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Ist es nicht schoen, gemein zu sein

Ist es nicht schoen, gemein zu sein

Titel: Ist es nicht schoen, gemein zu sein
Autoren: Cecily von Ziegesar
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um festzustellen, ob es stimmte.
War Serena van der Woodsen tatsächlich zurückgekommen ?
    Der Film, der Blairs Leben war, hatte unvermittelt
eine tragische Wendung genommen. Blair presste beide Hände auf den Magen, weil
sie plötzlich wieder dieser Heißhunger überkam.
    Sie hätte sich den
Hotdog eben doch holen sollen.

 
    s ist zurück!
    »Hallo, hallo, hallo!«, jubelte Blairs Mutter und
küsste die van der Woodsens nacheinander auf die glatten, hohen Wangen.
    Schmatz, Schmatz. Schmatz, Schmatz. Schmatz, Schmatzl
    »Entschuldige bitte, dass wir so unangemeldet mit
Serena auftauchen«, raunte Mrs van der Woodsen und fragte besorgt: »Ich hoffe,
das bringt deine Planung nicht durcheinander?«
    »Aber wo denkst du hin. Das ist doch überhaupt kein
Problem«, versicherte ihr Mrs Waldorf. »Bist du denn übers Wochenende hier,
Serena?«
    Serena van der Woodsen, die gerade dem Hausmädchen
Esther ihren alten Burberiymantel reichte, schüttelte den Kopf. Sie strich sich
eine Haarsträhne aus dem Gesicht und lächelte ihre Gastgeberin an.
    Wenn Serena lächelte, lächelte sie vor allem mit den
Augen - mit ihren dunklen, nahezu meerblauen Augen. Es war die Art von Lächeln,
das unsereins vor dem Badezimmerspiegel nachzuahmen versucht wie kleine Vollidiotinnen.
Dieses hypnotisierende, zauberhafte »Versuch- doch-mal-wegzuschauen«-Läeheln,
das sogar Supermodeis erst im Laufe jahrelangen Trainings perfektionieren. Tja,
Serena beherrschte es ganz von allein.
    »Nein, ich bin...«, begann sie, wurde jedoch von ihrer
Mutter unterbrochen.
    »Serena ist zu dem Entschluss gekommen, dass das
Internat doch nichts für sie ist«, erklärte sie beiläufig, als sei das Ganze
eigentlich nicht der Rede wert, während sie sich die Frisur glatt strich. Sie
war die personifizierte Coolness, Modell »Dame in den besten Jahren«.
    Die van der Woodsens waren alle so. Groß, blond, dünn
und sagenhaft selbstsicher, und was sie auch taten - Tennis spielen, sich ein
Taxi heranwinken, Spagetti essen oder aufs Klo gehen sie taten es mit äußerster
Coolness. Ganz besonders Serena. Sie war die Art von cool, die man sich nicht
mit der richtigen Handtasche oder den richtigen Jeans erkaufen kann. Sie war
das Mädchen, das jeder Junge haben und das jedes Mädchen sein will.
    »Ab morgen geht Serena wieder auf die Constance-Billard-Schule«,
verkündete Mr van der Woodsen und bedachte seine Tochter mit einem Blick aus
stahlblauen Augen, der in seiner eulenhaften Mischung aus Stolz und
Missbilligung strenger wirkte als beabsichtigt.
    »Ach? Da wird sich Blair aber ganz schrecklich
freuen«, sagte Blairs Mutter und betrachtete Serena eingehend. »Meine Güte, du
siehst entzückend aus!«
    »Das sagt die Richtige.« Serena umarmte sie. »Wie unglaublich
schlank du bist! Und die Wohnung ist traumhaft geworden. Tolle Bilder hast du!«
    Eleanor Waldorf lächelte sichtlich geschmeichelt und
legte Serena einen Arm um die hohe, schmale Taille. »Aber jetzt möchte ich dir
meinen ganz besonderen Freund vorstellen, Serena - Cyrus Rose«, sagte sie.
»Cyrus, das ist Serena.«
    »Bezaubernd«, trompetete Cyrus. Er küsste Serena auf
beide Wangen und drückte sie eine Spur zu innig an sich. »Sie fasst sich auch
gut an«, fügte er hinzu und tätschelte Serenas Hüfte.
    Serena kicherte, ließ sich aber nicht aus der Ruhe
bringen. Sie hatte in den vergangenen zwei Jahren viel Zeit in Europa
zugebracht und war es gewöhnt, von harmlosen europäischen Lustmolchen
begrapscht zu werden, die sie absolut unwiderstehlich fanden. Serena war der
ultimative Lustmolch-Magnet.
    »Serena und Blair sind die aller-al 1 er-allerbesten
Freundinnen«, klärte Eleanor Waldorf Cyrus auf. »Aber nach der zehnten Klasse
ist Serena dann auf ein Internat, auf die Hanover Academy, gegangen und die
Sommerferien hat sie in Europa verbracht.« Zu Serena sagte sie: »Die arme Blair
hat dich letztes Jahr ganz furchtbar vermisst.« In ihren Augen glitzerte es
verdächtig, als sie hinzufügte: »Gerade auch wegen der Scheidung. Aber jetzt
bist du ja wieder bei uns. Blair wird begeistert sein.«
    »Wo ist sie überhaupt?«, erkundigte sich Serena gespannt.
Bei dem Gedanken an ein Wiedersehen mit ihrer alten Freundin färbte sich ihr
makelloser blasser Teint rosarot. Sie stellte sich auf die Zehenspitzen, um
nach Blair Ausschau zu halten, wurde jedoch bald von den anderen Eltern
umringt - den Archibalds, den Coates, den Basses und Mr Farkas, die sie zur
Begrüßung küssten und willkommen
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