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Insel meiner Traeume

Titel: Insel meiner Traeume
Autoren: Josie Litton
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geliehene Hemd aus seiner Hose. Natürlich geziemte es sich für einen Gentleman, ihr zu helfen - was bedeutete, dass er das Hemd blitzschnell ablegte und irgendwohin warf. Als er nach seinem Hosenbund griff, hielt sie seine Hände fest. »Lass mich das machen«, flüsterte sie und schenkte ihm erneut ein gewinnendes Lächeln.
    Im Kerzenschein erforschten sie das Zauberland, das nur ihnen allein gehörte. Aber das Glück wurde zunächst etwas getrübt. Die Stirn gerunzelt, betrachtete Alex die dunklen Flecken an Joannas Hals und an einem schlanken Schenkel. Und sie beklagte Spuren seines Kampfs gegen Deilos und das Meer.
    Vorsichtig hob er sie hoch und setzte sie auf seine Hüften. Sie lächelte verwirrt und staunte über die ungewohnten Gefühle. Doch sie erkannte schon bald, wie gut sie ihr gefielen. Sie warf ihr Haar in den Nacken und begann, sich zu bewegen - anfangs langsam, fast träge. Diesen Rhythmus vermochte sie nur kurzfristig beizubehalten. Ihr Herz raste, ihr Blut geriet in Wallung, und sie beschleunigte das Tempo. So dringend brauchte sie, was Alex ihr geben konnte. Sie beobachtete ihn und er sie, während er sich zu warten zwang, bis sie die Schwelle der Erfüllung erreichte.
    »Oh Alex...«
    Da legte er sie auf den Rücken, verschmolz noch leidenschaftlicher mit ihr, und wenig später erschauerten sie in heißer Lust.
    Erschöpft von den Ereignissen des Tages, schliefen sie ein. In der Nacht wurden sie von prasselndem Regen geweckt. Alex stand auf und schloss die Fensterläden. Dann kroch er wieder zu Joanna unter die Pelzdecken und nahm sie in die Arme.
    So lagen sie eine Zeit lang da, ohne Worte, einfach nur zufrieden mit ihrem Beisammensein. Bis die Zufriedenheit in süßes Verlangen überging... Mit Händen und Lippen erfreute er sie, wollte ihr mit jeder Zärtlichkeit zeigen, wie viel sie ihm bedeutete.
    »Ich liebe dich«, flüsterte sie, als er sich über ihr erhob, streichelte seine breiten Schultern und die muskulöse Brust, schwelgte in seiner Kraft und Sanftmut. Mit diesem Mann an ihrer Seite würde sie nie wieder Gewitterstürme fürchten müssen. »Oh Gott, wie sehr ich dich liebe!«
    Sehnsüchtig zog sie ihn zu sich herab. Nachdem er in sie eingedrungen war, stockte ihr Atem, und das schöne Wunder der Vereinigung erschütterte sie zutiefst. Am vergangenen Tag hatte sie um das Leben gebetet. Und jetzt schickte sie wieder ein Gebet zum Himmel. Diesmal flehte sie den Allmächtigen an, er möge ein neues Leben erschaffen, in diesem Raum, der ihr heilig war.
    In einer untrennbaren Einheit verbunden, bewegten sie sich, in einem Rhythmus, so alt wie die Zeit, und zugleich war es ihr eigener, den sie selbst bestimmten. Als Joanna den Namen ihres Liebsten schrie, glaubte sie zu spüren, dass ihr Gebet erhört worden war.
    Am frühen Morgen erwachten sie wieder. Es regnete nicht mehr. Durch die Ritzen der Fensterläden wehte frische Luft herein, die nach fruchtbarer Erde und feuchtem Gras roch. Lächelnd fühlte Joanna das vertraute Gewicht von Alex’ Arm auf ihrem Körper. Sie wandte sich zu ihm, liebte seine raue Haut an ihrer weichen, liebte ihn. Welch ein wundervoller Beginn eines neuen Tages...
    Der neue Tag... Royce...
    Hastig sprang sie aus dem Bett, wickelte sich in eine Pelzdecke und rannte zur Tür.
    Während sie den Knauf ergriff, setzte sich Alex auf. Instinktiv tastete er nach seinem Schwert, das ausnahmsweise nicht neben ihm lag. »Stimmt etwas nicht?«
    »Alles in Ordnung, nur - mein Bruder ließ uns ausrichten, er würde heute Morgen nach Hawkforte kommen. Obwohl es erst dämmert - so wie ich ihn kenne, müssen wir jeden Moment mit seiner Ankunft rechnen.«
    Sogar Alex erbleichte. Blitzschnell stieg er aus dem Bett, schlüpfte in seine Hose und folgte Joanna zur Tür. »Warum die Heuchelei? Wo Royce doch weiß, was wir füreinander empfinden!«
    Sie nickte, aber ihr Entschluss stand fest. Mochte Royce auch der beste aller Brüder sein - seine Duldsamkeit hatte gewisse Grenzen. »Bis später«, flüsterte sie, hauchte einen Kuss auf Alex’ Mund und lief die Turmtreppe hinab.
    Gebadet, adrett gekleidet und nur ganz leicht außer Atem, durchquerte sie die Eingangshalle, als Royce in den Hof ritt. Alex stand bereits draußen, um ihn zu begrüßen, und sie schüttelten sich die Hände. Bevor sie ins Haus gingen, führten sie ein kurzes Gespräch.
    »Liebste Schwester!« Royce riss sie in seine Arme. Einige Sekunden lang klammerten sie sich aneinander, dann ließ er sie los, trat
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