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Irische Liebesträume

Irische Liebesträume

Titel: Irische Liebesträume
Autoren: Emma Richmond
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gegen sieben, obwohl es auch schon mal neun Uhr wird. Bei Frühstück und Mittagessen kommt es darauf an, ob Sie selbst in der Küche mithelfen. Möchten Sie sonst noch etwas wissen?”
    “Ich glaube nicht. Vielen Dank. Und natürlich werde ich nur diese eine Nacht hier bleiben”, sagte sie entschlossen.
    “Wirklich?”
    “Ja”, wiederholte sie bestimmt und bemerkte den ungläubigen Ausdruck in seinem Gesicht. “Es ist sehr nett von Ihnen, dass Sie mich so kurzfristig bei sich aufnehmen, aber es würde mir nicht im Traum einfallen, Ihnen lästig zu werden. Außerdem habe ich noch gar nicht gefragt, was es kostet und auf welche Art ich bezahlen soll …”
    Feargal sah sie mit seinen blauen Augen ausdruckslos an, und es fiel ihr schwer, den Blick nicht abzuwenden.
    “Die Miete für das Zimmer”, meinte ich.
    “Oh, darüber können wir später reden. Sonst noch etwas?”
    “Nein.” Außer dass ich vor Hunger sterbe und mir nichts sehnlicher wünsche als ein Sandwich, fügte sie in Gedanken hinzu.
    “Mäntel”, sagte seine Mutter rätselhaft. Rätselhaft zumindest für Ellie.
    “Ach ja”, sagte Feargal. “Auf der Rückseite ist ein Raum, wo Sie alles finden, falls Sie Gummistiefel, Regenmantel, Schirm und so weiter brauchen. Nehmen Sie, was Ihnen passt.”
    “Vielen Dank.”
    Terry prustete los und schlug auf die Armlehne ihres Stuhls. “Sie werden sich an uns gewöhnen”, versprach sie. “Es ist schön, mal ein anderes Gesicht zu sehen – ein sehr hübsches Gesicht darüber hinaus. Aber lassen Sie die Finger von Declan. Er ist mein zukünftiger Ehemann und wird später noch kommen.”
    “Ja, in Ordnung.”
    Terry lehnte sich in ihrem Stuhl zurück und sah Ellie amüsiert an. “Vermutlich haben Sie auf Ihrer Fahrt hierher nicht sehr viel gesehen.”
    “Nein. Das heißt, ich habe einen kleinen Umweg durch die Wicklow Mountains gemacht. Aber die Hecken waren zu hoch, als dass ich viel hätte erkennen können. Und ich habe einen kurzen Blick auf das Schlachtfeld von Boyne geworfen. An dem Kampf haben wohl nicht viele Leute teilgenommen, wie?”, fragte sie unschuldig.
    “Nicht viele Leute?”, wiederholte Terry stirnrunzelnd. “Ich glaube, es war eine ziemlich große Schlacht, oder?”, fragte sie ihren Bruder.
    “Das würde ich auch sagen”, stimmte er zu. “Warum?”
    “Weil das abgesteckte Feld so klein war. Zwei Krieger hätten es ausfüllen können”, sagte Ellie.
    Terry brach in Lachen aus, und Feargal sah sie lange nachdenklich an, bevor das Grübchen an seinem Mundwinkel erschien. Wirklich, sie fing an, sich in dieses Grübchen zu verlieben.
    “Sie meinen wohl die markierte Stelle, die als Aussichtsplattform gedacht ist. Von da aus haben Sie einen Blick auf das Tal King William’s Glen, wo die letzte bedeutende militärische Schlacht in Irland ausgefochten wurde”, belehrte er sie. “Informieren Sie sich über Geschichte, Miss Browne – mit einem ‘E’.”
    Ellie sah ihn unschuldig lächelnd an, denn natürlich hatte sie gewusst, dass es sich um eine Aussichtsplattform handelte. Und er hatte gewusst, dass sie es gewusst hatte. Also hatte er sie aufgezogen. “Das werde ich tun”, versprach sie, “obwohl ich vermute, dass die Schlacht gegen die Engländer gerichtet war”, sagte sie und seufzte traurig.
    “Waren das nicht alle Schlachten?”
    “Und wer hat den Streit angezettelt?”, fragte sie.
    “William III.”
    “William III. Das war William von Oranien, nicht wahr? Aber er war Holländer”, rief sie triumphierend aus.
    “Richtig. Weshalb wir euch von jeder Schuld freisprechen müssen. Und wenn Sie wirklich an der Geschichte unseres Landes interessiert sind – auf dem Tisch in der Halle liegt ein Buch, in dem Sie alles nachlesen können. Zum Beispiel auch über unsere Dichter …”
    “Und Jonathan Swift”, warf seine Schwester ein.
    “Und Jonathan Swift”, bestätigte er.
    “Wussten Sie, dass die mächtigsten Könige im vornormannischen Irland auf dem Königshügel Hill of Tara gekrönt wurden?”
    “Nein …”
    “Außerdem gibt es die Königsgräber Newgrange, Knowth and Dowth, die Sie unbedingt sehen müssen.”
    Feargal setzte sich in den Sessel seiner Mutter gegenüber.
    Ellie wandte sich seiner Schwester zu und fragte: “Wann werden Sie heiraten?”
    “Nächste Woche.”
    “Nächste Woche bereits? Oh, wenn ich dann noch in der Gegend sein sollte, kann ich vielleicht bei der Trauung dabei sein.”
    “Wenn Sie dann noch in der Gegend sind, können
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