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In der Glut der Leidenschaft

In der Glut der Leidenschaft

Titel: In der Glut der Leidenschaft
Autoren: Amy J. Fetzer
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weiterlebte.
    »Elizabeth war eine schöne, anmutige Frau. Sie war viel zu gut für Richard.«
    Michaela forschte in seinem Gesicht. »Du hast sie liebt.«
    Dentons Gesicht verdüsterte sich. »Ich ... nein.« Er wandte sich ab, doch sie hielt ihn am Rock fest.
    »Hasst du mich deshalb? Hast du mir deshalb mein Vermögen genommen?«
    »Es gehörte mir!«, rief er. »Sie hätte mich heiraten sollen, und das wollte sie auch, bis Richard von der Ausbildung wieder zurückkam. Er stahl sie mir, während ich meinen Dienst versah.«
    »Hätte sie dich wirklich geliebt, hätte sie sich nicht für ihn entschieden.«
    »Was weißt du denn! Du hast sie getötet!«
    Michaela begriff. »Meine Mutter ist nicht bei meiner Geburt gestorben, Onkel. Sie starb an Malaria, als ich sieben war.«
    Er starrte sie betroffen an.
    »Dein Hass entspringt einem Irrtum.«
    »Das spielt keine Rolle mehr«, wehrte er ab und zog sie weiter.
    »Was würde Mutter denken, wüsste sie, wie du mich behandelt hast? Du hast zugelassen, dass Winters mich in meinem eigenen Schlafzimmer vergewaltigt hat. O ja, sie weiß es.«
    Er wurde blass.
    »Sie blickt auf uns herunter, Onkel, und sie weiß alles. Was bist du doch für ein erbärmlicher Mann.«
    »Was würde sie dazu sagen, dass du einen halbblütigen Bastard geheiratet hast?«, erwiderte er böse.
    »Sie würde nicht nach seiner Hautfarbe oder seiner Herkunft urteilen, Atwell. Sie würde sich freuen, dass ich ihn liebe, wie sie meinen Vater geliebt hat.«
    Denton hob die Hand, um sie zu schlagen, doch Michaela hielt seinem Blick furchtlos stand. Er ließ den Arm wieder sinken.
    »Mein Mann wird mich holen.«
    »Er ist bereits hier.«
    Erleichterung malte sich in ihrem Gesicht ab. »Er wird nicht gewinnen, Mädchen.« Sein Bück flackerte. Wenig später begriff Michaela, was er meinte. Vom Hauptmast aus sah sie der Empress entgegen. Die Schiffe gingen in Position für die Schlacht, und Michaela fragte sich, ob sie jetzt zusehen musste, wie Rein starb.
     
     
    Die Sentinel, die Islander und die Empress bildeten eine Abwehrkette. Sie waren leichter als die Victoria und die Cavalier, die mehr Ladung und schwerere Bewaffnung hatten. Das Begleitschiff war jedoch nur spärlich waffnet. Und Rein beschloss, dieses Schiff als Erstes außer Gefecht zu setzen. Danach die Cavalier. Ran, er und Nick waren sich einig, dass sie die Victoria samt Mannschaft verschonen und nur die Waffen für die Revolution nehmen würden.
    Die Victoria und die Eskorte befanden sich in Schussweite. Rein gab der Sentinel ein Zeichen. Nickolas brannte darauf, die Waffen an sich zu bringen, die seine Landsleute töten sollten. Die Sentinel griff an.
    Rein achtete auf die Cavalier, hob das Fernglas ans Auge und betrachtete das Deck. Er sah nur wenige Männer.
    Dann stockte sein Herz.
    Michaela war an den Hauptmast gebunden und deutlich zu sehen. Das werdet ihr bezahlen, dachte er und bemühte sich verzweifelt herauszufinden, ob sie verletzt war. Germain lächelte zufrieden und sah zu ihm herüber.
    Rein wandte sich zur Islander. Sein Vater hatte ebenfalls die Lage erkannt. Ransom kümmerte sich um das Begleitschiff, weil die Islander so schwach bewaffnet war.
    Rein klopfte mit dem Fernrohr gegen seine Lippen »Feuer auf das Achterdeck«, befahl er. »Kein einziger Schuss auf das Hauptdeck. Wir zielen unter die Wasserlinie. Und keine Kartätschen. Sie treffen zu ungenau.«
    Popewell gab die Befehle weiter.
    »Mr Veslic, signalisiert den Befehl an die Islander.«
    Rein reichte Leelan das Fernrohr.
    Der Steuermann seufzte. »Himmel, was ist das nur für ein Feigling.«
    »Er ist gerissen. Und er verlässt sich darauf, dass ich nicht angreife. Leelan, bringt uns nahe genug heran.« Rein wollte keine Munition verschwenden.
    Leelan befolgte den Befehl.
    »Feuer frei!«, befahl Rein, und die Empress schwankte, als Rauch aus ihrem Rumpf schoss. Kanonen donnerten unter Deck. Rein beobachtete durch das Fernrohr und bemühte sich, Michaelas ängstlichem Gesicht auszuweichen, als die Cavalier erbebte, Holz splitterte und Körper durch die Luft gewirbelt wurden. Rein dachte, dass die britischen Matrosen nicht den Tod wegen der Gier anderer verdient hatten. Er befahl Leelan, die Empress längsseits zu bringen.
    »Das ist nicht Euer Ernst!«, schrie Leelan. »Sie werden feuern.«
    »Volle Segel! Die da drüben haben schwer geladen, Leelan. Kommt, Kampfgeist! Seht nur.«
    Die Victoria kam der Cavalier nicht zu Hilfe, sondern floh.
    Rein sah, wie die
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