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In letzter Sekunde

In letzter Sekunde

Titel: In letzter Sekunde
Autoren: Boris Pfeiffer
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sie hergebracht.« »Nenn mich nicht Boss«, hörte man Mr Cobbler rufen. Dann sank seine Stimme zu einem Flüstern.  In diesem Moment begann hinter den drei ??? die Uhr mit dem Grizzlybären zu schlagen. Eine kleine Tür öffnete sich und ein wunderhübscher Kuckuck mit Perlen als Augen schob sich aus dem Häuschen.  Mit silberheller Stimme rief er neun Mal Kuckuck.  Gebannt hörten die drei ??? zu und sahen, wie der Kuckuck danach wieder im Inneren verschwand.  Und dann drang ein seltsames Geräusch aus der Uhr, als habe der Kuckuck sich verschluckt. ›Ne‹  machte er, ehe die Uhr leise weitertickte.  Justus hielt den Atem an und starrte auf die Uhr.
    »Peter, Bob, habt ihr das gehört? Der Kuckuck hat  … « Doch er kam nicht weiter. Von draußen kamen eilige Schritte auf den Waggon zu, dann zog ein wütender Mr Cobbler die Tür auf.

In der Höhle des Löwen
    »So, so! Wen haben wir denn da?« Mr Cobbler sah die drei ??? in gespieltem Erstaunen an. »Ihr wollt mir doch hoffentlich nicht weismachen, dass ihr zufällig hier gelandet seid. Seit heute Morgen streunt ihr im Bergwerk herum – und selbst zwei Einstürze halten euch nicht davon ab, wieder zu kommen?«  Justus setzte wieder sein unbekümmertes Gesicht auf und grinste dämlich. »Sie haben Recht! Bestimmt sind Sie auch Goldsucher, oder? Wenn wir Sie dabei gestört haben sollten, dann tut uns das Leid. Aber das stimmt natürlich, dumm sind wir nicht. Wir wissen genau, dass nach einem Einsturz in den Stollen das Katzengold freiliegt.«
    »Katzengold?« Misstrauisch beäugte Cobbler die drei ???. »Ihr habt doch wohl nicht angenommen, dass die Einstürze zufällig waren?!«  Als sei er ertappt worden, senkte Justus den Kopf.
    »Nicht wirklich. Wir dachten schon, dass jemand

    dafür sorgt. Aber wir dachten auch, wenn Sie von der einen Seite suchen, könnten wir auf der anderen Seite was finden.«  Mr Cobbler dachte kurz nach. Dann heftete sich sein Blick mit brutaler Schärfe auf Justus. »Junge, ich denke nicht, dass ich dir glauben kann. Warum wart ihr denn in dem dritten Tunnel, wenn die Einstürze in den beiden anderen waren?«  Aber so schnell gab sich Justus Jonas nicht ge schlagen. Nervös lutschte er an seinen Lippen herum. »Meine beiden Freunde haben mir nicht geglaubt, dass es hier Katzengold gibt und wollten weg. Und da habe ich gedacht, wenn ich ihnen beweisen kann, dass Sie auf der anderen Seite fündig werden, dann kann ich sie überzeugen, mit mir weiter zu suchen.«  Cobbler wippte auf den Fußballen. »Du wusstest also, dass ich hier bin!«  Justus lächelte schräg. »Nicht Sie, aber dass jemand da sein musste, schon. Und wie Sie schon gesagt haben, zwei Einstürze an einem Tag, das kann ja kein Zufall sein.«
    »Komisch«, jetzt lächelte auch Cobbler sehr breit.
    »Wieso werde ich das Gefühl nicht los, dass du viel schlauer bist, als du zugibst? Jedenfalls kann ich euch leider nicht laufen lassen. Meine beiden Helfer und ich werden dieses Bergwerk jetzt verlassen und hinter uns den dritten Stollen zuschütten. Euch lassen wir hier. Ihr könnt ja dann in Ruhe nach Katzengold schürfen.« Er lachte hämisch und sah Peter und Bob an. »Euer Schlaumeier wird ja bestimmt einen Weg finden, euch hier heil wieder rauszubringen.«  Damit wandte Cobbler sich ab. »Bernie, Botti!  Bereitet eine Sprengung vor und schiebt den Waggon endlich raus. Ich will in einer halben Stunde hier weg sein.«  Aber Bernie und Botti rührten sich nicht. Stattdessen trat Botti zögernd einen kleinen Schritt vor.
    »Boss, Sie wollen doch die Kinder hier nicht etwa verhungern lassen?«  Schnell nickte Bernie mit zitterndem Seehundsbart. »Ja, Boss, sind doch noch Kinder, die drei Jungs.«  Zornig trat Cobbler auf seine Gehilfen zu. Leise sagt er: »Natürlich nicht. Sobald wir in Sicherheit sind, geben wir den Bullen einen Tipp. Aber bis dahin werden die kleinen Goldgräber eben hier weiterspielen müssen.«  Das befriedigte Botti und Bernie. Sie hoben Justus vom Waggon und setzten ihn auf einen Felsen. Bob und Peter sprangen selber aus dem Waggon.
    »Viel Glück beim Schürfen«, flüsterte Bernie, ehe er sich daran machte, mit seinem Bruder den Waggon wieder aus der Höhle zu schieben.  Verzweifelt starrten die drei ??? ihnen nach.
    »Wenn sie da rauskommen, können wir Mr Pims Uhr vergessen«, fluchte Peter. »Und das Geheimnis von Blacktree auch. So ein Mist.« Bob klang entsetzt. »Justus, wir hätten doch abhauen sollen, wie du gesagt
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