Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
In den Armen des Schotten

In den Armen des Schotten

Titel: In den Armen des Schotten
Autoren: Janet Chapman
Vom Netzwerk:
macht. Zumindest hatte er diese Aufgabe, ehe Pendaar seine Zauberkraft verlor.« Sie zuckte die Achseln. »Jetzt muss Robbie wohl auf Winter und deinen Bruder aufpassen. Er ist der Holzfäller, der mit Catherine verheiratet und der Vater von Baby Angus ist.«
    »Ja, ich erinnere mich. Er hat dich gestern Abend nach oben ins Bett getragen, als du in deinem Sessel eingeschlafen bist.« Kenzie kicherte. »Und Pendaar ist der kauzige alte Priester, der sich immer als Erstes an den Esstisch setzt und als Letzter aufsteht. Er beäugt mich die ganze Zeit misstrauisch, als denke er, ich wolle ihm den nächsten Bissen klauen.«
    Megan lachte. »So ist Pendaar, allerdings nennen ihn heutzutage alle Vater Daar. Er war ein mächtiger Zauberer, ehe er seine Zauberkraft an Winter weitergab. Er war es, der meinen Vater und meine Onkel vor fast vierzig Jahren in dieses Jahrhundert brachte. Aber Daar ist irgendwie … naja, er verpatzte seine Zaubersprüche häufig, und so sorgte er dafür, dass letztendlich noch drei weitere MacKeages sowie sechs MacBain-Krieger und alle Schlachtrösser hier landeten.«
    Sie drehte sich zu Kenzie um. »Die MacKeages und die MacBains führten damals Krieg gegeneinander, aber Michael und Papa haben vor Jahren Frieden geschlossen. Die MacKeages ließen sich in Pine Creek nieder, als sie TarStone Mountain kauften. Sie bauten Gu Bràth, errichteten ein Skigebiet und beschlossen dann, sich Frauen zu suchen, um ihren Clan weiterzuführen.«
    Kenzie schüttelte den Kopf. »Aber stattdessen hat dein armer Vater sieben Töchter gezeugt.«
    Megan warf ihm einen wütenden Blick zu und sah wieder nach vorn. »Eine andere Sache, die Ihr bezüglich des einundzwanzigsten Jahrhunderts feststellen werdet, Mr. Gregor, ist die Tatsache, dass es nicht mehr wichtig ist, einen ganzen Haufen Söhne zu haben. Dank der Emanzipation ist es heutzutage eher eine Stärke denn eine Schwäche eine Frau zu sein. Frauen tun alles, was auch Männer machen.« Sie bedachte ihn mit einem affektierten Grinsen. »Und meistens machen wir es besser.«
    Lachend warf er den Kopf zurück, wobei sein gut aussehendes Gesicht von der Nachmittagssonne angestrahlt wurde. Sofort sah Megan wieder nach vorn und begann nach Gesader zu rufen.
    »Du hast gesagt, dass ihr unter den Neuen den alten Priester Vater Daar nennt. Was meint ihr mit den Neuen?«, fragte Kenzie, als sie kurz aufhörte zu rufen.
    »So nannten mein Vater und meine Onkel immer die Leute hier. Die, die durch die Zeit gereist sind, werden die Alten genannt, und alle aus diesem Jahrhundert sind die Neuen. Wie war das eigentlich … durch die Zeit zu reisen?«
    »Heftig. Schrecklich. Nichts, was ich gern wiederholen würde.«
    »Robbies Frau, Catherine, ist einmal durch Zufall mit ihm zurückgereist, und sie sagte auch, dass sie es nie wieder machen wolle. Sie erzählte auch, dass sie nackt war, als sie im Schottland des zwölften Jahrhunderts landete.« Megan grinste.
    »Ist das der Grund, warum sie und MacBain heiraten mussten?«
    »Nein. Genau genommen können Männer und Frauen heutzutage sogar miteinander schlafen, ohne dass sie vorher heiraten müssen – aber das geht dich eigentlich nichts an.«
    »Sprechen wir immer noch über Robbie und Catherine?«, fragte Kenzie vorsichtig. »Du reagierst ja schon gereizt, wenn man das Thema Heirat nur erwähnt, Mädchen. Warum eigentlich? Hat der Vater deines Kindes dich nicht gefragt, ob du ihn heiratest?«
    »Das geht dich nichts an!«
    »Wir sind doch jetzt miteinander verwandt, oder nicht? Geht es mich da nicht sehr wohl etwas an?«
    »Dein Bruder ist mit meiner Schwester verheiratet«, entgegnete sie. »Das macht uns nicht automatisch zu einem Liebespaar.«
    Kaum waren die Worte heraus, schlug Megan sich die Hand vor den Mund. Liebespaar? Wie zum Teufel kam sie denn auf so was?
    Kenzie lachte so schallend, dass sie vom Pferd gefallen wäre, hätte er sie nicht mit seinem starken Arm festgehalten. »Nein«, meinte er lachend, »das macht uns nicht zu einem Liebespaar.« Sein Arm legte sich fester um sie. »Wo also ist der Vater deines Kindes jetzt?«
    »Der schmort hoffentlich in der Hölle«, stieß sie hervor.
    »Sag mir, wo er ist, dann knöpfe ich mir den Mistkerl vor.«
    »Wofür?«, fragte sie und sah ihn über die Schulter an.
    »Damit er dich heiratet!«
    Megan holte tief Luft und sah wieder nach vorn, während sie sich in Erinnerung rief, aus welchem Jahrhundert er kam. »Ich würde es nicht einmal in Erwägung ziehen, einen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher