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In der Glut der Leidenschaft

In der Glut der Leidenschaft

Titel: In der Glut der Leidenschaft
Autoren: Amy J. Fetzer
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Kanoniere die Kanonen in Stellung brachten. »Feuer auf die Kanoniere!« Die Salve erschütterte die Cavalier. Sie kippte leewärts, Kanonen stürzten ins Meer. Und die Empress kam immer näher. Die Cavalier feuerte zehn Kanonen gleichzeitig ab. Vier Schüsse trafen, brachen den Bugmast und schleuderten ihn ins Meer. Doch die Empress kam noch näher auf Rammkurs und wendete scharf. Rein verließ das Achterdeck und kletterte über Trümmer und Männer.
    »Näher, Leelan!«
    »Verdammter Narr«, murmelte der Steuermann und gehorchte. Rein kletterte in die Takelage und ergriff zwei Taue.
    Sein Blick traf über das rauchende Deck hinweg auf Germain. Der Mann stand starr da und brüllte Befehle. Rein befahl Feuer auf das Achterdeck. Germain rührte sich noch immer nicht, als um ihn herum die Kugeln pfiffen. Er lächelte Rein zu und verneigte sich, während Prather und Rathgoode starben.
    Rein achtete nur auf Michaela.
    Sie lächelte ihm durch den Rauch ängstlich zu. Und dann sah er, wie Denton mit einem Säbel auf sie zuging.
     
     
    Ransom und Nickolas griffen gemeinsam das Begleitschiff an. Die Victoria segelte schnell, um dem Entern zu entgehen. Nick befahl Dauerfeuer und setzte die Sentinel vor den Bug des Begleitschiffes. Es feuerte und zerstörte den Besanmast der Islander. Männer schrien. Einige sprangen ins Meer, um nicht zu verbrennen. Die kleinere Islander schoss zurück, und Nickolas schloss sich an. Minuten später neigte sich das Begleitschiff. Nickolas wendete die Sentinel sofort, um die Victoria zu jagen.
    Ransom stand im Bug und wandte sich an den Kapitän des Begleitschiffes. »Ergebt Ihr Euch?«
    Der Kapitän schlug mit seinem Degen durch die Luft. Kanonen donnerten, trafen die Islander breitseits und rissen sie fast entzwei.
     
     
    »Entert!«
    Die Cavalier feuerte und riss ein Loch ins Deck der Empress. Der Vordermast versank im Schiffsrumpf. Rein schwang sich über das Wasser, verlor die Pistolen und landete nahe dem Besanmast. Mit dem Schwert in der Hand eilte er zum Achterdeck, zu Germain.
    Michaela schrie ihm eine Warnung zu.
    Durch den dichten Rauch sah Rein, wie Germain eine Pistole hob und sorgfältig zielte.
    Rein wollte nach seinen Pistolen greifen, doch sie waren verschwunden. Germain lächelte dünn, doch bevor er schießen konnte, wurde er zur Seite geschleudert. Blut spritzte aus seiner Brust. Er schoss weit daneben. Rein sah sich nach seinem Retter um.
    Nur hundert Meter entfernt sah er die Galley Raider und seinen Bruder Colin mit einem Gewehr.
    Colin salutierte, rief und zeigte hinter ihn. Rein wirbelte herum. Ein Degen sauste an seinem Gesicht vorbei. Rein parierte, trieb dem Mann die Klinge in die Brust und kämpfte sich zum Hauptmast, zu seiner Frau, vor.
    Doch Denton war näher bei ihr.
     
     
    Ransom ließ die Beiboote aussetzen. Die Islander sank rasch. Jemand stieß einen Schrei aus. Ransom drehte sich um. Ein Schiff kam auf sie zu. Dann erkannte er seinen Sohn in der Takelage und lächelte. Der kleine Pirat!
     
     
    Michaela hustete und wandte das Gesicht von dem beißenden Rauch ab. Sie flehte Männer an, sie zu befreien, doch niemand achtete auf sie. Ihr Onkel wankte auf sie zu, kletterte über seine toten Kameraden. Er kam, um sie zu töten.
    Dann sah sie Rein hinter ihm. Ihr Herz schlug heftiger.
    Mann um Mann schaltete er aus, kletterte über Trümmer, wütend und entschlossen. Bei seinem Anblick stemmte sie sich gegen die Fesseln. Er konnte sie nicht vor ihrem Onkel erreichen. Mit ausgestrecktem Bein versuchte sie, den Degen eines Gefallenen zu sich heranzuziehen, während die Männer der Empress Planken von Schiff zu Schiff legten und die Cavalier enterten. Kugeln schlugen rings um Michaela ein. Sie duckte sich. Ihr Onkel erreichte sie. Entsetzt starrte sie auf den Degen, den er hoch über den Kopf hob.
    »Onkel, ich flehe dich an!«
    »Michaela!«, schrie Rein entsetzt, als Denton zuschlug und ihre Fesseln durchtrennte. Michaela fiel nach vorne und hielt sich fest.
    Denton wirbelte zu Rein herum und hob abwehrend die
    Waffe.
    »Nehmt sie.«
    Michaela kroch bereits zu ihrem Mann.
    »Schafft sie weg«, keuchte Denton und presste die Hand auf den Magen. Blut sickerte durch seine Finger. »Ich möchte, dass etwas von... Elizabeth überlebt. Verzeiht mir«, keuchte er und fiel sterbend auf die Knie.
    Michaela drückte sich an Rein, als Denton auf das blutige Deck rollte. Es war so gut, wieder bei Rein zu sein und seinen Herzschlag zu spüren.
    »Hallo, Gemahl«,
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