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In den Armen des Scheichs

In den Armen des Scheichs

Titel: In den Armen des Scheichs
Autoren: CAROL MARINELLI
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Königreiche herrschen.
    Ein guter Plan, der bisher allerdings an Xavians Unentschlossenheit scheiterte, sodass Layla nach dem Tod ihres Vaters Königin von Haydar wurde. Allerdings setzten die bisherigen Regierungsberater darauf, dass sie dieses Amt nur nominell ausüben würde und sich nach ihren Ratschlägen richtete, um die Bevölkerung nicht zu verunsichern. Doch damit war die neue Herrscherin absolut nicht einverstanden.
    Die Bevormundung des Ältestenrates erbitterte sie ebenso wie Xavians Desinteresse, der seinen Status als Junggeselle und Womanizer offenbar zu sehr genoss, um ihn gegen unbequeme Ehefesseln eintauschen zu wollen.
    Erst der unerwartete Tod beider Elternteile zwang ihn quasi zum Handeln. Allerdings war Layla inzwischen durch die Verantwortung für ihr Land und Volk, die sie sehr ernst nahm, schneller erwachsen geworden als erwartet. Und damit natürlich auch nicht mehr bereit, die erkämpfte Position so ohne Weiteres an einen Mann abzutreten, dem weder an Haydar noch an ihr wirklich etwas lag.
    Doch offensichtlich hatte der überraschende Verlust seiner Eltern den umschwärmten Playboy-Prinzen aufgeschreckt. Zum Erstaunen aller erwies er sich als der geborene Führer, der, trotz des persönlichen Verlustes, das trauernde Volk mit starker Hand um alle innenpolitischen und wirtschaftlichen Klippen schiffte, die eine derart einschneidende Katastrophe häufig mit sich bringt. In beeindruckend kurzer Zeit mauserte Prinz Xavian sich zu einem echten König, und als solcher benötigte er eine Frau an seiner Seite.
    Es war ein rein geschäftlicher Deal.
    Dessen war sich Layla absolut bewusst. Und trotzdem stieg so etwas wie Eifersucht in ihr auf, während sie das freie Leben ihres zukünftigen Gatten aus der Ferne verfolgte. Anstatt verärgert zu sein, beneidete sie ihn eher. Zum Beispiel um das Recht, sich Geliebte zu nehmen, wann immer ihm danach war, während sie brav in ihrem goldenen Käfig verharren und auf ihn warten musste.
    Inzwischen war sie sechsundzwanzig – und immer noch Jungfrau!
    Doch heute würde sich alles ändern! Endlich war ihre große Stunde gekommen! Egal, ob es sich um eine Vernunftehe handelte und sie die nächsten Jahre möglicherweise mehr getrennt als gemeinsam verbrachten … heute, an ihrem Hochzeitstag, in der Wüste von Qusay, stand sie ihrem zukünftigen Mann endlich Auge in Auge gegenüber!
    Plötzlich war sie sehr froh über die üppigen Lagen goldener Schleier, die ihre Gefühle vor neugierigen Blicken verbargen. Denn Layla wurde ganz heiß bei dem Gedanken, was in dieser Nacht geschehen würde.
    König Xavian Al’Ramiz würde ihr erster Liebhaber sein und ihr einziger! Bizarrerweise wünschte sie sich, er wäre weniger gut aussehend und sein Gesicht, das sie von unzähligen Zeitungsfotos, Fernsehauftritten und aus dem Internet kannte, hätte nicht diesen hochmütigen, grüblerischen Ausdruck, der ihr stets eine leichte Gänsehaut verursachte.
    Wie oft hatte sie seine arroganten Züge studiert und mit angehaltenem Atem versucht, dem eindringlichen Blick der schwarzen Augen standzuhalten, der einen selbst vom Foto bis in die Seele zu dringen schien …
    Königlich wirkte Xavian in jedem Fall. Angefangen bei der klassisch romanischen Nase über die hohen Wangenknochen, dem schwarzen Haar und den ebenso dunklen Augen, die mit dichten Wimpern umrahmt waren, was ihnen einen melancholischen, fast schwermütigen Ausdruck verlieh. Auf jeden Fall entstammte er unübersehbar einer guten Linie.
    Außerdem verfügte er über eine unglaubliche Präsenz. Sobald er anwesend war, wandten sich die Menschen ihm instinktiv zu. Und die natürliche Aura von Selbstsicherheit und Souveränität, die ihn umgab, war umso anziehender, weil er sich seiner Wirkung gar nicht bewusst zu sein schien.
    Layla hatte mehrfach eine Kostprobe davon spüren können, wenn sie ihn, anlässlich irgendwelcher öffentlichen Events, zu dem sie beide eingeladen waren, aus dem Hintergrund beobachtete. Wie oft hatte sie davon geträumt und sich heimlich gewünscht, er würde ihre Anwesenheit spüren und sich wenigstens einmal umdrehen und mit seinen nachtschwarzen Augen ihren Blick suchen …
    Natürlich blieb das ein Traum. Und das lag ganz sicher nicht nur an ihrer Verschleierung, die zu derartigen Anlässen obligatorisch war. Anders als sie verspürte Xavian offensichtlich keinerlei Bindung oder auch nur Interesse für sie, obwohl sie seine zukünftige Frau und Königin war.
    Anlässlich der Krönung
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