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Jack Ryan 02 - Die Stunde der Patrioten

Jack Ryan 02 - Die Stunde der Patrioten

Titel: Jack Ryan 02 - Die Stunde der Patrioten
Autoren: Tom Clancy
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Stock zu gehen, und blickte auf die Leiche des Mannes hinunter, dessen Informationen seine Kinder um ein Haar zu Waisen gemacht hätten. Highland sagte nichts.
    «Jimmy, Sie haben den Fall abgeschlossen», bemerkte Murray.
    «Nicht so, wie ich gern gewollt hätte», entgegnete Owens. «Aber ich nehme an, Mr. Watkins verantwortet sich nun vor einer höheren Instanz.»
     
    Das Boot erreichte Annapolis vierzig Minuten später. Ryan war überrascht, als Hauptmaat Znamirowski an den festgemachten Booten vorbeifuhr und Kurs auf das Krankenhaus nahm. Sie vertäute das Boot geschickt an der Kaimauer, wo einige Marineinfanteristen warteten. Ryan und alle anderen, mit Ausnahme der Besatzung, sprangen hinauf.
    «Alles in Ordnung», meldete Sergeant Cummings, zu Breckenridge gewandt. «Wir haben hier jede Menge Polizei und FBI. Alles in Butter, Gunny.»
    «Sehr gut, betrachten Sie sich als abgelöst.»
    «Doktor Ryan, würden Sie bitte mitkommen? Sie haben es bestimmt eilig, Sir», sagte der junge Sergeant. Er ging voran.
    Es war gut, daß er nicht zu schnell ausschritt. Ryans Beine waren nun, als er dem Unteroffizier die Steigung hinauf zu dem alten Krankenhaus der Marineakademie folgte, vor Müdigkeit wie Pudding.
    «Einen Moment, bitte!» Ein FBI-Agent zog ihm die Pistole aus dem Gürtel. «Ich bewahr' sie für Sie auf, wenn es Ihnen recht ist.»
    «Entschuldigung», sagte Jack verlegen.
    «Schon gut. Sie können jetzt hinein.» Er sah niemanden. Sergeant Cummings gab ihm ein Zeichen zu folgen.
    «Wo sind sie alle?»
    «Sir, Ihre Frau ist gerade auf der Entbindungsstation.» Cummings drehte sich um und grinste ihn an.
    «Das hat mir keiner gesagt!» sagte Ryan beunruhigt.
    «Sie sagte, wir sollten Sie nicht damit belasten, Sir.»
    Sie erreichten das Stockwerk, wo der Entbindungsraum war. Cummings zeigte geradeaus. «Da vorn. Ganz ruhig bleiben, Herr Doktor.»
    Jack lief den Korridor hinunter. Eine Krankenschwester hielt ihn auf und führte ihn in ein Umkleidezimmer, wo er sich seine Sachen vom Leib riß und eine keimfreie grüne Kluft anzog. Es dauerte einige Minuten. Er war einfach zu kaputt und stellte sich ungeschickt an. Er ging in den Warteraum und sah, daß alle seine Freunde dort versammelt waren. Dann brachte die Schwester ihn in den Entbindungsraum.
    «Ich hab' das schon lange nicht mehr gemacht», sagte der Arzt gerade.
    «Bei mir ist es auch ein paar Jahre her», antwortete Cathy. «Sie sollten Ihren Patienten Mut machen», fuhr sie vorwurfsvoll fort. Dann hechelte sie wieder und widerstand dem Impuls zu drücken. Jack nahm ihre Hand.
    «Hallo, Schatz.»
    «Ihr Timing ist sehr gut», sagte der Arzt.
    «Fünf Minuten früher wäre besser gewesen. Ist alles in Ordnung?» fragte sie. Ihr Gesicht war wie beim letztenmal in Schweiß gebadet und schrecklich müde. Und sie sah wunderschön aus.
    «Es ist vorbei. Aus und vorbei», sagte er. «Mir geht's gut, und
    dir?»
    «Ihr Fruchtwasser ist vor zwei Stunden gekommen, als wir alle darauf warteten, daß Sie von Ihrem Bootsausflug zurückkehren würden. Ansonsten sieht alles gut aus», antwortete der Arzt. Er wirkte weit nervöser als die Mutter. «So, sind Sie bereit zum Pressen?»
    «Ja!»
    Cathy umklammerte Jacks Hand. Sie schloß die Augen und sammelte alle ihre Kräfte. Ihr Atem kam langsam.
    «Da, der Kopf. Alles in Ordnung. Noch mal, und wir haben es geschafft», sagte der Arzt.
    Jack wandte sich ein wenig nach hinten, als der Rest des Babys erschien. Seine Stellung erlaubte ihm, es noch vor dem Arzt zu sehen. Das Neugeborene hatte bereits angefangen zu schreien, wie ein gesundes Baby es tun soll. Und auch das ist der Klang der Freiheit! dachte Jack.
    «Ein Junge», Sagte John Patrick Ryan senior, ehe er seine Frau küßte. «Ich liebe dich.»
    Die nächststehende Schwester assistierte dem Arzt beim Abnabeln, hüllte das Baby in eine weiße Decke und trug es zum Waschbecken. Die Plazenta kam, nach einem letzten Pressen, als nächstes.
    «Ein kleiner Riß», erklärte der Arzt. Er injizierte schnell ein schmerzstillendes Mittel, ehe er anfing zu nähen.
    «Das merke ich», erwiderte Cathy mit einer leichten Grimasse. «Ist er okay?»
    «Scheint so», sagte die Schwester. «Siebeneinhalb Pfund und alle Glieder am richtigen Platz. Atmung ausgezeichnet, Herztätigkeit super.»
    Jack nahm seinen Sohn, ein kleines, schreiendes, rosiges Bündel mit einer kleinen Knopfnase, auf den Arm.
    «Willkommen auf der Welt. Ich bin dein Vater», sagte er leise. Und dein Vater ist
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