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Isabellas Unterwerfung

Isabellas Unterwerfung

Titel: Isabellas Unterwerfung
Autoren: Kat Marcuse
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erschrocken zusammenzuckte.
    „Blödmann.“ Sogar ihre Augen leuchteten, als sie ihn anlachte. „Aber sicher doch. Ich gönne mir ein heißes Bad und in einer Stunde kommt mein Taxi.“
    „Wir holen dich ab, wenn du willst.“
    „Das wäre toll. Die Blicke der Taxifahrer, wenn ich ihnen die Adresse sage, sind mir unangenehm.“
    „Du bist halt spießig. Daran wird sich nichts ändern.“ Jesse lachte und winkte ihr, als er in sein Auto stieg.
     
    Nach einem ausgiebigen Bad, zog Isabella ein kurzes, schwarzes Latexkleid an. Sie hatte eine Schwäche für dieses Material entwickelt und mittlerweile eine beträchtliche Auswahl an erotischer Kleidung in ihrem Schrank. Es schmiegte sich eng und weich an ihren Körper, betonte ihre Rundungen und ließ sie sexy aussehen. Selbstverliebt sah sie in den Spiegel und fühlte sich schön und begehrenswert. Ihre Zweifel und die Einsamkeit waren verschwunden. Ihre Augen strahlten sie an. Sie freute sich auf Lucian. Zwei Tage hatten sie sich nicht gesehen, und ihr kam es wie eine Ewigkeit vor, aber das machte ihr keine Angst mehr. Sie genoss die Zeit mit Lucian und hinterfragte die Gründe nicht. Nie zuvor hatte sie eine derartige Geborgenheit und Nähe zu einem anderen Menschen empfunden. Die Liebe, die sie für Lucian empfand, war so überwältigend, dass alles andere in den Hintergrund geriet.
    Als es klingelte, fuhr Isabella voller Vorfreude mit dem Fahrstuhl nach unten. In der Lobby hielt sie kurz inne. Manchmal erwartete sie immer noch, dass Clarence ihr die Tür aufhielt und ihr einen schönen Abend wünschte. „Ich wünsche euch beiden auch einen schönen Abend“, flüsterte Isabella.
    Die  Autotür war noch nicht geschlossen, als es aus Jesse heraussprudelte.
    „Du glaubst nicht, wer mich angerufen hat und nächste Woche unserer heiligen Stadt einen Besuch abstattet.“
    Isabella sah Jesse fragend an, und es entging ihr nicht, dass Damian total genervt war.
    „Wer denn? Muss ja spannend sein, so wie du aus dem Häuschen bist.“
    „Cassy“, sagte Jesse mit einem breiten Grinsen im Gesicht.
    „Das ist nicht dein Ernst?“, Isabella hatte seit Jahren nichts von Cassy gehört.
    „Doch, ist sein Ernst.“ Damian raste wie ein Irrer durch New Yorks Straßen.
    Cassandra Addyngton war die verrückteste Person, der Isabella jemals begegnet war. Jesse und sie hatten Cassy vor zehn Jahren in London kennengelernt. Als sie ihr einjähriges Kunstsemester am Courtauld Institute of Art absolvierten, studierte Cassy gerade Jura. Jesse hatte sie auf einer Party getroffen, und sie wurden sofort dicke Freunde.
    „Was will sie in New York?“, fragte Isabella und konnte ihren Unmut so wenig verbergen wie Damian. Ihre Blicke trafen sich im Rückspiegel, und es war das erste Mal, dass sie einer Meinung waren.
    „Cassy hat sich bei einer Kanzlei beworben. Sie kommt am Donnerstag an und hat am Montag das Vorstellungsgespräch. Mein Gott, stell dir vor, wenn das klappt, zieht Cassy nach New York um.“
    „Nun beruhige dich mal wieder. Cassy ist auch nicht mehr zwanzig. Immerhin ist sie jetzt Anwältin. Vielleicht ist sogar sie ruhiger geworden.“
    „Das glaubst du selber nicht. Am Telefon war sie wie immer. Du freust dich nicht?“
    Nein, das tat Isabella wirklich nicht. Cassy war laut, brachte alles durcheinander und war nur auf sich selbst fixiert. Cassy war ihr immer wie ein kleiner, bösartiger Kobold vorgekommen. Was würde sie sagen, wenn sie wüsste, wo ich gerade hin fahre?
    „Was denkst du?“, fragte Jesse lauernd und hatte schon eine Ahnung.
    „Wie wird sie reagieren, wenn sie das alles erfährt?“
    „Ich kenne keinen Menschen, der aufgeschlossener ist als Cassy. Du musst es ihr ja nicht gleich auf die Nase binden.“
    „Wirst du jemals zu dir selbst stehen?“, fragte Damian genervt.
    Isabella trat gegen Damians Rückenlehne. „Ha! Das sagt ja der Richtige. Wie lange hast du denn gebraucht, bis du deine devote Seite akzeptiert hast, he? Ich musste meinem Freund nicht erst einen bl…“
    Jesse unterbrach Isabella mit einem bösen Blick. „Wenn du das sagst, wirst du die restliche Strecke laufen müssen.“
    Isabella verschränkte die Arme vor der Brust, presste sich in den Autositz und starrte zum Fenster hinaus. Ihre gute Laune war dahin, stattdessen baute sich Wut in ihr auf. Dieser blöde Arsch. Und Cassy hat mir gerade noch gefehlt. Das kann Jesse alleine regeln. Ich will nichts mit ihr zu tun haben. Pah! Von wegen, ich stehe nicht zu mir. Damians
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