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Ist es nicht schoen, gemein zu sein

Ist es nicht schoen, gemein zu sein

Titel: Ist es nicht schoen, gemein zu sein
Autoren: Cecily von Ziegesar
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Hüften,
zog ihn spielerisch an sich, schob ihn wieder weg und ließ sein Becken genauso
kreisen, wie es ihr eigenes ganz von allein tat. Als Dan lachte, lächelte
Serena, schloss die Augen und gab sich ganz der Musik hin. Dan machte auch die
Augen zu und überließ seinen Körper ihren Händen. Eigentlich war es egal, dass
er wie ein Idiot tanzte und der einzige Typ im Laden war, der einen Smoking
trug - höchstwahrscheinlich der Einzige in ganz Williamsburg. Er war mit ihr zusammen und nur das zählte.
    Vanessa, die jetzt allein am
Tisch war, trank erst ihr eigenes und dann Dans Glas leer. Danach stand sie auf
und setzte sich an die Theke.
    Der Typ hinter der Bar sah
auf. »Cooles Shirt«, bemerkte er. Er war Anfang zwanzig, hatte rote Haare,
lange Koteletten und ein süßes, freches Grinsen. Vanessas Schwester hatte
schon ein paar Mal erwähnt, wie nett er sei.
    »Danke.« Vanessa lächelte
zurück. »Ist neu.«
    »Du solltest öfter mal rote
Sachen anziehen«, sagte er und streckte ihr die Hand hin. »Ich bin übrigens
Clark. Und du bist Vanessa, oder? Bubys Schwester.«
    Vanessa nickte. War er
vielleicht nur so nett, weil er auf ihre Schwester stand?
    »Soll ich dir mal was
verraten?«, fragte Clark, während er diverse Flüssigkeiten in einen
Cocktailshaker goss und das Ganze dann durchmixte.
    Ach du Scheiße, dachte
Vanessa. Jetzt schüttet er mir gleich sein Herz aus und erzählt mir, wie
wahnsinnig verknallt er schon seit Urzeiten in Ruby ist, dass sie ihn aber
überhaupt nicht beachtet, und fragt, ob ich da nicht was tun könnte...
blablabla.
    »Was denn?«
    »Naja«, sagte Clark. »Ich seh
dich und Ruby ja ganz schön oft hier.«
    Na also, geht doch schon los, dachte Vanessa.
    »Aber du bist noch nie an die
Bar gekommen und hast dich mit mir unterhalten. Dabei find ich dich ziemlich
klasse. Schon gleich, als du das erste Mal hier reinkamst.«
    Vanessa starrte ihn an. Machte er Witze?
    Clark goss das Gemisch aus dem
Shaker in ein kleines Glas und presste ein paar Limetten dazu. Er schob es ihr
hin. »Hier, probier mal«, sagte er. »Geht aufs Haus.«
    Vanessa nahm das Glas und
trank einen Schluck. Der Cocktail war süß und sauer gleichzeitig und sie
schmeckte überhaupt keinen Alkohol. Lecker.
    »Wie heißt der denn?«
    »Riss me«, sagte Clark, ohne eine Miene zu verziehen.
    Vanessa stellte das Glas ab
und beugte sich über die Theke. Serena und Dan konnten abrocken, so lange sie
wollten. Sie für ihren Teil würde sich jetzt küssen lassen.
    Die DJane, die sich erst
kürzlich von ihrem Freund getrennt hatte, mit dem sie vier Jahre lang zusammen
gewesen war, legte ein trauriges, langsames Liebeslied nach dem anderen auf.
Schicke Pärchen hielten einander umarmt und wiegten sich, nahezu auf der Stelle
stehend, im Kerzenschein zu schluchzenden Gitarrenriffs. Der Duft von
Orchideen, Kerzenwachs, rohem Fisch und Zigarettenrauch lag in der Luft, und
es herrschte eine entspannte Bar-Atmosphäre, die so nicht geplant gewesen, aber
zugleich tröstlich vertraut war. Gut, die Riss on the Ups- Party war nicht in den wilden
Bave ausgeartet, den manche erhofft hatten, aber der Abend war durchaus als
Erfolg zu bezeichnen. Der Alkohol war nicht ausgegangen, nichts hatte Feuer
gefangen und die Polizei hatte sich nicht blicken lassen. Außerdem fing die
Saison gerade erst an - sie würden noch tausende Partys feiern.
    Auch Nate und Blair tanzten.
Blair hatte ihre Wange an seine Brust gelegt, beide hielten die Augen
geschlossen, seine Lippen strichen zärtlich über ihr Haar. Blair hatte auf
Pause geschaltet, in ihrem Kopf war weißes Bauschen. Sie war es leid, sich
ihren Film zu erträumen. Im Moment gefiel ihr das wahre Leben ganz gut.
    Ein paar Meter weiter hatte
Chuck alle Hände voll mit Jenny Humphrey zu tun, der es lieber gewesen wäre,
die DJane würde etwas Tempo machen. Sie versuchte schon, möglichst schnell zu
tanzen, um Chuck so daran zu hindern, an ihr herumzufummeln, aber das zeigte
leider nicht die erwünschte Wirkung. Jedes Mal, wenn sie die Schultern bewegte,
hüpften ihr die Brüste aus dem Dekolletee und ihm praktisch ins Gesicht.
    Chuck schnurrte vor Wonne. Er
legte Jenny die Arme um die Taille, zog sie eng an sich und tanzte langsam mit
ihr in Richtung Damentoilette. Dort angekommen, öffnete er die Tür und schob
Jenny hinein.
    »Ah, was sollen wir denn
hier?« Jenny blinzelte ihn verwirrt an. Sie wusste, dass Chuck ein Freund von
Serena und Blair war, und wollte ihm vertrauen. Andererseits hatte er
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