, aber nur als Repräsentant seiner Art, nicht als unser Aufpasser.“
    „Und was ist mit dem Netkopf? Am besten können ihn doch V- und TK -Mediale kontrollieren“, warf Henry noch einmal ein.
    „Das können wir später in unsere Entscheidung einbeziehen.“ Ming war sonst immer der Schweigsamste unter ihnen und Nikita wusste von ihm am wenigsten.
    „Hat noch jemand einen Vorschlag?“
    Marshalls Antwort kam etwas vom Thema ab. „Leider haben wir Sienna Lauren verloren. Sie hatte großes Potenzial.“
    „Ja, schade“, stimmte Ming zu. „Ich hatte in ihr schon einen möglichen Protegé gesehen.“
    Daraus schloss Nikita, dass Sienna Lauren mit denselben Fähigkeiten im geistigen Zweikampf zur Welt gekommen war, die Ming so tödlich gefährlich machten. „Bei dieser Tendenz der Lauren-Gruppe, die Konditionierung aufzubrechen, war eine Rehabilitation die einzig mögliche Konsequenz. Sie wären noch am Leben, wenn sie nicht versucht hätten, unser Urteil zu umgehen.“
    „Selbstverständlich“, kam es von Ming.
    „Um noch einmal auf M-Mediale zurückzukommen“, fuhr Nikita fort, „Gia Khan in Indien hat sich als sehr nützlich in den
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