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Invasion 06 - Callys Krieg

Invasion 06 - Callys Krieg

Titel: Invasion 06 - Callys Krieg
Autoren: John Ringo
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tippen ist doch sicher noch?« Er griff nach ihrer Hand, sah ihr in die Augen, hielt die Hand fest und küsste ihre Finger.
    »Na ja, ein wenig schon.« Sie lächelte. »Man muss den Trick raushaben, die Tasten so zu treffen, dass die Nägel in den Zwischenräumen sind.« Sie zog ihm die Hand weg und deutete in den Tank. »Haben Sie das gesehen? Shinsecki hat gerade Schmidt den Ellbogen ins Gesicht gesetzt! Herrgott, sehen Sie sich seine Nase an, du liebe Güte, das gibt Zoff.« Sie hielt sich beide Hände vor den Mund, und ihre Augen weiteten sich, als sie das Blut auf dem Eis sah.
    »Yeah, sieht so aus, als ob er ihm die Nase gebrochen hätte. Das wird wehtun«, sagte er. Sie sahen beide dem Handgemenge zu, während die anderen Spieler wie Haie um die beiden Kampfhähne kreisten und die Schiedsrichter versuchten, die beiden zu trennen, wobei einer, vermutlich unabsichtlich, ebenfalls einen Ellbogen ins Gesicht bekam.
    »Mein Gott, was man nicht alles für ein bisschen Aufregung tut, wie?« Sie schauderte und nahm einen Schluck.
    »Keine Ahnung«, meinte Worth mit einem Achselzucken und wandte sich ihr zu. »Mir macht das Spiel Spaß, aber eigentlich sehe ich mehr wegen der Strategie und der taktischen Finessen zu. Die Prügeleien, na ja, das ist wohl ein Teil der dunkleren Seite des menschlichen Wesens, die in uns allen steckt.«
    »Glauben Sie?« Sie blickte zu ihm auf und nahm einen weiteren Schluck. »Ich denke, das ist eben Männersache, diese Aggressivität, meine ich …« Ihr Gesicht rötete sich ein wenig und sie nahm schnell einen weiteren Schluck. »Ich denke, jede Frau hat ein bisschen etwas Unterwürfiges in sich. Ich meine, ich möchte keineswegs, dass mich so ein Kerl an den Haaren herumzerrt oder dass ich den Rest meines Lebens damit verbringe, ihm die Socken und die Unterhosen zu waschen, aber ich denke, die meisten Frauen ziehen doch Typen vor, die, na ja, Sie wissen schon, die Dinge irgendwie in die Hand nehmen. Und ich
denke, dass Männer eben so sind.« Sie zuckte die Achseln. »Wie gesagt, Männersache eben.«
    »Das ist sehr … sehr gut beobachtet.« Er musterte sie eindringlich, sah ihr in die Augen. »Ich wette, Sie können gut mit Menschen umgehen.« Es war nicht zu übersehen, wie ihr Puls am Hals schneller ging. Sie leckte sich über die Lippen und war seltsam reglos, als hätte sie die Spannung, die sich zwischen ihnen aufbaute, zum Erstarren gebracht. Er beugte sich über sie, küsste sie lange und hingebungsvoll und ließ sie erst los, als ihm bewusst wurde, dass seine Hand sich in ihrem Nackenhaar festgekrallt hatte, seine Jeans plötzlich spannten und sie sich immer noch an einem sehr öffentlichen Ort befanden. Für die Spiele, die er vorzog, war die Öffentlichkeit ganz und gar nicht der richtige Ort. Außerdem ging jetzt eine Warnlampe an. Sie könnte ein sehr hübscher Köder sein. Wie auch immer, falls er etwas dazu zu sagen hatte, würde er großen Spaß daran haben, sich da Klarheit zu verschaffen.
    Im Tank hatte das Spiel wieder begonnen, nachdem die Schiedsrichter schließlich Schmidt und Shinsecki getrennt und Shinsecki auf die Strafbank geschickt hatten. Zürich hatte sich offensichtlich vorgenommen, auf dem Eis Rache zu nehmen. Montreal war jetzt mit sechs Toren im Rückstand, und es sah so aus, als würden sie sich nicht mehr fangen.
    Er bemerkte, dass ihr Glas fast leer war, und bestellte ihr nach. Den Rest des Spiels verbrachte er damit, unter der Bar ihren Oberschenkel zu streicheln. Als Montreal mit neun im Rückstand war, begann das Spiel ihn zu langweilen, doch dafür kam in ihm Interesse an etwas persönlicheren Freuden auf.
    »Eine Frage.« Er beugte sich zu ihr hinüber und atmete ihr ins Ohr. »Sie haben gesagt, Sie mögen es, wenn ein Mann die Dinge in die Hand nimmt? Ich werde jetzt vorne hinausgehen. Folgen Sie mir nicht. Zwischen den Toiletten gibt es einen Hinterausgang. Dort steht, dass beim Öffnen der Tür ein Alarm losgeht, aber das stimmt nicht.
Wenn Ihnen das ernst war, was Sie gesagt haben, dann warten Sie fünf Minuten. Verlassen Sie die Bar und gehen Sie hinten hinaus. Ich werde dort warten. Wollen Sie, dass ich die Dinge in die Hand nehme?«
    Sie nickte eifrig. »Yeah, ich denke, das würde mir gefallen.«
    »Okay, dann wollen wir’s so halten.« Er verließ die Bar, ohne sich umzusehen, in der Hoffnung, dass sie genügend beschwipst sein würde, seiner Aufforderung nachzukommen. Ja, er war scharf auf sie, aber er hatte nicht bis zum heutigen
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