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In letzter Sekunde

In letzter Sekunde

Titel: In letzter Sekunde
Autoren: Boris Pfeiffer
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sahen die beiden Muskelpakete nicht  einmal besonders angestrengt aus.  Justus überlegte. »Dann gibt es nur eine Möglichkeit. Bob, Peter! Ihr lasst mich zurück und holt Hilfe, während ich sie aufhalte. Ich werde sagen, ich hätte mich hier beim Spielen verirrt. Ich schaffe das schon.«  Peter schüttelte den Kopf. »Nein, tut mir Leid, Just, aber das kann ich nicht. Kommissar Reynolds weiß Bescheid, wo wir sind. Und ich kann dich nicht alleine bei den Gangstern zurück lassen.«  Justus ballte die Fäuste. »Peter, bitte denk doch nach! Mein Vorschlag ist absolut logisch.«  Aber Peter blieb stur. »Was meinst du, was ich tue? Und ich denke, ich will ganz sicher bei meinem verletzten Freund bleiben. Das ist auch logisch.«
    »Ich auch!« Bob nickte. »Vielleicht finden wir ja auch so noch was Wichtiges raus, wenn wir ihnen näher auf die Pelle rücken.«  Mittlerweile hatte sie der Waggon fast erreicht, und Justus gab sich geschlagen. »Na, gut. Aber dann lasst uns wenigstens die Lappen von den Füßen wickeln. Die fragen sich sonst bestimmt, warum wir hier so rumlaufen.«  Schnell befreiten sie sich von ihren Fußlappen.  Dann ließ sich Justus auf den Boden plumpsen.  Inzwischen konnten die drei ??? die Stimmen von Botti und Bernie hören, die sich gegenseitig beim Schieben anfeuerten.
    »Hau ruck, Bernie!«, rief Botti.
    »Lass es wuppen, Botti!«, antwortete Bernie.

    »Auf in den Kampf«, murmelte Justus. Dann rief er mit schriller Stimme: »Hallo, ist da jemand? Was für ein sagenhaftes Glück aber auch! Ich wusste ja gar nicht, dass in dem Bergwerk noch gearbeitet wird. Können Sie uns vielleicht helfen? Ich habe mir nämlich ungeschickterweise den Fuß verknackst!«  Hinter dem Eisenbahnwaggon kamen zwei völlig verdutzte Gesichter hervor. Verblüfft starrten Bernie und Botti Justus und seine beiden Freunde an.  Justus lächelte verlegen und setzte das Gesicht eines zehnjährigen, etwas trotteligen, dicken Jungen auf. »Ich wollte mich hier verstecken und bin leider dabei hingefallen. Ich bin nämlich manchmal ein bisschen ungeschickt. Und jetzt kann ich nicht mehr laufen.«  Bernie fasste sich an den Bart und kam näher auf Justus zu. »Habe ich doch gleich gesagt, dass ihr hier nur spielt«, grinste er breit. Aber Botti gab seinem Bruder einen Stoss und deutete auf den Waggon. Dann sah er Justus an. »Setz dich mal da drauf, Dickerchen. Wir bringen dich zu unserem Boss! Und ihr beide auch!« Er winkte Peter und Bob, hob Justus hoch und setzte ihn mühelos in den Waggon. Bob und Peter, denen es nicht schwer fiel, verängstigt auszusehen, kletterten hinterher.  Justus stieß seine Freunde an. »Seht mal!« Er deutete hinter sich. In der Dunkelheit ragte die größte Kuckucksuhr der Welt auf. Soweit die drei  ??? erkennen konnten, sah sie aus wie zuvor.  Bottis Kopf erschien in der Tür. »Seid mal lieber still da drinnen!« Er sah die drei ??? an. »Kinder, Kinder! Was spielt ihr auch in verlassenen Bergwerken.« Botti schüttelte sein langes Haar.  Justus lächelte einfältig. »Wissen Sie, wir dachten, wir finden hier vielleicht Diamanten oder so.«
    »Tja, und das habt ihr jetzt davon.« Botti schüttelte betrübt den Kopf. »Jetzt müssen wir euch zu unserem Boss bringen. Und der wird gar nicht erfreut sein.«
    Die beiden Kraftpakete zogen die Tür zu und begannen, den Waggon zurück in die Höhle zu schieben.  Schnell knipste Justus seine Taschenlampe an und sah sich um. Hinter ihm standen neben Mr Pims 

    großer Kuckucksuhr fünf kleinere Kuckucksuhren säuberlich aneinandergereiht auf dem Boden.  Justus machte große Augen. Vorsichtig deutete er hinüber und flüsterte Bob und Peter zu: »Seht euch das an. Jede der Uhren trägt ein Wahrzeichen, so wie die große den Schaufelraddampfer. Die da die Freiheitsstatue. Die nächste ein Amphitheater. Hier ist ein Haifisch mit Hibiskusblüten drauf. Auf der da die Berge. Und auf der letzten ein Grizzlybär.«  Bob überlegte. »Das sind bestimmt die Hinweise, wo Blacktree sie gemacht hat.«

    »Ja«, stimmte Peter zu. »Die Freiheitsstatue ist natürlich New York, aber wo kommen die andern her?«  Die drei ??? konnten nicht weiter überlegen. Der Waggon stoppte. Bernie und Botti hatten die große Höhle erreicht und Mr Cobblers wütende Stimme war zu hören.
    »Warum seid ihr denn schon wieder hier? Ist etwas passiert?«
    »Ja, Boss«, antwortete Botti. »Da saßen drei Jungen im Stollen. Einer hat sich verletzt, und da haben wir
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