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Ist es nicht schoen, gemein zu sein

Ist es nicht schoen, gemein zu sein

Titel: Ist es nicht schoen, gemein zu sein
Autoren: Cecily von Ziegesar
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Dan
im Fortgehen.
    Vanessa drehte sich wortlos
zur Theke. Sie wollte Clark küssen und Serena und Dan, die zusammen in die
Nacht hinausgingen, vergessen.
    »Wer waren die beiden denn?«,
fragte Clark. Er stützte sich mit beiden Ellbogen auf die Theke und hielt
Vanessa lockend eine Olive vor den Mund.
    Vanessa beugte sich vor,
schnappte die Olive mit den Zähnen und biss hinein. Dann zuckte sie mit den
Schultern. »Ach, bloß so Bekannte. Ich kenne sie eigentlich gar nicht richtig.«

neue horizonte
     
    Dan winkte ein Taxi heran und
hielt Serena die Tür auf. Die kühle Oktoberluft duftete nach gebranntem Zucker,
und Dan fühlte sich plötzlich sehr erwachsen und weltläufig - ein Mann im
Smoking, der eine schöne Frau ausführt. Als er sich neben Serena auf die
Rückbank setzte und der Wagen anfuhr, sah er auf seine Hände hinunter. Sie
zitterten nicht mehr.
    Kaum zu glauben, aber genau
diese Hände hatten eben Serena beim Tanzen berührt. Und jetzt saß sie neben ihm
im Taxi. Wenn er wollte, konnte er ihre Hand nehmen, ihr über die Wange
streicheln, sie vielleicht sogar küssen. Er betrachtete ihr Profil, die im
gelben Licht der Straßenlaternen zart schimmernde Haut, aber er wagte es
nicht, irgendetwas zu tun.
    »Ich tanze echt total gern.«
Serena seufzte und legte den Kopf zurück. Sie war vollkommen entspannt. »Ich
könnte jeden Abend tanzen gehen. Echt.«
    Dan nickte. » Mhm. Ich auch«,
sagte er. Eigentlich wollte er hinzufügen: »Aber nur mit dir.«
    Es braucht schon ein Mädchen
wie Serena, um einen Jungen mit zwei linken Füßen behaupten zu lassen, dass er
gern tanzt.
    Die restliche Fahrt über
schwiegen sie, froh, ihre müden Beine ausstrecken zu können und sich vom
Fahrtwind, der durchs offene Fenster wehte, die verschwitzte Stirn kühlen zu
lassen. Ihr Schweigen hatte nichts Verkrampftes an sich. Es fühlte sich gut an.
    Als das Taxi vor dem
ehemaligen Barneys-Gebäude auf der 17. Straße anhielt, stellte Dan überrascht
fest, dass Jenny nicht draußen wartete. Der Gehweg war leer.
    »Sieht aus, als müsste ich
rein und sie holen«, sagte Dan. »Du kannst ja nach Hause fahren oder... wenn du
hier warten willst... ?«
    »Quatsch, ich komm mit rein«,
sagte Serena. »Ich kann mir ja mal anschauen, was ich verpasst hab.«
    Dan bezahlte das Taxi, die
beiden stiegen aus und gingen zum Eingang.
    »Hoffentlich werden wir
überhaupt reingelassen«, flüsterte Serena. »Ich hab meine Einladung nämlich
weggeschmissen.«
    Dan zog seine eigene
verkrumpelte Einladung, die Jenny ihm geschrieben hatte, aus der Tasche und
zeigte sie dem Türsteher.
    »Sie gehört zu mir«, sagte er
und legte einen Arm um Serena.
    »Geht rein.« Der Typ winkte
sie weiter.
    Sie gehört zu mir? Dan staunte über sich selbst.
Er hatte nicht geahnt, dass er ein solcher Draufgänger war.
    »Dann mach ich mich mal auf
die Suche nach Jenny«, sagte er zu Serena, sobald sie drinnen waren.
    »Okay.« Sie nickte. »Wir
treffen uns in zehn Minuten wieder hier.«
    Drinnen kannte sich fast
jeder. Überall blickten einem bekannte Gesichter entgegen, sodass niemand mit
Gewissheit hätte sagen können, ob Serena van der Woodsen eben erst gekommen
oder nicht vielleicht doch schon den ganzen Abend über da gewesen war. Sie sah jedenfalls
aus, als hätte sie eine rauschende Party hinter sich. Ihr Haar war zerzaust,
das Kleid rutschte ihr von den Schultern, die Strumpfhose hatte eine
Laufmasche, und ihre Wangen waren rosig, als wäre sie gerannt. Sie sah verwegen
aus, wie ein Mädchen, das all das getan hatte, was man sich erzählte - und
vielleicht noch viel mehr.
    Blair entdeckte Serena sofort,
als sie sich an den Band der Tanzfläche stellte. Sie trug das komische
Secondhandkleid, das sie zusammen im Alice Underground gekauft hatten.
    »Ach, guck mal, wer da ist«,
sagte sie.
    Nate drehte sich um. Als er
Serena sah, drückte er Blair die Hand, wie um sie seiner absoluten Treue zu
versichern.
    Blair erwiderte den Druck.
»Geh doch zu ihr rüber und sag es ihr«, schlug sie vor. »Dass du nicht mehr mit
ihr befreundet sein kannst, meine ich.« In ihrem Magen rumorte es. Sie hatte
ihn leer gekotzt und brauchte dringend ein Tunfisch-Sushi.
    Nate starrte mit grimmiger,
leicht bekiffter Entschlossenheit zu Serena hinüber. Wenn Blair es für nötig
hielt, dass er Serena zum Teufel schickte, dann würde er das eben tun. Er
konnte es kaum erwarten, die ganze stressige Geschichte endlich hinter sich zu
bringen und zu entspannen. Genau, Entspannung. Das
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