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Invasion 06 - Callys Krieg

Invasion 06 - Callys Krieg

Titel: Invasion 06 - Callys Krieg
Autoren: John Ringo
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gehen!« Ihre Augen gingen jetzt schnell auf und zu, wahrscheinlich, weil ihr bewusst war, wie verändert ihre Stimme klang.
    »Geht leider nicht, Süße.« Er ging wieder zur Bar und nahm einen weiteren Schluck. »Das wäre gefährlich für mich. Ich halte wirklich sehr viel von Selbsterhaltung. Du offenbar nicht. Oh, vielleicht ist’s dir aufgefallen, wie seltsam unsere Stimmen jetzt klingen? Das ist ein kleiner Nebeneffekt der elektronischen Dämpfung. Knebeln und Verhör passt nicht zusammen. Also schrei ruhig, so laut du willst. Aber andererseits nehme ich an, dass du schon
einmal ein ähnliches System gehört hast. Wer, sagtest du, hat dich geschickt?«
    »Niemand! Herrgott, tut mir schrecklich Leid, Mister, ich weiß nicht, für wen Sie mich halten, aber ich bin wirklich bloß eine Sekretärin und weiß nicht, was Sie wollen! Bitte, bitte, tun Sie mir nicht weh …«
    »Okay, Süße, so wie’s aussieht, machen wir’s dann eben auf die harte Tour. Groovy.« Er ging zu dem Beistelltischchen und griff nach dem Telefon. »Sam? Kannst du raufkommen? Ich glaube, ich brauche vielleicht doch einen Profi … yeah, du hast die … leidenschaftslose Art drauf. Okay. Na ja, ich kann ja schon mal anfangen …, aber sicher werde ich dir was übrig lassen.«
    Er ging zur Bar hinüber und zog eine der Schubladen auf »Hm. Mal sehen: Bullenpeitsche, neunschwänzige Katze, Baseballschläger, Viehpiekser …« Er blickte zu ihr auf, schob eine Augenbraue hoch. »Was ziehst du vor?« Er schnitt eine Grimasse. »Oh, eines darf ich nicht vergessen, weißt du. Beim letzten Mal – also, du glaubst gar nicht, wie viel Mühe es gekostet hat, das alles wieder aus meinen Teppichen rauszubringen.« Er ging zum Kleiderschrank, holte eine Plastikmatte heraus und rollte sie unter ihren Füßen aus. »Weißt du, dass man mit dem Zeug, mit dem man Fleisch zart macht, Blutflecken wegbekommt? Okay, na ja, bist ja ein Mädchen, also weißt du das wahrscheinlich.«
    »Ogottogottogott. Rette mich und ich tu nie wieder so etwas. Du lieber Gott … bitte, Mister, ich bin nicht diejenige, die Sie suchen, bitte, tun sie mir nicht weh.«
    »Mhm. Ich liebe Leder.« Er ging zur Bar zurück, zog die Bullenpeitsche heraus und fragte wieder: »Wer hat dich geschickt, Süße?«
    »Ich bin Sekretärin !«
    Der ferne Klang ihrer gedämpften Schreie floss wie Nektar in Worth’ Ohren. Man konnte noch so abgebrüht sein, den Geschmack für so etwas verlor man nie … Irgendwann sah er das rote Blinken und knöpfte seine Jeans wieder zu, ehe er die Tür öffnete.
    Ein untersetzter Mann mit beginnender Glatze und
einer Pizzaschachtel unter dem Arm zwängte sich durch die Tür und verriegelte sie hinter sich. Er stellte die Schachtel auf die Bar, klappte sie auf und sah zu der Frau hinüber, die schlaff in den Ringen hing.
    »Verdammt, Worth, du hast mir wirklich nicht viel übrig gelassen. Aber wenigstens hat sie noch Zähne. Mann, bestimmt zehn Minuten stehe ich draußen und hab geklingelt!«
    »Die meisten hat sie noch. Weißt du, wenn das System eingeschaltet ist, höre ich nichts.«
    Sam ging in die Küche und kam mit drei Dosen Bier zurück. »Willst du eins?«
    »Nee. Behalte sie ruhig, Mann.«
    Der Kleinere zuckte die Achseln, biss von seiner Pizza ab, trug ein Bier zur Wand mit den Ringen hinüber, wo bereits ein Satz saubere Skalpelle für ihn bereitlag.
    »Wenigstens warst du so schlau, die Skalpelle mir zu überlassen. Anscheinend bist du bei der hier besonders argwöhnisch.«
    »Vielleicht werde ich bloß auf meine alten Tage vorsichtig.« Worth zuckte die Achseln und mixte sich einen frischen Martini.
    »Du machst deine Sache gar nicht schlecht.« Der Untersetzte feixte, schüttete der Blondine mehr als die Hälfte des Inhalts der Bierdose über den Kopf und nickte dann, als sie prustete. »Für Sie ist das natürlich eine schlechte Nachricht. Lady, ich muss Ihnen leider sagen, dass der Part meines Amateurfreunds jetzt vorbei ist. Also, Worth ist wirklich ein talentierter Amateur und in seinem Job ist er spitze, aber er ist nicht ich. Sie sollten sich wirklich eine Menge Schmerzen ersparen und meine Fragen jetzt beantworten und nicht erst später.« Er hob ein kleines Skalpell auf und musterte es mit klinischem Interesse. »Ihren Namen, bitte. Ihren vollen Namen.«
    »Sarah Eileen Johnson«, hauchte sie kaum hörbar.
    Er blickte zu Worth auf, der den Kopf schüttelte und ihm eine kleine Handtasche reichte. Er zog ihren Inhalt heraus und sah ihn
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