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In dein Laecheln verliebt

In dein Laecheln verliebt

Titel: In dein Laecheln verliebt
Autoren: Nora Roberts
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streiten. Wenn Sie später wiederkommen wollen, können wir das ja immer noch tun.«
    »Es gibt keinen Grund, mich noch einmal mit Ihnen zu unterhalten.« Sandra warf den Kopf in den Nacken. »Sie sind kein Problem für mich. Denn was könnte Burt mit einem billigen kleinen Flittchen wie Ihnen anfangen?«
    »Flittchen?«, wiederholte Harriet mit einem drohenden Unterton. »Flittchen haben Sie gesagt?« Sie machte ein paar Schritte vorwärts.
    »Beruhigen Sie sich, Harriet.« Burt sprang auf und umfasste ihre Taille. »Seien Sie friedlich.«
    »Sie sind eine kleine Furie. Habe ich nicht recht?«, tobte Sandra.
    »Furie? Ich werde Ihnen zeigen, wer hier die Furie ist.« Harriet versuchte wütend, sich aus Burts Umklammerung zu befreien.
    »Beruhige dich, Sandra«, warnte Burt gelassen, »oder ich lasse sie los.«
    Er hielt Harriet so lange fest, bis ihre Kampfkraft nachließ.
    »Lassen Sie mich los. Ich werde ihr nichts antun«, gab sie schließlich nach. »Schmeißen Sie sie raus.« Sie sah ihn fest an. »Und Sie gehen ebenfalls. Ich habe von Ihnen beiden genug. Ich lasse mich nicht auf diese Weise ausnutzen. Wenn Sie sie unbedingt eifersüchtig machen möchten, dann suchen Sie sich eine andere Frau aus, die Ihnen vor ihren Augen hinterherläuft. Ich möchte, dass Sie verschwinden: aus meinem Leben und aus meinen Gedanken.« Harriet hob ihr Kinn und merkte gar nicht, dass ihre Wangen feucht waren. »Ich möchte Sie beide nie mehr wiedersehen.«
    »Jetzt hören Sie mir mal gut zu.« Burt packte sie bei den Schultern und schüttelte sie.
    »Das werde ich nicht.« Sie entwand sich seinem Griff. »Ich habe keine Lust mehr, Ihnen zuzuhören. Ich habe es satt, es ist vorbei, verstehen Sie mich? Gehen Sie jetzt, nehmen Sie Ihre Freundin mit, und lassen Sie mich beide künftig in Frieden.«
    Burt zog sich sein Jackett über und musterte einen Augenblick lang ihre geröteten Wangen und ihre vor Tränen schimmernden Augen. »Einverstanden, Harriet. Ich bringe Sandra nach Hause. Inzwischen gebe ich Ihnen Gelegenheit, sich zu sammeln. Dann werde ich zurückkommen. Unsere Unterhaltung ist für mich noch nicht beendet.«
    Harriet starrte auf die Tür, die Burt leise hinter sich geschlossen hatte. Ihre Augen waren tränenverschleiert. Meinetwegen kann er zurückkommen. Sie wischte sich die Tränen ab. Aber ich werde nicht da sein, beschloss sie.
    Sie lief in ihr Schlafzimmer, holte ihre Koffer hervor und stopfte wahllos Kleider hinein. Ich habe genug, dachte sie wütend, genug von New York, genug von Sandra Mason, und mehr als genug von Burt Bardoff. Ich fahre nach Hause.
    Kurz entschlossen klopfte sie an Lisas Tür. Lisa öffnete, freundlich wie immer, doch ihr Lächeln verflog, als sie bemerkte, wie verstört Harriet war.
    »Was in aller Welt …«, sagte sie, doch Harriet schnitt ihr gleich das Wort ab.
    »Ich habe keine Zeit, dir zu erklären, was geschehen ist. Aber ich reise ab. Hier ist mein Schlüssel.« Sie ließ ihn in Lisas Hand fallen. »Im Kühlschrank und in den Regalen stehen Lebensmittel. Nimm sie und auch alles andere, was du möchtest. Ich komme nicht mehr wieder.«
    »Aber Harriet, so erkläre mir doch …«
    »Ich werde später entscheiden, was mit der Wohnung und den Möbeln geschehen soll. Sobald wie möglich werde ich dir schreiben und alles erklären.«
    »Aber Harriet«, rief Lisa ihr hinterher, »wohin fährst du denn?«
    »Nach Hause«, antwortete sie, ohne sich noch einmal umzublicken. »Nach Hause, wo ich hingehöre.«
    Harriets Eltern schienen nicht weiter überrascht zu sein, als sie so unvermutet eintraf. Jedenfalls stellten sie keine Fragen und machten auch keine Andeutungen. Sehr bald schon passte Harriet sich an das häusliche Leben auf der Farm an. Eine ruhige sorglose Woche verstrich.
    Während dieser Zeit verbrachte Harriet erholsame Stunden auf der offenen Veranda des Farmhauses. Die Spanne zwischen der Abenddämmerung und dem Zubettgehen war die angenehmste des Tages. Es war die Zeit, die die geschäftigen Stunden des Tages von den grüblerischen der Nacht trennte.
    Die Verandatür quietschte leise und unterbrach die Stille des Abends. Harriet beobachtete den Mond und genoss den Tabakgeruch der Pfeife ihres Vaters, der neben ihr saß.
    »Es ist an der Zeit, dass wir miteinander reden, Harriet«, sagte er und legte seine Hand auf ihre Schulter. »Warum bist du so plötzlich zurückgekommen?«
    Sie seufzte tief auf und lehnte den Kopf an seine Wange. »Dafür gibt es viele Gründe.
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