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Into the Deep - Herzgeflüster (Deutsche Ausgabe): Roman (German Edition)

Into the Deep - Herzgeflüster (Deutsche Ausgabe): Roman (German Edition)

Titel: Into the Deep - Herzgeflüster (Deutsche Ausgabe): Roman (German Edition)
Autoren: Samantha Young
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schnupperte.
    Als mir das bewusst wurde, durchströmte mich ein aufwühlendes, besitzergreifendes Gefühl.
    Jake gehörte wieder mir.
    Keuchend atmete ich aus.
    »Es muss dir nicht leidtun. Es ist einfach eine beschissene Situation«, beruhigte er mich. »Aber ich verspreche dir, es war das letzte Mal, dass ich dich wegen ihr vernachlässigt habe. Ich fand nur … dass ich es ihr schuldig war, geduldig zu sein. Aber dir schulde ich mehr, Charley. Ich verspreche dir, dass es nicht noch einmal geschehen wird.«
    Ich nickte verständnisvoll. »Hat Melissa verstanden, was mit uns beiden los ist?«
    Seine Miene verdüsterte sich und er nickte. »Und sie ist ziemlich fertig. Sie wollte es nicht wahrhaben, hat immer wieder das Gleiche gesagt und versucht, mich zur Rückkehr zu überreden … Am Ende ist mir nichts anderes übriggeblieben, als ziemlich deutlich zu werden. Ich habe ihr gesagt, dass ich dich liebe und dass das immer so sein wird. Und dass es mir leidtue, aber nichts auf der Welt etwas daran ändern könnte.«
    Ich schloss die Augen und erinnerte mich daran, wie schrecklich es gewesen war, ihn zu verlieren. »Sie tut mir so leid.«
    Er umfasste sanft meinen Nacken. Ich sah ihn mit großen Augen an. »Es gibt keinen Grund, dass du dich schlecht fühlen musst, okay? Das will ich nicht.«
    Die Erinnerung, wann Jake mich das erste Mal so gehalten hatte – auf dem Weg von der Schule nach Hause –, wurde sofort von der Erinnerung daran überdeckt, dass er auch Melissa auf der Studentenparty so gehalten hatte.
    Ich spürte einen Schmerz, von dem ich gedacht hatte, er wäre für immer verschwunden, und entzog mich ihm. »Lass das.«
    Jake runzelte verwirrt die Stirn. »Was denn?«
    Ich konnte meine Reaktion selbst kaum verstehen und schüttelte nur den Kopf. »Ich mag es nicht, wenn du meinen Nacken so hältst.« Dann grinste ich ihn an und versuchte, die Situation mit einem Witz zu überspielen. »Das ist so typisch Alpha-Männchen.«
    Jake lachte nicht. Er machte ein grimmiges Gesicht. »Char…«
    Die Küchentür flog auf. Claudia kam hereinspaziert und redete über ihre Schulter hinweg mit Beck. Der entdeckte uns zuerst, woraufhin Claudia seinem Blick folgte.
    Einen Moment lang blinzelte sie überrascht, dann breitete sich ein Grinsen auf ihrem Gesicht aus. »Danke für die schlaflose Nacht, Leute.«
    Ich wurde rot, während Jake leise lachte und den Arm um meine Taille legte. Er verlagerte meinen Körper behutsam, bis er ihn da hatte, wo er wollte – mit dem Rücken vor seiner Brust, sein Kinn auf meine Schulter gestützt.
    Claudia schüttelte immer noch grinsend den Kopf. »Sieh sie dir an, geradezu widerlich süß, die beiden.«
    Ich legte die Hand um Jakes angewinkeltes Bein und setzte mich bequemer hin. »Für jemanden, der letzte Nacht zu wenig geschlafen hat, bist du aber erstaunlich gut gelaunt.«
    Sie warf Beck einen langen Blick zu, ehe sie sich mit einem tiefen Seufzer wieder mir zuwandte. »Ich habe Beck erzählt, was meine Mom über meinen richtigen Vater gesagt hat.«
    Nach dem Zwischenfall mit dem Groupie im Milk war Claudia zu Beck auf Distanz gegangen, hatte ihm nichts mehr anvertraut und kaum noch etwas mit ihm unternommen. Das hatte ihn wahnsinnig gemacht, und er rückte ihr so lange auf die Pelle, bis sie schwach wurde und ihn wieder an sich heranließ. Ich wusste nicht, wen von den beiden ich lieber geschüttelt hätte, bis er endlich zur Vernunft kam. Ich wusste nur, dass es mir gar nicht gefiel, wenn ein Typ – mochte er noch so nett sein – ständig auf Claudias Gefühlen herumtrampelte. Aber sie schob sofort den Riegel vor, wenn ich das Thema anschnitt, also beschloss ich, sie in Ruhe zu lassen und für sie da zu sein, wenn diese Beziehung endgültig in die Brüche ging.
    Jakes Körper verspannte sich hinter mir, und plötzlich fiel mir ein, dass er gar nichts über Claudias familiäre Situation wusste. Ihr war das offenbar auch klargeworden, und sie erzählte so lässig wie möglich: »Ach, an Weihnachten hat mein Dad die Bombe platzen lassen, dass ich gar nicht sein leibliches Kind bin. Wie sich herausstellte, ist mein richtiger Vater ein Künstler, der sich mittlerweile zur Ruhe gesetzt hat. Dustin Tweedie. Er lebt in Barcelona.«
    »Shit«, murmelte Jake. »Frohe shit Weihnachten.«
    »Genau«, pflichtete Claudia ihm trocken bei. »Jedenfalls habe ich Beck davon erzählt, und er hat mir geholfen, eine Entscheidung zu treffen. Also rief ich Mom an.«
    Ich zog die Augenbrauen hoch,
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