Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Inferno - Höllensturz

Inferno - Höllensturz

Titel: Inferno - Höllensturz
Autoren: Edward Lee
Vom Netzwerk:
aufhören? Verflucht noch mal. Wir müssen hier weg!« Diese Bemerkung kam jetzt nicht von Cooper, sondern von Dutchs Beifahrerin, einer dunkelbraun gebrannten Bikinibraut namens Arianna. Sie war Dutchs Freundin, auf ihre Art äußerst attraktiv, aber trotzdem eine verwöhnte Nervensäge. »Dutch, gib dem Typen sein Geld, damit wir endlich abhauen können.«
    »Ganz deiner Meinung«, ließ sich Cooper vom Streifenwagen vernehmen. »Was, wenn ein County Sheriff oder ein Bulle von der State Police vorbeikommt? Wenn die uns hier draußen schnappen, sind wir total am Arsch .«
    Dutch grinste. Er hatte einen goldenen Schneidezahn, den er persönlich für einen mittelklassigen Crackdealer ziemlich stylisch fand. Hier unten war der Stoff schwer zu bekommen; überall nur Pillen und Meth, wegen der ganzen Rednecks. In den Crackhöhlen war Dutch der Boss. »Hier, Inspektor Clouseau. Ruf mich auf dem Handy an, wenn du noch mehr für mich hast.«
    Er reichte Ryan eine Rolle Fünfziger. Ryan blätterte mit dem Daumen durch die Rolle wie durch ein Kartenspiel. »Danke, Amigo, aber ich glaube, das ist vielleicht nicht genug.«
    Dutchs goldenes Lächeln verschwand. »Hey, hey, mach mal langsam. Wir hatten drei Riesen gesagt. Zieh hier bloß keine Dirty-Harry-Nummer ab.«
    »Nee, ich mein ja bloß, wir könnten uns vielleicht auf eine Art Trinkgeld einigen. Du weißt schon. Eine kleines Extra, um zwei hart arbeitenden Gesetzeshütern die lange, einsame Nacht ein bisschen zu versüßen.«
    Dutch grinste verschlagen und öffnete die Tüte. »Ach so, ihr wollt ein paar Steinchen, sag das doch gleich.« Er bot ihm zwei blasse Klümpchen Crack an. »Steckt euch das ins Pfeifchen, das wird euch definitiv die einsame Nacht versüßen .«
    »Wir sind Bullen, du verdammter Schwachkopf«, erinnerte Ryan. »Wir rauchen den Mist nicht. Ich dachte eher an etwas in der Art.«
    Ryans Blick fiel an Dutch vorbei auf Arianna, die gerade ihren Lippenstift im Spiegel nachzog. Die anschließende Stille schien sie aufzuschrecken, denn sie sah erst Ryan und dann Dutch an.
    »Kommt nicht in Frage, Dutch!«, beschwerte sie sich. »Ich hab’s satt, die Beine für jeden Penner breitzumachen, von dem du Stoff kaufst.«
    »Für dich immer noch Mister Penner, kleine Lady«, sagte Ryan.
    »Ach komm schon, Süße«, mischte Dutch sich wieder ein. »Früher hast du das doch ständig gemacht. Das ist gut fürs Geschäft, so läuft das eben.«
    Die Antwort ihres Freundes war eindeutig nicht das, was Arianna hören wollte. Ihre Stimme wurde schrill: »Verflucht noch mal, Dutch. Die alten Zeiten sind vorbei! Du hast mir versprochen, dass ich den Scheiß nicht mehr machen muss.« Doch selbst Arianna wusste tief drinnen, dass ihr Widerstand etwas übertrieben war. Als Freundin eines Drogendealers hatte man unter anderem die Funktion, Deals zu besiegeln. Das war Teil des Geschäfts, und sie wusste das ganz genau.
    Und sie hatte in der Vergangenheit schon viele, viele Deals für ihn und andere besiegelt.
    »Süße, mach dich doch mal locker. Ist doch keine große Sache. Ryan und Cooper sind erstklassige Geschäftspartner, wir müssen sie bei Laune halten.«
    »Na prima!«, schnaubte Arianna und verschränkte kindisch die Arme vor ihrem 2500 $ teuren Silikonbusen. »Dann fick du sie doch!«
    Ryan beugte sich ins Auto und sah sie an. »Du, Arianna, das wollte ich schon länger mal fragen. Gibt es den Haftbefehl gegen dich noch drüben in Hillsborough County? Wie hast du dich da noch mal genannt? Francine Rauder? Beihilfe zum Handel mit illegalen Substanzen, Strafvereitelung. Das dürfte dir so fünf Jahre einbringen, Schätzchen. Es wäre doch wirklich zu dumm, wenn die in Hillsborough deinen richtigen Namen rauskriegen würden.«
    »Dreckiger Wichser«, schmollend gab Arianna nach. Sie kletterte auf den engen Rücksitz des Camaro und schälte sich aus dem Oberteil und den Hotpants. »Mach schon«, fuhr sie Ryan an. »Ich hab nicht die ganze Nacht Zeit. Und ich will mal schwer hoffen, dass du einen Präser dabeihast.«
    Ryan grinste. Auf Streife hatte er grundsätzlich Präser dabei.
    »Hast du sie noch alle?« Cooper heulte beinahe. »Ryan, was zum Henker machst du da?«
    »Ich hab uns grade ein Nümmerchen klar gemacht, Partner. Macht dir doch nichts aus, die Reste zu essen, oder?«
    »Was ist an WIR MÜSSEN HIER VERDAMMT NOCH MAL ABHAUEN so schwer zu verstehen? Wenn du die Schlampe besteigen willst, mach’s in deiner Freizeit.«
    »Hey, hat der mich gerade Schlampe
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher