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Isarblues: Der dritte Fall für Max Raintaler (German Edition)

Isarblues: Der dritte Fall für Max Raintaler (German Edition)

Titel: Isarblues: Der dritte Fall für Max Raintaler (German Edition)
Autoren: Michael Gerwien
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Jane kräftig für Stimmung gesorgt. Heinz hatte kurz vor dem Konzert
bei Max angerufen und angekündigt, dass er und Agathe wegen der Geburtstagsfeier
von Agathes Mutter nicht kommen würden. Stattdessen hatte er Max und Monika für
morgen Mittag zum Frühschoppen in einen kleinen Promibiergarten im Münchner Norden
eingeladen. Max hatte natürlich zugesagt. Schließlich war noch die Sache mit dem
Liederdieb zu klären.
    Jetzt fragte
er Monika, ob sie Lust hätte mitzukommen.
    »Klar, Max.
Warum denn nicht? Wenn der Herr Brummer einen ausgibt, sollte man das unbedingt
mitnehmen. Stimmt’s? Nur nach Hause tragen möchte ich ihn diesmal nicht so gerne«,
erwiderte sie. Ihr kleines, hämisches Grinsen dabei konnte sie sich einfach nicht
verbeißen.
    »Stimmt,
Moni. Das eine Mal am letzten Sonntag hat für diesen Sommer gereicht«, stimmte er
lachend zu und küsste sie flüchtig auf die Wange. Dabei entdeckte er Irene in der
Nähe des Eingangs. So wie es ausschaute, war sie nicht alleine gekommen. Ein kurzgeschorener,
junger Mann in einem lässigen schwarzen Anzug stand neben ihr. Als Max genauer hinsah,
fiel ihm auf, dass ihr außerordentlich fescher Begleiter seinen Arm um sie gelegt
hatte. Er kannte sein Gesicht von irgendwoher. Aber natürlich! Das war doch dieser
Charly von dem Foto, kam es ihm. Der hatte sich aber verändert. Wirkte gar nicht
wie ein armer Taxifahrer. Eher wie ein Filmstar. Hatte sie etwa wieder was mit dem?
Oder immer noch? So vertraut, wie sie mit ihm herumtat, hätte es Max nicht gewundert.
    Er holte
sich bei Holger an der Bar ein Bier. Dann kreuzte er damit durch den Saal und begrüßte
Freunde und Bekannte. Lenny und Josef waren gekommen. Und Franz und Sandra natürlich
auch. Als er bei Irene vorbeikam, gab er ihr und Charly freundlich die Hand.
    »Freut mich,
dass ihr gekommen seid«, sagte er, als Irene sie einander vorgestellt hatte. »Hat
euch das erste Set gefallen?«
    »Gefallen?«
Charly blickte ihn entsetzt an. »Das war das Beste, was ich seit langem gehört habe.
Ich bin vom Herzen her zwar eigentlich ein eingeschworener Punker. Aber was ihr
zwei da oben abzieht, das ist mehr als genial, Max. Ich bin froh, dass mich Irene
mitgenommen hat. Vielen Dank für diese absolut geile Musik!«
    Er hält
zwar meine Irene im Arm, dachte Max. Aber so einem freundlichen Menschen kann man
doch nicht böse sein. Oder? Sieht ganz so aus, als ginge es Irene genauso. Sie himmelt
ihn ja geradezu an.
    »Ich hole
uns noch etwas zu trinken«, fuhr Charly fort. »Darf ich dir auch was mitbringen,
Max?«
    »Nein. Vielen
Dank. Ich bin glücklich mit meinem Bier.« Max hob sein halbvolles Glas in die Höhe.
    »Okay. Ich
bin gleich wieder da.«
    »Wer ist
eigentlich die gutaussehende Schwarzhaarige, die du vorhin geküsst hast?«, wollte
Irene wissen, sobald ihr fescher Begleiter weg war.
    »Eine Freundin.
Wieso fragst du?« Max trank sein Bier in einem Zug aus.
    »Sie ist
hübsch.«
    »Zweifellos.«
Er sah sie abwartend an.
    »Schau bitte
nicht so, Max. Ich kann wirklich nichts dafür. Es ist einfach so passiert mit Charly
und mir. Ich war gestern auf seiner Vernissage und dann sind wir noch zu mir gegangen.
Nur so, um über alte Zeiten zu reden. Ja, und dann ist es eben passiert. Ich glaube,
ich habe nie aufgehört, ihn zu lieben.« Sie legte sanft ihre Hand auf seinen Arm.
    »Schade,
Irene«, erwiderte er mit rauer Stimme. »Ich dachte, es gäbe mehr zwischen uns, als
das bisschen Turnerei im Bett. Aber da habe ich mich wohl getäuscht.«
    »Tut mir
leid, Max. Ehrlich. Aber es war trotzdem sehr schön mit uns beiden.« Sie strich
mit der Hand über seinen Arm.
    Er merkte
an ihrem Blick, dass sie sich innerlich bereits von ihm verabschiedet hatte. Vergiss
sie, Raintaler. Da lohnt es sich nicht einmal mehr, dass du wütend wirst. Es war
schön mit ihr, aber sie liebt den Kerl wirklich. Und wenn du ehrlich bist, bleibst
du auch lieber bei Moni. Außerdem war ihm Irene sowieso eine Spur zu ehrgeizig und
zu spießig. Allein schon, wie sie auf sein Führerscheinbild mit den langen Haaren
und dem Bart reagiert hatte. Gelogen hatte sie obendrein. Wegen ihrer Familie und
wegen ihrem Job und jetzt auch noch am Telefon wegen ihrem Charly. So einer konnte
man doch sowieso nicht vertrauen.
    »Was hat
Charly denn jetzt, was er als Punker nicht hatte?«, fragte er. »Ich meine, außer
den akkurat geschnittenen Haaren und seinem schwarzen Anzug. Viel Geld?«
    Die Frage
war ja wohl noch erlaubt, nachdem sie bei sich
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