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In The Army Now

In The Army Now

Titel: In The Army Now
Autoren: Matthias Goosen
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Moment und waren keine Freude mehr, die sich auch die Mätresse teilten, und ich war mittendrin das Opfer.
      Einer schaltete das Licht an und ich sah, wie sie sich gegenseitig an die Kehle gingen, wie Blut floss und sie ihre Macht demo nstrierten. Der Anblick ließ den Alkohol in mir vor Angst verdunsten.
      Plötzlich ging die Tür auf und ein gellender Schrei war zu hören: „WAS SOLL DAS? IHR IDIOTEN!“
      Mehrere Männer kamen herein und zogen die Streithähne auseinander. Wie kleine Jungs starrten sie sich an.
      Sous- officiers Bon spuckte mich an und sagte: „Mit dir sind wir noch nicht fertig.“
      „HEUTE SCHON, SIE TROTTEL !“, schrie der Officieres-généraux Marchand (Generaloffizier Marchand).
      Die drei völlig irren Typen wurden nach draußen gebracht und ich hörte, wie sie Schläge in die Magengrube bekamen und sonst wohin. Ich blickte den Mann, der mich aus ihren Händen befreit hatte, an, groß, dunkle gegerbte Haut und sehr männlich. Er dürfte über 50 sein, was seinen Charme jedoch nicht schmälerte. Er stand breitbeinig vor mir und schmiss mir meine Kleidung auf das Bett.
      „ Anziehen!“, sagte er streng und ich zog mich an.
      Dann begleitete er mich persönlich zur Schlafkoje. Beinahe schupfte er mich hinein, machte das Licht an und sagte laute: „Schlafenszeit!“ Dann verschwand er und die Jungs schalteten ihre Feuerzeuge ein und fragten mich, was geschehen war.
      Ich setzte mich auf mein Bett und sagte: „Mir ist nicht passiert, sie haben nur’n bisschen gefummelt und haben sich dann zum Schlagen angefangen.“
      „Zum Schlagen?“, fragten ein paar ungläubig nach.
      Ich wusste, ich konnte meinen Kollegen nicht die Wahrheit über mich sagen, dass ich mich eigentlich auf einen Fick gefreut hätte, deshalb sagte ich ihnen: „Sie haben sich zu prügeln angefangen und dann kam ein anderer Typ dazu, der den Streit beendete und mich in die Schlafkoje zurückgebrachte. Scheiße, ich hatte echt Angst.“
      Sie stimmten mir zu, dass es echt schlimm für sie war. Sie musste in der Zwischenzeit ihre Ha ndys hergeben. Der Kontakt zur Außenwelt war soweit unterbrochen. Auch Briefe und Nachrichten, die wir an unsere Eltern oder Freundinnen schrieben – jegliche Nachrichten – wurden vorher von ihnen überprüft.
      Ich war schockiert und fiel zurück ins Bett. Die Augen taten mir weh, und ich hielt meine Hand auf meinen Mund und spürte den Kuss Jules, den er mir zum Abschied gegeben hatte. Diesen einen rohen und geilen Kuss, der mich die Sache durchstehen ließ.
     
     
     
     
     

3 .
    Soldatenleben
 
     
    Ziemlich früh wurden wir aufgeweckt und man erklärte uns, was man von uns von nun an erwarten würde. Wenn draußen die Sirene ertönte, dann musste man aufstehen und sich sofort richten, das hieß sich, Bett und Spind in Ordnung zu bringen, dafür hatte man höchstens 15-Minuten Zeit, danach musste man vor die Schlafkoje treten und die ersten Übungen machen. Sport war das Wichtigste, man wurde hier für das Militär ausgebildet und um unser Vaterland in Krisensituationen zu helfen. Na auf diese Krise war ich schon mal gespannt. „Hilfestellung beim Penishalten“ oder „Gegnerische Soldaten bis zur Bewusstlosigkeit ficken.“
      Militär, dachte ich, wenn ich hier nach 9 Monaten rauskäme, dann könnte ich höchstens in einem Porno mitspielen und perfekt mimen, was der Regisseur von mir haben wollte. Ich sah mich schon vor der Kamera die Anweisungen von ihm entgegen nehmen: „Das Bein höher, Noah, jetzt dreh das Becken, gut, gut, weiter, weiter, lass dich ficken.“ So oder so ähnlich könnte das ablaufen.
      Niemand der hier Anwesenden sagte etwas zu den drei Ausbildern von gestern. Ich dachte, manchen läge dem einen oder dem anderen etwas auf der Zunge, das sie gerne loswerden wollten, aber man entschied sich (als Gruppe ohne es je zur Sprache gebracht zu haben), stillschweigen zu üben.
      Nach den Sportübungen ging es ans Frischmachen, sprich: duschen. Nach dem Duschen wurden die Arbeiten, die zu verrichten waren, verteilt. Umliegende Bauern, Straßenarbeiten, Reinigungen etc., da gab es viel für uns zu tun.
      Ich hatte ein Gespräch mit jemanden, der für die Einteilung der zu erledigen Arbeiten zuständig war, und ich wurde – wie nicht anders zu erwarten – für die Feldarbeit eingeteilt, weil in meinem Lebenslauf neben der Grundschulausbildung nur die Abreiten auf dem Hof meines Vaters dokumentiert worden waren; dass ich mehr auf
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