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In ihrem Blut: Thriller (German Edition)

In ihrem Blut: Thriller (German Edition)

Titel: In ihrem Blut: Thriller (German Edition)
Autoren: Annie Hauxwell
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und das keuchende Schnaufen von Lungen, die um Atem rangen.
    Sie sah nur miteinander verschlungene Beine und Körper, Schlangen, die in einem zischenden Kampf miteinander verknotet waren. Franks Hand krallte sich an seine Gürtelschnalle, und das Kassenbuch fiel auf die Erde. Mit einem wütenden Grunzen befreite er sich von Doyle, seine Kleidung rutschte hoch, als er seinen Gürtel herauszerrte.
    Die weiße Fläche seines Bauchs war von lila Narben überzogen, die Art Narben, die von Lanzen oder rotglühenden Schüreisen verursacht wurden. Oder von den Zacken eines Eisenzauns, die sich tief ins Fleisch bohrten, während man einen spindeldürren Jungen mitten aus einer tödlichen Massenflucht herauszog.
    Berlin legte die Hand auf die Brust, als die Luft aus ihrer Lunge gepresst wurde. Sie versuchte den Kopf zu drehen, aber die Zähne der Falle gruben sich bei jeder Bewegung tiefer ins Fleisch.
    Zweifellos hatte es so sein sollen.
    Sie bewegte sich ein wenig vorwärts, und ein unerträglicher Schmerz schoss ihr durch die verdrehte Wirbelsäule. Sie verlor das Bewusstsein.
    Als sie wieder zu sich kam, herrschte Stille. Eine Gestalt sah auf sie herunter, aber sie konnte den Kopf nicht bewegen, um zu erkennen, wer es war. Die Gestalt kauerte sich neben sie und sah ihr in die Augen.
    Doyles Gesicht war nass von Tränen.
    »Ich habe ihn geliebt«, sagte er. Er fiel neben sie, krümmte sich zusammen wie ein Baby und schluchzte, sein Gesicht war nur Zentimeter von ihrem entfernt.
    »Ich habe sie auch geliebt«, keuchte er zwischen verzweifeltem Schluchzen. »Ich habe sie geliebt, und er hat beide umgebracht. Das hätte er nicht tun dürfen. Das war nicht richtig!«, wütete er.
    Der Schmerz seines Verlusts umhüllte beide, eine erstickende Decke aus Entsetzen.
    »Gina!«, schrie er und rief sie aus der Nacht zurück.
    Aber da war keine Antwort, nur das explodierende Geräusch von Eis, das vom Dach rutschte und zersplitterte. Eiszapfen zersprangen wie eine Imitation von Schüssen auf Blechdosen, Leitungsrohre platzten und gaben einen Wasserstrom frei.
    Berlin hörte die Kakofonie des Tauens und weinte.
    Doyles Finger krochen über ihren Hals auf der Suche nach einer Möglichkeit, seine Finger unter das rostige Stahlband zu schieben. »Das muss man tun, Miss, ein Tier aus seiner Qual erlösen.« Seine Hand spannte sich an und drückte ihr die Luftröhre zu.
    Es gab keine neugierigen Nachbarn, die die Bullen rufen konnten, deshalb hatte Flint Zeit für eine Hausdurchsuchung, bevor er sich nach draußen wagte, um sich das Blutbad anzusehen. Er hörte Glas zerbrechen und Doyle nach Gina schreien, aber was immer passierte, war draußen, und deshalb nutzte er die Gelegenheit, um seinen Job zu erledigen.
    Als er aus dem Haus trat, war das Grundstück beleuchtet wie zur Weihnachtszeit. Er folgte der Spur aus zertretenem Gras und Schnee, bis er zu dem alten Mann kam. Die zwei anderen lagen eng beieinander in tiefer Dunkelheit, gerade außerhalb der Reichweite der Flutlichtanlage.
    Er hob das dicke schwarze Notizbuch auf, das neben der Leiche auf der Erde lag, und blätterte darin. Er erkannte sofort, dass es sich um eine Goldmine handelte. Coulthards Name stand darin, außerdem ein Dutzend andere. Er steckte es ein. Es gab eine Sammlung von Kassenbüchern wie diesem in einem alten Metallkoffer, den er im Haus gefunden hatte, eins für jedes Jahr, seit 1986. Alle Eintragungen waren in derselben sorgfältigen Schrift gemacht worden.
    Überall im Haus war Geld versteckt gewesen, aber er war ein geübter Fachmann und hatte das meiste finden können, wenn nicht sogar alles. Scheiß drauf. Sollten doch die Gauner und die Politiker ihr Ding drehen.
    Er war draußen.
    Eine winzige Bewegung fiel ihm auf. Ein Pärchen kuschelte sich aneinander. Er ging hin und trat aus dem Licht. In der Dunkelheit erkannte er Doyle und Berlin. Sie war an Kopf und Füßen in zwei übel aussehenden Tellereisen gefangen.
    Fassungslos sah er, dass Doyles Finger ihre Kehle umklammerten. Wenn sie noch lebte, quetschte er gerade langsam den letzten Rest Leben aus ihr raus.
    Flint sah eine leuchtende Zukunft winken. Er hob einen herumliegenden Betonbrocken auf, stemmte ihn ganz hoch und ließ ihn fallen.
    Ein Schädel wurde zerschmettert.
    Er klappt sein Handy auf und wählte.
    » ADS Flint am Apparat«, verkündete er. »Hier hat es einen Mord gegeben.«

ZEHNTER TAG

84
    Berlin keuchte und versuchte ihre Kehle zu umklammern. Jemand hinderte sie daran. Sie schlug die
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