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in tausend Noeten

in tausend Noeten

Titel: in tausend Noeten
Autoren: Enid Blyton
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Deshalb war sie von dem Ergebnis hoch befriedigt.
    „Ihr habt in den Ferien großartig gelernt, ihr lieben Mädchen“, lobte sie strahlend und berichtete auch den Kolleginnen von dieser unerhört guten Arbeit.
    „Ist auch alles mit rechten Dingen zugegangen?“, fragte Frau Jenks misstrauisch. Sie kannte ihre Klasse.
    „Aber ich bitte Sie, ich habe genau aufgepasst, dass keine abschreiben konnte“, versicherte Mamsell und stiftete der ganzen Klasse zum Nachmittag eine gewaltige Buttercremetorte.

Ein Traumauto gibt neue Rätsel auf
     
    Es war ein sonniger Wintertag und die meisten Schülerinnen des Internats waren im Freien. Ein Teil der Vierten spielte Handball. Grit stand im Tor. Da rief jemand: „Kinder, guckt mal, was für ein toller Schlitten da anrollt!“
    Es war wahrhaftig ein Traumwagen, der in den Schulhof hineinfuhr. Das viele Chrom blitzte in der Sonne. Zwei Antennen zitterten leicht, als das Auto stand.
    „Der Nummer nach ein Diplomatenwagen“, tuschelten die Mädchen in der Nähe.
    Der Chauffeur öffnete den Schlag, ein schlanker Mann, ein Südländer, stieg aus und ...
    „... Onkel Carlos!“, schrie Grit, ließ das Tor im Stich und rannte über den weiten Platz.
    Ja, Grits Onkel war gekommen, um ihr gute Nachrichten zu bringen: Sie konnte wieder nach Hause. Sein Begleiter verbeugte sich tief vor Grit und ... küsste ihr sogar die Hand.
    „Habt ihr das gesehen?“, fragten die Mädchen untereinander.
    „Die Hand hat er ihr geküsst“, und sie sahen staunend zu, wie alle drei nun zur Haustür gingen, der Herr die Tür für Grit und ihren Onkel aufriss und ihnen, wieder mit einer tiefen Verbeugung, den Vortritt ließ.
    Was hatte das zu bedeuten? Wer war Grit?
    Schon sauste Uschi heran und rief den anderen zu: „Hatte ich nun recht oder nicht? Grit ist eine Prinzessin.“
    „Nur dass du das niemals vermutet hast, meine liebe Uschi“, sagte Hanni. „Wer hat kürzlich erst noch gesagt, dass Grit doch wahrhaftig kein fürstlicher oder prinzessinnenhafter Typ wäre – he?“
    „Hast du es denn gewusst?“
    „Seit Weihnachten ja“, antwortete Nanni für die Schwester. „Aber Uschi, damit du nicht wieder verrückte Geschichten in die Welt setzt: Es ist keine Rede von einer Prinzessin, wie Klein-Uschi sie sich vorstellt: mit Krönchen und Hofdamen. So eine Prinzessin wie aus unserem Märchen vom Schweinehirten oder aus Filmen ist sie nicht.“
    „Was für eine Prinzessin dann?“
    „Überhaupt keine, du Dummkopf. Grit stammt aus einer alten adeligen Familie, die in ihrem Land immer viel zu sagen hatte und meist mit in der Regierung saß. Verstehst du das oder ist es dir zu hoch?“
    Beleidigt drehte Uschi sich um und ging weg.
    Die anderen Mädchen aber bestürmten die Zwillinge: „Was ist mit Grit? Woher kommt sie? Wer war der Herr in dem Auto?“
    Aber die Zwillinge lachten bloß: „Wartet, bis ihr Grit selber fragen könnt.“
    Die Neugierigen mussten sich damit begnügen, das Auto zu bestaunen, die Klimaanlage, den Fernseher ... Sogar mit Bar, behauptete eine. Ein Traumauto!
    Als die drei von Frau Theobald wieder hinausbegleitet wurden, winkte Grit: „Hanni und Nanni, bitte kommt her! Diese beiden haben mich gerettet, als ich beinahe gekidnappt wurde“, sagte sie zu ihrem Onkel. „Und bei ihren Eltern war ich in den Weihnachtsferien.“ Dann erklärte sie den Zwillingen schnell noch: „Ich fahre heute mit meinem Onkel in die Hauptstadt. Dort müssen wir zu unserem Konsulat und wollen einkaufen. In zwei Tagen bin ich wieder hier. In einer Woche fliegen wir. Erzählt den anderen nun ruhig, wer ich bin und warum ich mich hier verstecken musste. Jetzt bin ich ja nicht mehr in Gefahr.“
    Sie umarmte die beiden und stieg ins Auto. Ihr Onkel bedankte sich bei den Zwillingen und sagte: „Vielleicht kann sich Marguerita eines Tages bei euch revanchieren, dann werdet ihr ihre Gäste sein.“
    Zum Schluss erlebten die Schwestern noch einen Triumph, der sie verlegen machte, ihnen aber außerordentlichen Spaß bereitete, selbst wenn die Freundinnen sie deshalb gern hänselten: Der andere Herr küsste auch ihnen die Hand – vor den Augen fast aller Schülerinnen von Lindenhof!
    „Ja“, sagte Nanni großartig zu den anderen, „wer hat, der hat!“

    Jetzt erst erfuhren die Mädchen von dem Abenteuer, das Grit und die Zwillinge vor Weihnachten erlebt hatten. Es war in ihrer unmittelbaren Nähe geschehen und niemand hatte etwas gemerkt.
    „Du musst mal mit uns hinaus zum Steinbruch
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