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Indoor-Klettern

Indoor-Klettern

Titel: Indoor-Klettern
Autoren: Hrg Deutscher Alpenverein
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oder zwei Trageriemen gut zu tragen sein, ohne dabei zu klein auszufallen. Längliche Seilsäcke lassen sich eher unter den Rucksackdeckel klemmen als kugelige Formen.
Die Plane des Seilsacks sollte nicht zu glatt (eher rau), nicht zu klein (≥ 80x80 cm) und wasserdicht sein. Zum einen bleibt das Seil dann auch bei mäßigem Gefälle noch auf der Plane liegen, und zum anderen drückt die Feuchtigkeit von unten nicht so rasch durch, das Seil bleibt länger trocken.

    Seilaufschießen nach dem Klettern.
    Gurt
    Ein Klettergurt hat die Aufgabe, die durch den Sturzzug (und das Hängen im Seil) entstehenden Kräfte möglichst günstig auf den Körper zu übertragen. Grundsätzlich gilt: Je breiter die Auflage, desto günstiger die Kraftverteilung. Überbreite Gurte sind allerdings schwer und schränken die Bewegungsfreiheit ein. Den richtigen Kompromiss zwischen Bequemlichkeit und Bewegungsfreiheit muss jeder Kletterer gemäß seinen Ansprüchen selbst finden.
    Hüftgurt
    Hüftgurte gibt es als verstellbare und nicht verstellbare Modelle. Verstellbare Gurte sind im Einsatz etwas variabler. Sie können in begrenztem Rahmen »wachsen« oder »schrumpfen«, sodass auch noch die Überhose oder der Winterspeck unter den Gurt passen.

    Die wichtigsten Elemente zum Anseilen und Sichern.
    Für Kletterwesen, die sich von Anfang an auf das Hallen- und Sportklettern am Fels beschränken wollen, ist der unverstellbare Hüftgurt die leichtere und bedienungsfreundlichere Variante.
    Zurückschlaufen nicht vergessen!
    Einige Gurtverschlusssysteme müssen für die korrekte Anwendung zurückgeschlauft werden. Entsprechende Warnhinweise auf den Gurtschließen sollten darauf aufmerksam machen. Bei Hüftgurten mit Verschlussschnallen an den Beinschlaufen ist sorgsam darauf zu achten, dass diese korrekt auf der Außenseite der Oberschenkel zum Liegen kommen. Werden dieSchnallen aus Versehen auf die Innenseite verdreht und geschlossen, kann das bei Belastung zu unangenehmen Druckstellen im Weichteilbereich führen.

    An den Materialschlaufen werden Expressschlingen eingehängt.
    Passform
    Das Wichtigste beim Kauf eines Gurts ist die Passform. Sind die Beinschlaufen zu groß, kann ein Sturz in ungünstigen Fällen zu beträchtlichen Verletzungen führen.
    Andererseits behindern zu kleine, enge Beinschlaufen den Blutkreislauf, die Beine »schlafen ein« und man bekommt schneller kalte Füße. Die Größe der Beinschlaufen stimmt, wenn zwischen Oberschenkel und Gurt noch eine Hand passt – nicht viel mehr, aber auch nicht weniger.
    Welcher Gurt ist der richtige?
Bauchgurtverschlüsse, die nicht zurückgeschlauft werden müssen, haben den Vorteil, dass man das Zurückschlaufen auch nicht vergessen kann.
Materialschlaufen: Für den Einsatz in künstlichen Kletteranlagen reichen zwei Materialschlaufen (eine links, eine rechts) vollkommen aus. Wer auch am Fels klettern möchte, ist mit drei bis vier Materialschlaufen besser bedient. Dies gilt insbesondere in alpinen Mehrseillängenrouten.
Entscheide dich für den Gurt, der nach acht- bis zehnminütigem Hängen am wenigsten bzw. gar nicht drückt.
Der Bauchgurt sollte über den Hüftknochen sitzen und eng anliegen, damit man nicht aus dem Gurt rutschen kann.

    Kindersitzgurt mit roter Anseilschlaufe (Signalwirkung).
    DAV-TIPP
    Kaufe einen Gurt erst dann, wenn du längere Zeit probeweise darin gehangen bist! Teste die Produkte der unterschiedlichen Hersteller. Die Konstruktionen der angebotenen Gurte unterscheiden sich teilweise deutlich. Wer diesem Thema etwas Zeit widmet, hat später mehr Freude an seinem Gurt. Frauen haben bei gleichem Beinumfang häufig schmalere Taillen.
    Nehme ich als typisch proportionierte Frau nun einen für Durchschnittsmänner geschnittenen Gurt, passen entweder die Beinschlaufen, während der maximal zugezogene Hüftgurt an der Taille schlabbert – oder aber umgekehrt. Die angebotenen Frauengurte oder verstellbare Modelle können hier Abhilfe schaffen.

    Karabiner
    Es gibt zwei grundsätzlich unterschiedliche Arten von Kletteranlagen: In den einen kann man nur mit Seilsicherung von oben klettern, in den anderen ist auch Vorsteigen möglich. Wer sich ausschließlich in Toprope-Hallen bewegt, braucht sich mit dem Thema »Karabiner und Expressschlingen« nicht zu beschäftigen. In Vorstiegsanlagen kann es notwendig sein, die Expressschlingen selbst mitzubringen, weil sie nicht fix in der Wand installiert sind. Das ist oft in den Außenbereichen der Anlagen der
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