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In der Glut der Leidenschaft

In der Glut der Leidenschaft

Titel: In der Glut der Leidenschaft
Autoren: Amy J. Fetzer
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den Abzug, und die Kugel schlug links von Colins Fuß ein. Er zuckte zurück und hob die Arme.
    Colin fluchte. Nickolas lachte. Die Matrosen grinsten.
    Rein unterdrückte sein Lachen. »Du hast ihn verfehlt.«
    Sie warf ihm einen Blick zu. »Sagte ich denn, dass ich ihn treffen will?«
    Colin ließ langsam die Hände sinken.
    Michaela sah ihn provozierend an.
    »Willst du eine andere Pistole, Liebste?«, fragte Rein.
    Sie blickte zu Colin, lächelte jedoch. »Ein Schuss genügt, danke.«
    Colin lachte schallend auf. »Verdammt, Rein, ich mag sie!«, rief er über das Wasser.
    Michaela gab einen verächtlichen Laut von sich. Es reichte ihr, dass der dumme Pirat wusste, dass er vor Wochen die Grenze überschritten hatte, indem er Rein angegriffen hatte.
    »Du hast schon wieder diesen Gesichtsausdruck«, sagte Rein.
    Sie lächelte. »Was denn für einen?«
    Er deutete zu Colin. »Einen, der sagt, dass du noch einen Montegomery gefunden hast, den du quälen kannst.«
    »Nein, du bist der einzige Mann, den ich quälen will«, versicherte sie leise.
    Rein nahm ihr die Pistole weg. »Könnten wir gleich damit anfangen?«, fragte er, reichte Leelan die leere Pistole und führte Michaela zur Leiter, um sich mit ihr in die Kabine zurückzuziehen.
    Lachend blieb sie stehen und küsste ihn, bis seine Knie weich wurden.
    »Weißt du, kleine Rebellin«, sagte er atemlos, »du bedrohst die Montegomery-Männer viel zu oft.«
    Ihr Lächeln zeugte von Liebe. »Aber nur einmal, Rein, habe ich auf das Herz gezielt.«
     
     
    Epilog
     
     
    1783
    Michaela stieg aus dem Bett und ging barfuß ins Kinderzimmer, öffnete die Tür und lehnte sich lächelnd an den Türrahmen. Rein saß am Fenster im Schaukelstuhl. Die warme Luft von Carolina bewegte die Vorhänge. Leise sprach er mit Jackson, während sie näher kam.
    »Hast du deine Mama heute Abend gesehen? Sie war die schönste Frau im Raum. Und die Einzige, die für Tapferkeit im Kampf um die Freiheit unseres Landes geehrt wurde. Sie war Spionin, musst du wissen.«
    Jackson brabbelte leise und sah ihn groß mit blaugrünen Augen an. »Ach, das wusstest du nicht? Ich hätte schwören können, dass ich es schon erwähnt habe«, sagte Rein.
    Er wiegte das Baby, berührte die winzigen Fingerchen und knabberte an den Zehen.
    »Du wirst in Freiheit leben, mein Sohn, und das verdankst du Menschen wie deiner Mutter und Onkel Nickolas.«
    »Und dir, Liebster«, flüsterte Michaela.
    Überrascht drehte er sich um.
    »Ich vergesse nicht, wie du dich uns angeschlossen hast, ohne den Grund zu verstehen.«
    »Ich habe ihn verstanden«, behauptete er beleidigt.
    Sie lächelte. »Lügner.« Sie nahm Jackson und setzte sich auf die Fensterbank, öffnete den Hausmantel und gab dem Baby die Brust.
    Rein legte die Beine neben ihr auf den Sitz und seufzte zufrieden.
    Nebenan schliefen zwei dunkelhaarige Jungen unter der Decke der Freiheit. Sie waren jetzt Amerikaner, doch zweimal im Jahr segelten sie nach Madagaskar und Mozambique und danach nach Sanctuary. Michaela wollte dorthin, weil sie dort von dem Wichtigsten umgeben war - von ihrer Familie. Wenn sie wollte, würde er mit ihr dorthin gehen. Bis ans Ende der Welt wollte er ihr folgen, und er wäre auch für sie gestorben. Zum Glück war der Krieg zu Ende, sodass er kein so großes Opfer mehr bringen musste.
    Sie küsste ihren Sohn und strich sich das Haar von der nackten Schulter zurück. Beim Gott des Donners, sie war eine ungezähmte Schönheit und brachte sein Blut zum Sieden. Er liebte sie mit jedem Blick mehr, mit jeder Berührung. Sie schenkte ihm so großzügig ihr Herz. Und er brauchte seine Gefühle nicht mehr zu kontrollieren, weil er bei ihr jede Zurückhaltung aufgeben durfte. Rein lächelte. Sie verlangte sogar danach.
    Er stand aus dem Schaukelstuhl auf, setzte sich neben Michaela und lehnte sich an den Fensterrahmen. Der Mond schien auf sie beide, als Michaela sich seufzend an Rein schmiegte. Jackson nuckelte geräuschvoll.
    »Ich liebe dich«, flüsterte Michaela. »Habe ich das heute schon gesagt?«
    Lächelnd spielte er mit ihren Locken, die ihre Brust verhüllten. Ihr leises Stöhnen weckte sein Verlangen. »Du brauchst es nicht auszusprechen, kleine Rebellin.« In ihrem Kuss fand er Liebe, und er war dankbar für den Tag, an dem sie ihm eine Kugel in den Körper gejagt und sein totes Herz wiederbelebt hatte. In ihr hatte er mehr als Liebe gefunden, mehr als eine Partnerin für dieses und das nächste Leben. In der Liebe zu ihr hatte
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