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Insel der Sehnsucht: Roman (German Edition)

Insel der Sehnsucht: Roman (German Edition)

Titel: Insel der Sehnsucht: Roman (German Edition)
Autoren: Nora Roberts
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Haarsträhne aus dem Gesicht. Dann sah sie ihn stirnrunzelnd an. »Warum grinst du so? Sehe ich nach dem bißchen Arbeit schon so schrecklich aus?«
    »Du bist das Schönste, was ich jemals gesehen habe, Alexa Hathaway. Und du überraschst mich immer wieder
aufs neue, auch wenn ich dich schon in- und auswendig kenne.«
    »Was du nicht sagst, Süßer.« Lexy legte den Kopf schief.
    Giff schob die Hand in die Hosentasche und kramte nach dem kleinen Kästchen, das er eingesteckt hatte. »Ich habe mir den Augenblick zwar etwas anders vorgestellt, aber ich glaube, ich habe dich nie mehr geliebt als jetzt in dieser Sekunde.«
    Er förderte das Kästchen zutage, öffnete es und beobachtete, wie sich ihre Augen weiteten, als sie den kleinen, in Gold gefaßten Diamanten im Sonnenlicht funkeln sah.
    »Heirate mich, Alexa.«
    Ihr Herz hämmerte gegen die Rippen, und ihr Blick verschleierte sich. Sie schlug die Hand vor den Mund.
    »Oh, wie kannst du nur! Wie kannst du nur alles kaputtmachen?« Wütend schlug sie den Hammer gegen das Holz.
    »Wie hab’ ich eben noch gesagt?« murmelte er. »Du überraschst mich immer wieder. Willst du, daß ich dir den Antrag im Mondschein bei Kerzenlicht mache?«
    »Nein, nein, nein.« Leise aufschluchzend ließ sie den Hammer abermals auf das Holz niedersausen. »Steck den Ring wieder ein. Du weißt genau, daß ich dich nicht heiraten kann.«
    Giff stemmte die Hände in die Hüften. »Nein, weiß ich nicht. Vielleicht kannst du’s mir ja erklären.«
    Wütend sah sie ihm ins Gesicht. »Du weißt genau, daß ich ja sagen werde, wenn du oft genug fragst, weil ich dich so liebe. Aber dann muß ich auf dieser verdammten Insel bleiben, dann werde ich nie wieder nach New York gehen und Theater spielen. Und in ein paar Jahren werde ich dich hassen und bereuen, daß ich dich geheiratet habe. Mein ganzes Leben lang werde ich mir vorwerfen, daß ich es nicht noch mal versucht habe.«
    »Wie kommst du denn auf die Idee, ich würde erwarten, daß du meinetwegen das Theater und New York aufgibst?«
    Verwirrt wischte sie sich die Tränen von den Wangen. »Ich verstehe dich nicht. Was meinst du?«
    »Ich meine, daß ich auch Pläne und Ideen habe. Ich habe nicht vor, mein Leben lang auf Desire den Hammer zu schwingen.«
    Er nahm seine Baseballkappe ab, wischte sich mit dem Unterarm den Schweiß von der Stirn, und schob sich die Kappe wieder in den Nacken. »In New York wird eine Menge gebaut, oder? Und auch in New York muß immer etwas repariert werden.«
    Langsam ließ sie die Hände sinken und sah ihm in die Augen. »Du meinst also, daß du nach New York gehen wirst. Daß du in New York leben willst. Meinetwegen.«
    »Nein, das habe ich nicht gesagt.« Ungeduldig ließ er den Deckel des Kästchens zuschnappen und schob es zurück in die Hosentasche. »Wenn ich es nur deinetwegen täte, ginge es mir nicht anders als dir hier auf der Insel. Ich will damit sagen, daß es für uns beide gut ist, wenn wir nach New York gehen. Und von dem Geld, das ich zurückgelegt habe, könnten wir sogar eine Weile leben. Ich muß schließlich noch mal die Schulbank drücken, wenn ich in Nathans Firma ein Chance bekommen will.«
    »In Nathans Firma? Du willst in New York studieren?«
    »Ich hab’ Lust, die Stadt kennenzulernen. Und dich auf der Bühne zu sehen – im Rampenlicht.«
    »Vielleicht komme ich aber nie dorthin.«
    »Ich bin sicher, daß du es schaffst«, antwortete er mit glänzenden Augen. »Ich habe noch niemanden gesehen, der mehr Rollen spielen kann als du. Ich glaube ganz fest an dich, Lexy.«
    Weinend vor Freude fiel sie ihm in die Arme. »Oh, Giff, womit habe ich dich bloß verdient?« Sie nahm sein Gesicht zwischen ihre Hände. »Du bist absolut perfekt für mich.«
    »Dafür habe ich auch lange genug geübt.«
    »Wir werden es schaffen, ganz bestimmt. Und ich werde solange bedienen, bis du mit der Ausbildung fertig bist oder ich meinen Durchbruch geschafft habe. Ganz egal, was kommt. Schnell, schnell, steck ihn mir an.« Sie streckte ihm die Hand entgegen. »Ich kann’s kaum erwarten.«
    »Irgendwann schenke ich dir noch einen größeren.«
    »Brauchst du nicht.« Als er ihr den Ring an den Finger steckte, sich zu ihr hinunterbeugte und sie küßte, überlief sie ein Schaudern. »Du kannst mir gern alle Juwelen der Welt
kaufen, wenn wir reich sind. Und ich gebe zu, daß ich eines Tages wirklich reich sein will, Giff, aber dieser Ring…« Sie hob die Hand und hielt den kleinen Stein ins Licht, so
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