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In den Armen des Scheichs

In den Armen des Scheichs

Titel: In den Armen des Scheichs
Autoren: CAROL MARINELLI
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ehe sie den Blick senkte. Seltsam berührt von dem ersten Anzeichen bräutlicher Nervosität lehnte er sich zu ihr hinüber, ehe er fortfuhr. „Und nach dem Essen erwartet uns erst das eigentliche Fest …“
    Nachdem sie gelandet waren, wurden sie von allen Bediensteten empfangen und begrüßt, die für das Wohlergehen des Brautpaares in Xavians luxuriöser Oase verantwortlich waren. Das prächtige Wüstendomizil glich weit mehr einem Palast als einem Zelt, sowohl von der Größe wie von der Ausstattung her. Und die Dienerschaft war so umfangreich, dass sie den roten Teppich, der vom Helikopter bis zum Eingang der beeindruckenden Behausung ausgelegt war, zu beiden Seiten säumte.
    Laylas zierliche Füße, in den mit Juwelen besetzten goldenen Slippern, beim Betreten des Zeltes direkt neben seinen zu sehen, war für Xavian irgendwie befremdlich. So, als wenn sich allein durch ihren Eintritt die Atmosphäre seines geliebten Zufluchtsortes für immer veränderte. Bisher war er hierhergekommen, um allein zu sein … außer natürlich was seine temporären Geliebten betraf, denen er ab und zu die Gunst eines Tête-à-Tête in der Wüste gewährte.
    Aber in erster Linie war es sein privater Rückzugsort, und Xavian wusste noch nicht, ob es ihm gefiel, ihn plötzlich teilen zu müssen. Doch zumindest für die nächsten Tage war es wohl unvermeidlich.
    Er war jetzt ein verheirateter Mann!
    Entlang der Zeltwände waren vom Boden bis zur Decke kleine Glöckchen befestigt worden, um das frisch vermählte Paar vor nahenden Dienstboten zu warnen. Doch jetzt läuteten sie, weil die Brautleute auf das Herz der Wüstenresidenz zusteuerten. Die Luft war erfüllt vom betäubenden Duft unzähliger Rosenblütenblätter, die großzügig auf den dicken Perserteppichen verstreut worden waren.
    Und während Xavian einen schweren Seidenvorhang lüftete und zur Seite hielt, beobachtete er aufmerksam die Reaktion seiner Frau, als sie den Salon des riesigen Zeltes betrat. Er war traditionell dekoriert – antike Bilderteppiche zierten die Wände. Niedrige Sofas aus kostbaren Hölzern, versehen mit komplizierten Schnitzereien und Intarsien, prunkten mit Überwürfen aus Samt und Brokat. Darauf verteilt lagen dicke Seidenkissen, die in allen Farben des Regenbogens leuchteten.
    Vervielfältigt wurde das prächtige Interieur, zu dem auch verschiedenste Instrumente gehörten, durch riesige Spiegel. Im sanften Schein der Öllampen und unzähligen Kerzen wirkten die massiven Goldteller und mit Juwelen besetzten Tassen und Schalen, die auf einem niedrigen Tisch standen, wie Kunstwerke.
    Layla betrachtete mit gemischten Gefühlen die üppig aufgetragenen Köstlichkeiten des Hochzeitsmahles, während im Hintergrund Qusays berühmteste Musiker den Qanoon anstimmten, eine traditionelle Musik auf zitterähnlichen Instrumenten.
    Xavian runzelte die Stirn. Alles war perfekt. Warum sagte Layla nichts dazu?
    Vielleicht war sie ja schlichtweg überwältigt? Oder bedrückte es sie, dass ihr Wüstendomizil in Haydar mit seinem einfach nicht mithalten konnte? Oder stand sie deshalb so steif und starr da, weil sie Angst davor hatte, sich ihrem Mann später hingeben zu müssen?
    Dafür konnte er sogar Verständnis aufbringen!
    Interessiert beobachtete Xavian, wie Baja ihrer Herrin behilflich war, einen Schleier nach dem anderen abzulegen. Nach einiger Zeit wurde ihm bewusst, dass sich sein Herzschlag beschleunigte und er plötzlich sogar den Atem anhielt, als er feststellen musste, wie sehr er sich in der Einschätzung von Laylas Figur geirrt hatte.
    O ja, ihre herausfordernd weiblichen Kurven waren nicht zu leugnen, doch sie zierten einen schlanken, biegsamen Körper. Langsam und voller Bewunderung schritt Xavian um seine Frau herum, um sie von allen Seiten begutachten zu können. Zum Vorschein gekommen war inzwischen ein kostbares, mit winzigen Juwelen besticktes goldenes Kleid, das ihre unglaublich hellen Arme freiließ und kurz unterhalb der Knie endete. Die zierlichen Fesseln schmückten rötliche Henna-Tattoos. Winzige Blüten an zarten Stengeln wuchsen von dort empor und zogen seine Aufmerksamkeit auf die wohlgeformten Waden.
    Doch er bekam keine Gelegenheit, diese aufregenden Attribute seiner Frau noch ausgiebiger zu genießen, da Baja sich inzwischen anschickte, die Schleier vor Laylas Gesicht zu lüften. Und in der Sekunde, als Xavian zum ersten Mal in das zarte Antlitz seiner Frau schaute, war er verloren …
    Sie war so unglaublich schön, dass es ihm
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