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Invasion der Monitoren

Invasion der Monitoren

Titel: Invasion der Monitoren
Autoren: Keith Laumer
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…«
    »Ich habe es ja gewußt! Ich nehme an, du willst deine synaptische Behandlung sofort haben, das ist das Beste, denn dann bist du wesentlich empfänglicher für das, was sie die Große Orientierung nennen, die selbstverständlich dem echten Umerziehungsprozeß vorangeht.«
    »Warte mal, Nelda. Ich bin nicht sicher, daß du mich richtig verstehst …«
    »Oh, sei nicht albern.« Nelda nahm seinen Arm und versuchte ihn mitzuziehen. »Es hat doch keinen Sinn, jetzt so kurz vor dem großen Augenblick die Nerven zu verlieren! Es gibt nichts, wovor du dich fürchten müßtest …«
    »Halt! Willst du damit sagen, daß du auch jetzt immer noch ihr Programm mitmachen willst?«
    »Willst du das denn nicht?«
    »Ich ziehe es vor, mein Gehirn in seiner jetzigen Verfassung zu behalten.« Blondel entzog ihr seinen Arm.
    »Sei doch nicht so dumm, Blondel! Komm mit mir, dann werden wir Pekky suchen und ihn bitten, dir zu helfen.«
    »Ich will seine Hilfe nicht! Dies ist eine ernste Angelegenheit. Begreifst du das denn nicht?«
    »Doch, ich kenne den Urtrieb, die Unverletzlichkeit der Psyche zu bewahren. Aber das ist alles veraltetes Zeug. Schließlich ist das Wesentliche jeden Vergnügens die Verletzung ritueller Tabus!«
    »Nelda, ich bin aus einem bestimmten Grund hergekommen. Die Zukunft der menschlichen Rasse …«
    »Das ist es, Blondel! Die gesamte, wundervolle, von den Monitoren gelenkte Zukunft unserer armen, hilflosen, sich abmühenden Rasse! Du brauchst nichts weiter zu tun, als dich zu entspannen, und dann wird für alles gesorgt!«
    Blondel befreite sich erneut aus Neldas Griff. »Sicher«, keuchte er. »Das ist der Traum der Menschheit in einer Nußschale. Aber ich bin noch nicht bereit, mich einbalsamieren zu lassen – nicht, solange ich noch imstande bin zu atmen!«
    »Blondel, du Idiot! Willst du damit sagen, daß du all die wundervollen Dinge, die uns von den Monitoren angeboten werden, ablehnst, nur wegen irgendeiner idiotischen, altmodischen männlichen Vorstellung wie etwa dieser Unsinn, Berge zu besteigen und eine Fahne obendrauf zu pflanzen, bloß weil sie nun einmal dastehen?«
    »Du sagst es«, erwiderte Blondel. »Ich weiß jedenfalls, daß ich mein Schicksal nicht in einem Geschenkpaket an der Tür in Empfang nehmen will!«
    »Männer!« Nelda stemmte ihre Fäuste in die nun schmalen Hüften. »Ihr braucht ja Wärter, und wir Frauen können von Glück sagen, daß die Monitoren gekommen sind, um euch unter ihre Fittiche zu nehmen!«
    »Also, Nelda, Frauen sind schließlich auch Menschen und …«
    »Wir sind verschiedene Rassen«, erklärte Nelda kurz. »Also, wenn du nicht hergekommen bist, um dich den Mächten der Erleuchtung anzuschließen, was willst du hier? Wie bist du überhaupt hierhergekommen? Was hast du vor? Warum willst du nicht, daß sie erfahren, daß du hier bist?«
    »Nelda«, bat Blondel. »Beruhige dich. Ich möchte den Anführer der Monitoren sprechen. Er muß hier sein, irgendwo.«
    »Du meinst den Tersh?«
    »Doch nicht Jetterax?«
    »Doch, natürlich. Warum willst du ihn sprechen?«
    »Ich … ich muß ihm etwas sagen.«
    »Blondel, ich traue dir nicht!«
    »Wie kann es jemandem schaden, wenn ich mit ihm spreche?«
    »Du hast doch nicht irgend etwas … etwas Ungutes vor?«
    »Wer, ich, Nelda?« Blondel machte ein unschuldiges Gesicht. »Was könnte ein einziger Mann schon einem Monitor anhaben?«
    »Das ist wahr«, gab Nelda zu. »Aber warum sagst du mir nicht, was du ihm sagen willst?«
    »Vergiß es.« Blondel ging an ihr vorbei. »Ich werde ihn selbst finden.«
    »Nein, warte. Ich nehme an, ich muß dein kindisches Vergnügen an Geheimnistuerei wohl tolerieren.«
     
    Der Tersh Jetterax blickte auf und strahlte ihnen entgegen, als Nelda und Blondel auf der weinüberhangenen Terrasse erschienen, wo er hinter einem niedrigen Tisch saß, auf dem eine Obstschale und Teller aus glänzendem Silber standen.
    »Ah, willkommen, meine Lieben!« rief er. »Setzen Sie sich doch! Nelda, wie reizend, Ihr wahres Ich zu sehen, befreit von seiner früheren Hülle ungesunden Fleisches. Und Blondel! Endlich sind Sie zu uns gekommen!«
    »Hmpf!« machte Nelda gekränkt. »So ungesund war meine fleischliche Hülle nun auch wieder nicht. Offen gesagt, manche Herren ziehen ein üppiges Mädchen vor.«
    »Natürlich, aber es sind ja diese merkwürdigen Ungleichförmigkeiten, die wir alle zu berichtigen bemüht sind, nicht wahr? Nun, Blondel, mein Lieber, ich habe Ihre Abenteuer mit
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