Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
In der Glut der Leidenschaft

In der Glut der Leidenschaft

Titel: In der Glut der Leidenschaft
Autoren: Amy J. Fetzer
Vom Netzwerk:
befolgen würde. Also hatten sie noch einmal fünfzehn Kanonen gegen sich. Rein verließ sich auf sein Geschick.
    Es sei denn, die Victoria wurde zusätzlich von einem Schiff mit unbekannter Feuerkraft begleitet.
    Rein vermutete, dass Michaela sich an Bord der Cavalier aufhielt.
    Sie war verschwunden. Rein schob das Fernrohr zusammen.
    Ich werde dich finden, Liebste! Halte durch!
     
    Kapitel 40
     
     
    Schiff ahoi!«, rief die Mannschaft, und Germain warf den Offizieren einen Blick zu. »Geht nach unten, wenn Ihr nicht von Nutzen seid, Denton.«
    »Mir geht es gut.«
    »Ihr seid fahl im Gesicht.«
    »Ich weiß. Verdammt, Mann, habt doch etwas Mitgefühl.«
    Germains helle Augen richteten sich hart auf ihn, und Denton fand in diesem Blick etwas Vertrautes, das er jedoch nicht einordnen konnte. »Nicht im Krieg.«
    Denton runzelte die Stirn. Rathgoode strich sich über den Schnurrbart. Prather rieb sich die Arme. Alle drei sahen Germain unverwandt an. »Dies ist kein Krieg, Eure Lordschaft. Wir kapern ein Schiff.«
    »Ich beabsichtige, Kriegsminister zu bleiben, General«, sagte Germain.
    Denton sah die anderen an und betrachtete Germains Rücken. Er schluckte schwer.
    Germain würde alle Zeugen töten. Denton fröstelte. Auch seine Komplizen?
    »Rein?«, flüsterte Leelan, der nur ungern störte. Rein saß mit untergeschlagenen Beinen auf dem Boden. Vor ihm standen Töpfe und Tiegel. Eine Kerze brannte. Rahjin lag unter der Sitzbank. Die Hitze im Raum war erdrückend. Leelan fürchtete schon, die Wände könnten wieder Feuer fangen. Der Inhalt der Töpfe quoll über, Wasser kochte, warme Luft wirbelte durch den Raum.
    Rein hob die Arme und ließ sich von der Energie packen. Göttinnen des Feuers, der Erde, des Windes und des Wassers, helft mir! Zeigt sie mir ...
    Sekundenlang hielt er still. Schweiß floss über seinen nackten Rücken. Dann ... ein Raum ... Bewegung...
    Er senkte die Arme und lächelte, und als der Luftstrom versiegte, sah er Leelan an.
    »Sie lebt und ist auf der Cavalier.«
    Leelan grinste breit, und seine Augen schimmerten verdächtig feucht. »Ah, Rein, großartig. Toll. Zwei Schiffe Steuerbord voraus.«
    Rein sprang auf und griff nach Hemd und Säbel. An Deck erblickte er die Cavalier und dahinter die Victoria. Rein drehte sich um. Die Sentinel und die Islander waren bloß eine Seemeile hinter ihm. Sein Vater stand an Deck.
    Rein hob das Fernrohr.
     
     
    Germain entdeckte die Schiffe, fluchte und befahl alle Mann auf Gefechtsstation. »Denton, holt Eure Nichte!«
    »Was!«
    »Montegomery will sie wiederhaben.«
    Denton wirbelte herum. »Der Himmel stehe uns bei! Ich dachte, Ihr hättet Euch um ihn gekümmert.«
    »Offenbar nicht ausreichend.«
    »Was wollt ihr von Michaela?«
    »Er wird nicht auf uns schießen, wenn sie dadurch in Gefahr gerät.«
    »Verlasst Euch nicht darauf, Sir.«
    Prather räusperte sich. »Dann kennt Ihr Montegomery nicht, Sir. Er muss nicht schießen. Er ist wie sein Vater.« Germain wirbelte herum. »Was wisst Ihr?«
    »Er hat sein Leben auf See verbracht«, erwiderte Prather. »Segelte mit dem Red Lion.«
    »Das heißt nicht viel.«
    »Nun, die Geschichten, die ich hörte ...«
    »Vielleicht sollten wir den Kapitän der Victoria dazu bringen, uns zu verteidigen.«
    »Das machen wir.« Drei gegen drei, dachte Germain. Das wird interessant. »Informiert Lackland, signalisiert der Victoria und ihrer Eskorte. Sagt, wer sich an Bord dieses Schiffes aufhält und dass wir angegriffen werden. Wir brauchen Hilfe.« Leise fügte er hinzu: »Während des ganzen Aufruhrs übernehmen wir die Victoria und wechseln das Schiff. Dann gehört sie uns.«
    Denton unterdrückte die aufkommende Übelkeit. Er stieg die Treppe hinunter und ging auf die Luke zu.
     
     
    »Aufstehen!«
    »Geh zum Teufel!«, fauchte Michaela.
    Denton packte sie, drehte sie um und durchschnitt ihre Fesseln.
    »Warum hast du das getan?«, fragte sie leise.
    »Wegen des Vermögens. Bewege dich!«
    »Warum hast du mich so schrecklich behandelt, Onkel? Was habe ich dir denn getan?«
    »Werde bloß nicht rührselig.« Er schob sie zur Luke.
    Sie hielt ihn am Arm fest. »Du musst es mir sagen!«
    Er riss sich los. »Du wurdest geboren.«
    »Was?«
    Er betrachtete ihr Gesicht. Einen so sanften, geradezu liebevollen Blick hatte Michaela noch nie bei ihm gesehen. »Verdammt, du siehst genau wie sie aus.«
    »Wie Mutter?« Auch ihr Vater hatte gesagt, die Ähnlichkeit würde dafür sorgen, dass seine Frau
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher