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In letzter Sekunde

In letzter Sekunde

Titel: In letzter Sekunde
Autoren: Boris Pfeiffer
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ist bestimmt der längste Zug, der je durch Rocky Beach gekommen ist«, staunte Bob. Sein Vater nickte. »Mr Pim transportiert darin ein halbes Museum. Seine Sammlung ›Die größten Werke der Menschheit zieht durch ganz Amerika.«
    »Mensch, das ist der Wahnsinn!«, rief Bob Justus  zu. »Abe r was m achen wir, wenn Peter nicht

    rechtzeitig kommt? Am Ende verpasst er noch das Ganze.«
    »Wir sehen uns natürlich alles an! So was lassen wir uns auf keinen Fall entgehen!« Justus schüttelte heftig den Kopf.
    »Aber wenn wir erstmal in dem Zug drin sind, findet Peter uns nie«, wandte Bob ein.

    »Doch«, widersprach Justus. »Ich wette, er findet uns sofort, nachdem er den Bahnhof betreten hat.«
    »Und wie?« Resigniert zeigte Bob auf die Waggons, die von außen alle gleich aussahen. »Willst du ihm vielleicht telepathische Zeichen geben?«
    »Telepathische Zeichen? Du meinst Gedanken übertragung? Eine gute Idee! Aber obwohl ich selber wirklich sehr gut in Gedankenübertragung bin, fürchte ich, dass Peter dafür nicht gerade empfänglich ist!« Justus schüttelt betrübt den Kopf.  Er ließ sich auf die Knie sinken und nestelte an seinem Schnürsenkel herum. »Trotzdem wette ich,  dass Peter uns f inden wird«, mur melte er so geheimnisvoll vor sich hin, dass Bob ihn kaum verstehen konnte.  Die Lok s tieß einen schrillen Pfiff aus. Schnell  hob Bobs Vater seinen Fotoapparat und schoss ein paar Bilder.  Die Tür des ersten Waggons öffnete sich, und ein großer, sehr dicker Mann steckte seinen Kopf hinaus. »Mr Andrews«, m it e inem  breiten Lächeln  ließ der Mann sich auf den Bahnsteig hinunter und reichte Bobs Vater die Hand.  Neben seinem gewaltigen Körperumfang wirkte selbst Bobs Vater wie ein schmales Handtuch. Mr Pim lächelte. »Guten Tag! Hatten Sie nicht gesagt, es wären drei Jungen?« Der Sammler reichte auch den zwei Anwesenden der drei ??? seine gewaltige Hand. Bobs Vater nickte. »Es tut mir Leid, aber einer hat wohl verschlafen.«
    »Wie schade!« Mr Pim wiegte den Kopf. »Dabei will ich Ihnen wirklich etwas sehr Aufregendes zeigen, was Sie so schnell nicht wieder zu Gesicht bekommen werden. Und morgen fahre ich schon weiter.«  Mit großen Schritten stiefelte er am Zug entlang zu den hinteren Waggons. Bobs Vater, Bob und zuletzt Justus gingen ihm nach.  Scheinbar war Justus immer noch außer Atem.  Alle paar Meter blieb er kurz stehen und lehnte sich an einen der Waggons.  Am Ende des Zuges machten sie Halt. »Hier  wären wir.« Mit einer großen Geste zog Mr Pim die Tür eines enormen Frachtwaggons auf. Mit einem leisen Lachen winkte er seine Gäste in das Dunkel im Wagen. Schnell kletterten alle hinein. Dann zog Mr Pim die Tür wieder zu. »Es tut mir Leid für euren Freund, aber ich schließe alle Türen aus Gewohnheit. Wenn man Sammler ist, gibt man  besser gut Acht auf seine Sammlung. So manche offene Tür hat schon zu ungewollten Verlusten geführt. Meine Sammlung ist zwar bestens versichert. Doch ihr wisst ja, Gelegenheit macht Diebe.  Auch, wenn ein Diebstahl bei der Größe meiner Ausstellungsstücke sicher nicht so einfach wäre.«  Mr Pim lachte wieder leise, holte tief Luft und machte ein Licht an. »Bitte sehr, die größte Kuckucksuhr der Welt.«  Justus und Bob blieb der Atem stehen. Vor ihnen auf der Ladefläche stand eine riesige Kuckucksuhr.  Sie war so groß, dass Mr Pim vor ihr wie ein Mann von durchschnittlicher Körpergröße wirkte.  Er strahlte über das ganze Gesicht. »Deswegen die Pünktlichkeit. Gleich ist es zehn, und dann schlägt sie. Das Schauspiel solltet ihr auf keinen Fall verpassen. Ich denke, ihr werdet gleich noch viel mehr staunen!«

Das Geheimnis der Riesenuhr
    »Also, diese Kuckucksuhr«, hob Mr. Pim an und wurde von einem Klopfen an die Waggontür  unterbrochen.
    »Justus, Bob, seid ihr da drin? Macht doch mal die Tür auf«, klang Peters Stimme dumpf durch das dicke Holz.  Erstaunt hob Mr Pim den Kopf. »Wie hat euer Freund denn das gemacht? Kann er etwa Gedanken lesen?«  Justus grinste. Doch bevor er antworten konnte, schob Mr Pim bereits die Tür auf, und Peters verschwitztes Gesicht wurde sichtbar. Erleichtert sah er ihnen entgegen. »Da seid ihr ja!« Behände schwang sich Peter in den Waggon. »Tut mir echt Leid, aber mein Wecker hat nicht geklingelt.«
    »Guten Tag!« Mr Pim streckte ihm seine mächtige Pranke entgegen. »Du kommst gerade noch  rechtzeitig. Das ist ja großartig, wie zielsicher du uns gefunden
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