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Infernoclub 2 Mein verwegener Duke

Titel: Infernoclub 2 Mein verwegener Duke
Autoren: Gaelen Foley
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gab als Einsamkeit.
    Am schlimmsten war der Gedanke, dass der Dummkopf O’Banyon nicht einmal das richtige Mädchen geraubt hatte!
    In der Nacht ihrer Verschleppung hatte O’Banyon, der Anführer dieser Aktion, sie immer wieder bei diesem falschen Namen genannt - Kate Fox statt Kate Madsen.
    Sie hieß Kate Madsen.
    Mit schwindender Zuversicht dachte sie, dass sich das alles vielleicht als Verwechslung herausstellen könnte. Vielleicht könnte sie den Duke davon überzeugen, dass dies nie hätte passieren dürfen, jedenfalls nicht ihr.
    Und doch - eine vage Kindheitserinnerung, ein kleiner Zwischenfall, den sie beinahe vergessen hatte, bohrte ein Loch in ihre Theorie über die weißen Sklavenhändler und weckte damit Angst und Verwirrung, die sie bis ins Innerste erschütterten.
    Aber es war keine Zeit, weiter über dieses Problem nachzudenken.
    Ihr Schicksal war besiegelt. Sie hatten Kilburn Castle erreicht.
    Inmitten einer Landschaft aus kahlen, eisbedeckten Felsen, war die steinerne Fassade des Schlosses in silbernes Mondlicht getaucht und umgeben von nachtschwarzen Schatten.
    Kate drehte sich herum, blickte hierhin und dorthin, als die drei Kutschen über die Zugbrücke und unter dem barbarisch anmutenden Torbogen mit seinem gefährlich aussehenden Gitter hindurchfuhren.
    Zwei kräftige Wachposten winkten sie durch, ohne die Kutschen anzuhalten.
    Aha. Wir werden erwartet.
    Sie blickte durch das Fenster auf die Außenmauern des Schlosses. Diese erstreckten sich zu beiden Seiten und verschwanden in der Nacht, gleichsam eine stählerne Umarmung, aus der sie niemals entkommen würde.
    Ihr Puls hämmerte. Von hier flüchten? Nein. Das war unmöglich. Selbst wenn sie warm angezogen wäre und bei vollem Bewusstsein - überall standen bewaffnete Männer.
    Warum? Warum hat er so viele Wachen?
    Das schien ihr nur noch deutlicher zu zeigen, dass der Duke viel zu verbergen hatte.
    Sie hatte bereits einige Schlüsse über seinen Handel mit den Schmugglern gezogen. Sie nahm an, dass der Duke als Adliger und Herr über diese Kriminellen den Schmugglern gestattet hatte, sich frei an der Küste zu bewegen, zweifellos im Austausch gegen ihre widerrechtlich erworbenen Gewinne. Vermutlich besorgten die Schmuggler die Mädchen, mit denen die Mitglieder des Inferno Clubs ihren Appetit stillten.
    Kein Wunder, dass er so viele Wachen hat, dachte sie. Selbst in ihrem benommenen Zustand begriff sie, dass es nur logisch war, wenn ein reicher Peer, der sich mit der Unterwelt abgab, Maßnahmen ergriff, um für seine Sicherheit zu sorgen.
    Vielleicht ist er nur so übervorsichtig, überlegte sie weiter, weil er wie einer jener Tyrannen war, die es ständig in der Geschichte gegeben hatte. Augenblicklich vermisste sie ihre Geschichtsbücher. Cäsar und seine Prätorianergarde, auch der moderne Kaiser Napoleon mit seiner Grande Armee - oder was nach der Schlacht von Waterloo letzten Sommer davon übrig geblieben war.
    Wenn der Duke wirklich so paranoid war, dann war ihre Lage vermutlich noch schlimmer, als sie angenommen hatte.
    Vor ihr erhob sich die Festung vor dem nächtlichen Himmel. Die Kutschen hatten jetzt den Innenhof erreicht und kamen zum Stehen.
    Als das Klappern der Pferdehufe aufhörte, wurde Kate von einer neuen Welle der Panik erfasst, und jede Hoffnung auf eine wundersame Rettung löste sich in nichts auf.
    Rasch sprangen die Schmuggler aus den drei Kutschen. Die Tür des mittleren Gefährts wurde aufgestoßen, und kalte Luft wehte herein.
    „Raus mit dir! “, befahl Caleb schroff, griff in die Kutsche und zog Kate heraus.
    Sie umklammerte die viel zu kleine Decke und versuchte, sich vor den Blicken zu schützen, doch der Mann entriss sie ihr, sodass sie in ihrem freizügigen Gewand nahezu entblößt dastand. „Das brauchst du nicht. “
    Als sie mit den Füßen den Boden des Innenhofs berührte, stieß sie einen kleinen Schmerzensschrei aus, denn die dünnen weißen Strümpfe boten keinen Schutz vor der frostigen Kälte der Pflastersteine.
    Doyle winkte mit einer Kopfbewegung seine Untergebenen herbei. „Helft ihr! “
    „Aye, Sir. “ Die beiden Männer packten sie an den Ellenbogen und zerrten sie weiter zu dem gotischen Eingang.
    Ihr klapperten die Zähne, und sie fröstelte heftig, während sie sich nach Kräften bemühte, sich aufrecht zu halten. Doch ihre Knie waren weich vor Angst, und die beinahe nackten Füße schmerzten bei jedem Schritt.
    Orientierungslos und taumelig, wie sie war, ging es ihr durch den Kopf,
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