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Infernoclub 2 Mein verwegener Duke

Titel: Infernoclub 2 Mein verwegener Duke
Autoren: Gaelen Foley
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oder Nein zu sagen, war sie ganz untypisch gehorsam, als die Frauen sie grob wuschen und sie kleideten wie eine Hure für ihren Freier.
    Kate wusste nicht, was die Schmuggler getan hatten, um den Duke of Warrington zu verärgern, aber nach dem, was sie vermutete, sollte sie die geopferte Jungfrau sein, mit der sie seinen Zorn zu besänftigen hofften.
    Er war dafür bekannt, einen unersättlichen Appetit auf Frauen zu haben.
    Das und der Umstand, dass er sich mit allen Formen der Gewalt auskannte, waren die Gründe, warum ihn die Leute in der Umgebung als „das Biest“ bezeichneten.
    Nichts davon schien wirklich zu sein. Als sie ihr Spiegelbild betrachtete, dieses schamlos offenherzige und sehr durchsichtige weiße Musselingewand, in das man sie gekleidet hatte, lachte sie bitter auf. Halb nackt, wie sie war, zitterte sie heftig - weniger vor Kälte als vielmehr aus Angst vor der bevorstehenden Nacht.
    Nur das beruhigend wirkende Mittel tröstete sie ein wenig, vertrieb ihre Ängste wie der Winterwind, der durch das Küstendorf heulte und den Rauch von den Schornsteinen mit sich nahm.
    Die Frau, die ihr die Kletten aus dem langen braunen Haar kämmte, skalpierte sie beinahe dabei. Anschließend bespritzte man sie mit billigem Parfüm, dann traten die Frauen zurück, um ihr Werk zu begutachten.
    „Ganz hübsch“, erklärte eine der Schmugglerfrauen, die alle wettergegerbte Gesichter hatten. „Besonders jetzt, wo sie gewaschen ist. “
    „Aye, so sollte sie dem Biest gefallen“, erwiderte eine andere.
    „Aber sie is’ immer noch zu bleich“, meinte eine Dritte. „Leg ihr etwas Rot auf, Gladys! “ Gladys war die zweite der Frauen, die sie wie eine Hure herausgeputzt hatten.
    Das alles schien einer anderen zuzustoßen. Nicht gerade sanft rieb man ihr jetzt rosafarbene Paste auf die Wangen und auf ihre Lippen.
    „So, fertig! “ Sie zogen Kate auf die Füße und schoben sie in Richtung Tür.
    Trotz ihrer Benommenheit weckte die Aussicht, den engen Raum zu verlassen, der bisher ihr Gefängnis gewesen war, Kate ein wenig aus ihrer Trägheit.
    „Halt“, murmelte sie. „Ich... ich habe keine Schuhe. “
    „Deswegen kannst du ja auch nich’ weglaufen, Miss Schlaukopf“, fuhr Gladys sie an. „Hier, trink den Wein aus. Ich würde es an deiner Stelle machen. Er wird nich’ gerade sanft mit dir umspringen. “
    Kate starrte sie an, machte bei dieser Warnung große Augen, aber sie widersprach nicht. Sie nahm den Becher, in den man auch die Mohntinktur hineingegeben hatte, und trank den letzten Schluck des Rotweins. Die grobschlächtigen Frauen lachten, wohl, weil sie dachten, dass sie ihren Willen endlich gebrochen hätten.
    Wäre da nicht die starke Dosis Laudanum gewesen, sie hätte sich jetzt mit aller Kraft gewehrt, hätte geschrien, so wie in jener Nacht vor einem Monat, als sie entführt worden war.
    Statt dessen trank sie ohne Widerstand den Becher leer und reichte ihn den Frauen mit einem ebenso finsteren wie verlorenen Blick zurück.
    Die wiederum fesselten ihr mit einem Strick die Handgelenke und führten sie ins Erdgeschoss des schäbigen kleinen Hauses.
    Dort warteten der alte Caleb Doyle und die übrigen Anführer des Schmugglerrings darauf, sie zum Schloss hinaufzubringen. Kate wagte es nicht, einem von ihnen in die Augen zu sehen. Es war ihr peinlich, dass man sie wie eine Hure gekleidet hatte -sie, die immer stolz auf ihren Verstand gewesen war und nicht auf ihr Aussehen.
    Zum Glück machte sich niemand über sie lustig. Das hätte sie nicht ertragen, wenn man sie in ihrem Stolz noch weiter verletzt hätte; er war sowieso schon gebrochen.
    Trotz ihres vernebelten Kopfes bemerkte sie die ernste Stimmung der Männer. Keine Spur von vulgärer Heiterkeit, die sie von den Bewohnern des Schmugglerdorfs erwartet hätte.
    In dieser Nacht war ihre seltsame Furcht beinahe greifbar, und das steigerte ihre eigene noch um ein Vielfaches.
    Himmel, zu was für einem Mann brachten sie sie, dass diese sicherlich sonst raubeinigen Verbrecher zitterten wie geprügelte Hunde vor ihrem grausamen Herrn?
    „Habt ihr aus der kleinen Wilden endlich eine Dame gemacht? “, fragte Caleb, der Anführer, seine Frau.
    „Aye. Sie zeigt jetzt endlich Manieren“, sagte Gladys und fügte hinzu: „Keine Sorge, Mann. Sie wird seinen Zorn schon besänftigen. “
    „Hoffen wir, dass der Köder funktioniert und er anbeißt“, meinte Caleb. Er wandte sich ab, aber Gladys packte ihn am Arm und zog ihn zur Seite.
    „Bist du
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