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INFAM - Die Nacht hat tausend Augen (German Edition)

INFAM - Die Nacht hat tausend Augen (German Edition)

Titel: INFAM - Die Nacht hat tausend Augen (German Edition)
Autoren: André Wegmann
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gleich zwei Babysitter zur Hand haben, falls einer mal krank oder verhindert ist. Ich werde Ms. Parker gleich auch noch anrufen und sie bitten, morgen herzukommen.“
„Verstehe. Sie brauchen sie nicht anrufen. Sie ist gerade bei mir und ich werde es ihr gerne ausrichten. Wann sollen wir denn da sein?“
„So gegen 20 Uhr wäre mir recht. Ist das okay?“
„Ja klar, ich richte mir das ein.“
„Alles klar. Alles weitere klären wir dann morgen. Wollen Sie sich die Adresse eben notieren oder soll ich Ihnen eine SMS schicken, in der sie steht?“
„Wenn es Ihnen keine Umstände macht, schicken Sie doch bitte eine SMS.“
„Mach ich, Ms. Cole. Dann sehen wir uns morgen und bitte sagen Sie Ms. Parker Bescheid. Ich wünsche Ihnen beiden noch einen netten Abend.“
„Vielen Dank Mr. Ashmore. Mache ich, bis morgen. Tschüß.“

Sarah lächelte, riss die Packung Schokoladenkekse auf und nahm einen davon heraus. Während sie genüsslich von dem Keks abbiss, machte sich ein wärmendes, kribbelndes Glücksempfinden in ihr breit. Irgendwie verlief ihr Leben momentan richtig gut. Wenn sie daran dachte, wie es vor einem Jahr noch gewesen war, dann konnte sie wirklich zufrieden sein. Ihr Handy vibrierte erneut. Das war bestimmt Mr. Ashmore, der ihr die SMS mit seiner Adresse schickte. Sarah hörte, wie die Badezimmertür geöffnet wurde. Dann betrat Denise mit einem fröhlichen Lachen im Gesicht, das gut in jede Zahnpasta-Werbung gepasst hätte, das Wohnzimmer. Obwohl Sarah ihre neue Bekanntschaft nun ja bereits einige Male gesehen hatte, musste sie sich immer noch zwingen, sie nicht permanent anzustarren. Eine schlanke und athletische Figur, grüne Katzenaugen, lange schwarze und perfekt geschnittene Haare, sinnliche Lippen und eine leicht gebräunte Haut – für Sarah war Denise der Inbegriff weiblicher Schönheit. Eine 1,75 Meter große Versuchung auf zwei Beinen, die vor erotischer Energie nur so strotzte und sich ihrer Wirkung auf Männer – und zum Teil auch auf Frauen – absolut bewusst war. Sie trug eine schwarze Jogginghose und ein weites lila T-Shirt. Selbst in diesem bequemen Outfit, das viele als Schlabberlook bezeichnet hätten, fand Sarah sie hinreißend. Denise sah sich neugierig um.
„Dein Wohnzimmer kenne ich ja noch gar nicht.“ Sie trat vor eine hellblau gestrichene Wand zu ihrer Rechten und betrachtete ein gerahmtes Foto. Es zeigte eine jüngere Sarah neben einem braunhaarigen Jungen, dem sie die Arme um die Schultern gelegt hatte. Beide trugen ein grün-weißes Trikot der New York Jets und lachten unbeschwert in die Kamera.
„Wer ist das? Dein Bruder?“ Denise drehte sich zu Sarah um und lächelte.
„Ja, das ist mein kleiner Bruder Chris, er ist zehn Jahre jünger als ich.“ Sarah lächelte ebenfalls.
„Ihr seht euch wirklich ähnlich. Dieselben Gesichtszüge und das gleiche süße Lächeln.“
„Danke. Hast du eigentlich auch Geschwister?“
„Ja, einen älteren Bruder. Aber ich habe keinen Kontakt mehr zu ihm, wie auch zum Rest der Familie“, sagte Denise und ihr Gesicht nahm für einen Moment einen etwas gedankenverlorenen Ausdruck an.
„Oh, verstehe.“ Sarah beschloss, nicht weiter nachzuhaken.
Denise schaute in Richtung des Fernsehers und entdeckte die Katze in ihrem Körbchen, die innehielt mit einem kleinen rosafarbenen Gummiball zu spielen und ihren Blick erwiderte.
„Und wer ist das?“
„Gestatten, das ist Sushi.“ Sarah lachte.
„Wie kommt man denn dazu, eine Katze Sushi zu nennen?“ Denise schmunzelte und umrundete den Couchtisch, um sich neben Sarah zu setzen.
„Ach, eigentlich hieß sie Layla. Aber als mein Ex-Freund uns eines Tages Sushi mitbrachte und wir gerade für einen Moment abgelenkt waren, ist sie auf den Tisch gesprungen und hat sich eines der Dinger geschnappt. Seitdem nenne ich sie Sushi.“ Sarah grinste.
„Das gefällt mir. Die Katze nimmt sich, was sie will.“
Sushi spielte inzwischen auf dem beigen Teppichboden Fangen mit ihrem Bällchen, als handele es sich um eine Maus. Denise holte ihr iPhone aus ihrer Hosentasche und begann die Katze und ihre Vorstellung zu filmen. Dann wendete sie sich nach links und richtete das Smartphone auf Sarah. Sarah lächelte.
„Das Filmen mit dem Teil macht dir anscheinend Spaß, hm?“
„Ja total, ich mag Filme. Ich hab dir ja schon mal gesagt, dass ich gerne Schauspielerin werden würde. Außerdem, so was Süßes wie euch filme ich gerne.“
Sarah errötete leicht. „Apropos Filme, ich
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